Neben Übergewicht, Adipositas (Fettleibigkeit), erhöhtem Blutdruck und erhöhten Blutfettwerten (z.B. erhöhte LDL-Cholesterinwerte), Bewegungsmangel und ungesunder Lebensweise sowie Insulinunempfindlichkeit, gestörter Insulinausschüttung und Beeinträchtigung der Produktion bestimmter Darmhormone können auch genetische Faktoren bei der Entstehung von Diabetes eine Rolle spielen.
ÜBERSICHT
Wie entsteht Diabetes Typ 2?
Seit langem ist bekannt, dass Diabetes vererbt werden kann. Die Art der Vererbung ist jedoch noch nicht vollständig verstanden.
Statistiken zeigen, dass Menschen mit Diabetes in der Familie ein höheres Risiko haben, an Diabetes zu erkranken, als Menschen ohne Diabetes in der Familie. Das Risiko, an Diabetes zu erkranken, ist etwa 25 bis 33 Prozent höher.
Auch wenn Diabetes mellitus durch genetische Faktoren verursacht werden kann, auf die man keinen Einfluss hat, muss man nicht zwangsläufig an Diabetes erkranken.
Diabetes Typ 2 Remission
Diabetes Typ 2 wird von den meisten Medizinern als Wohlstandskrankheit bezeichnet, die vor allem durch systematische Überernährung und den Folgen wie Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit) verursacht wird.
Nicht nur der Verzehr von zu viel Zucker (Glukose) und raffinierten Kohlenhydraten ist schädlich, auch Eiweiße und Fette, die in Zucker umgewandelt werden, können bei übermäßigem Verzehr zu einer Diabeteserkrankung führen.
In Ländern, in denen die Menschen arm sind und sich Überernährung nicht leisten können, ist Diabetes fast unbekannt.
Das Auftreten von Diabetes Typ 2 steht in direktem Zusammenhang mit dem Verzehr von verarbeiteten Lebensmitteln, die reich an raffinierten Kohlenhydraten sind, wie zum Beispiel Weißmehlprodukte wie Nudeln, Brötchen, Weißbrot oder Toastbrot, weißer Reis, Kekse, Kuchen, Schokolade, Chips, Wurstwaren, Pudding, Tiefkühlpizza, Eiscreme, Softdrinks wie Cola etc.
Übergewicht, Adipositas und Diabetes Typ 2
Übergewicht ist eine der Hauptursachen für Diabetes. Studien zeigen, dass 60 bis 85 Prozent der Diabetiker übergewichtig sind.
Überschüssiges Fett verhindert, dass das Insulin richtig wirken kann. Je mehr Fettgewebe im Körper vorhanden ist, desto resistenter werden die Muskel- und Gewebezellen gegenüber dem Insulin.
- Insulin sorgt dafür, dass Zucker (Glukose) aus dem Blut in die Zellen gelangt, indem es an Rezeptorstellen auf der Zelloberfläche angreift.
Ältere Menschen neigen häufig zu einer Gewichtszunahme und gleichzeitig entwickeln viele von ihnen eine milde Form von Diabetes, denn Übergewichtige können ihren Blutzuckerspiegel oft allein schon durch eine Gewichtsreduktion verbessern.
Stress und Diabetes
Es gibt auch einen bekannten Zusammenhang zwischen Stress und Diabetes mellitus: Menschen, die unter Stress stehen und/oder einen unregelmäßigen Lebensstil führen, sollten entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen und ihren Lebensstil anpassen.
Trauer, Sorgen und Ängste aufgrund von Untersuchungen, der Tod eines nahen Verwandten, der Verlust von Freude, geschäftliche Misserfolge und eine angespannte Partnerschaft haben tiefgreifende Auswirkungen auf den Stoffwechsel.
Risikofaktor Tabakkonsum
Rauchen ist ein weiterer wichtiger Risikofaktor. Bei Männern, die rauchen, ist das Risiko, an Diabetes zu erkranken, doppelt so hoch. Bei Frauen, die 25 oder mehr Zigaretten am Tag rauchen, ist das Risiko, an Diabetes zu erkranken, um 40 Prozent erhöht.
- Menschen, die weniger aktiv sind, haben ein größeres Risiko, an Diabetes zu erkranken. Moderne Annehmlichkeiten haben die Arbeit erleichtert.
Gegenmaßnahmen: Sport und gesunde Ernährung
Körperliche Aktivität und Bewegung hilft bei der Gewichtskontrolle, verbraucht viel Glukose (Zucker), die im Blut als Energie vorhanden ist, und macht die Zellen empfindlicher für Insulin. Dadurch wird die Bauchspeicheldrüse entlastet.
Was für Lebensmittel kann man als Diabetiker essen?
Der Schlüssel zu einer gesunden Ernährung bei Diabetes liegt darin, eine Vielzahl von gesunden Lebensmitteln aus allen Lebensmittelgruppen zu essen, und zwar in den Mengen, die in dem Ernährungsplan angegeben sind.
Zu den Lebensmittelgruppen gehören:
Gemüse
- Nicht stärkehaltig: z. B. Brokkoli, Karotten, grünes Blattgemüse, Paprika und Tomaten
- stärkehaltig: umfasst Kartoffeln, Hafer-(flocken), Hülsenfrüchte (grüne Erbsen)
Obst
- dazu gehören Orangen, Melonen, Beeren (Heidelbeeren, Himbeeren, etc.), Äpfel, Bananen und Weintrauben
Getreide
- Mindestens die Hälfte der Tagesmenge an Getreide sollte aus Vollkorn bestehen.
- Dazu gehören Weizen, Hafer, Haferflocken, Vollkorn-Basmatireis, Gerste und Quinoa.
- Beispiele dafür sind u.a.: Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Vollkorn-Müsli.
Eiweiß/Proteine
- mageres Fleisch
- Huhn
- Fisch
- Eier
- Nüsse und Erdnüsse
- getrocknete Bohnen und bestimmte Erbsen, wie zum Beispiel Kichererbsen
- Fleischersatzprodukte, wie beispielsweise Tofu
Milchprodukte – fettfrei oder fettarm
- Milch oder laktosefreie Milch, bei einer Laktoseintoleranz
- Joghurt
- Käse
Quellen
- MedizinDoc mit Material von National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases / NHS / The National Library of Medicine
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit einem medizinischen Thema, einem Gesundheitsthema oder einem oder mehreren Krankheitsbildern. Dieser Artikel dient nicht der Selbst-Diagnose und ersetzt auch keine Diagnose durch einen Arzt oder Facharzt. Bitte lesen und beachten Sie hier auch den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
ddp