Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Kaffee mit einem um etwa 25 Prozent geringeren Risiko für Diabetes Typ-2 verbunden ist.
Ein Bericht des Institute for Scientific Information on Coffee (ISIC) mit dem Titel „Kaffee und Diabetes Typ-2: Ein Überblick über die neuesten Forschungsergebnisse (Coffee and type 2 diabetes: A review of the latest research)“ zeigt die potenzielle Rolle des Kaffeekonsums bei der Verringerung des Risikos der Entwicklung von Diabetes Typ-2 sowie die damit verbundenen potenziellen Mechanismen.
ÜBERSICHT
Diabetes Typ 2 Risiko verringern
Diabetes-Experten trafen sich auf einem Symposium, das vom Institute for Scientific Information on Coffee (ISIC) bei der European Association for the Study of Diabetes (EASD) 2018 Jahrestagung in Berlin, Deutschland, veranstaltet wurde, um die neuesten Erkenntnisse über Kaffeekonsum und Typ-2-Diabetes zu diskutieren.
Während eines Symposiums berichtete Professor Mattias Carlström, Karolinska Institutet, Schweden, über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Verbindung zwischen Kaffeekonsum und Typ-2-Diabetesrisiko. Dazu gehörte auch seine eigene Meta-Analyse der Daten mit dem Titel „Kaffeekonsum und reduziertes Risiko der Entwicklung von Diabetes Typ-2“, die sich mit 30 prospektiven Studien mit insgesamt 1.185.210 Teilnehmern beschäftigte.
Zu den wichtigsten Forschungsergebnissen zu Kaffee auf Diabetes Typ-2 gehören:
Meta-Analysen haben gezeigt, dass das Trinken von drei bis vier Tassen Kaffee pro Tag mit einem ca. 25 Prozent geringeren Risiko für die Entwicklung von Diabetes Typ-2 verbunden ist.
Der inverse Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und Typ-2-Diabetes wurde sowohl bei Männern als auch bei Frauen gezeigt.
Meta-Analysen haben ergeben, dass sowohl koffeinhaltiger als auch entkoffeinierter Kaffee mit einem reduzierten Risiko für Typ-2-Diabetes verbunden sind.
In Kaffee sind eine Reihe von potenziell klinisch relevanten Verbindungen enthalten, darunter: Koffein, Hydroxycinnamsäuren, insbesondere Chlorogensäure, Trigonellin, Diterpene, z.B. Cafestol und Kahweol sowie Kaffeesäure.
Professor Kjeld Hermansen, Universitätsklinik Aarhus, Dänemark, untersuchte die potenziellen mechanistischen Perspektiven hinter dem inversen Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und Diabetes Typ-2 und fasste die in diesem Bereich durchgeführten Forschungsarbeiten zusammen.
Die Forschung deutet darauf hin, dass eine Reihe von Faktoren beteiligt sein können, darunter eine antioxidative Wirkung, eine entzündungshemmende Wirkung, thermogene Effekte oder die Modulation der Mikrobiom-Diversität. Professor Hermansen stützte sich in seinem Vortrag auch auf seine eigene Forschung zu Kaffeebestandteilen wie Kaffeesäure und Cafestol.
Wie viel Kaffee am Tag?
Mäßiger Kaffeekonsum kann definiert werden mit drei bis vier Tassen pro Tag, basierend auf der Überprüfung der Koffeinsicherheit durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit und gilt für die Gesundheit als unbedenklich. Eine durchschnittliche Tasse Filter-Kaffee enthält rund 90 Milligramm Koffein.
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit einem medizinischen Thema, einem Gesundheitsthema oder einem oder mehreren Krankheitsbildern. Dieser Artikel dient nicht der Selbst-Diagnose und ersetzt auch keine Diagnose durch einen Arzt oder Facharzt. Bitte lesen und beachten Sie hier auch den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
vgt