Wodurch das Diabetes-Risiko bei Frauen in den Wechseljahren steigt

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Torsten Lorenz, aktualisiert am 9. September 2023, Lesezeit: 4 Minuten

Erhöhtes Diabetes-Typ-2-Risiko bei Frauen in den Wechseljahren nicht nur durch Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit)

Ungünstige Veränderung der Fettverteilung in den Wechseljahren

Die Zunahme der Fettverteilung in Richtung Körpermitte (Bauch) während der Wechseljahre (Klimakterium) erhöht nachweislich die Insulinresistenz und das Diabetesrisiko bei Frauen.

  • In den Wechseljahren stellt sich der weibliche Hormonhaushalt um. Mit den Hormonen ändert sich auch die Fettverteilung im Körper: Statt Hüfte und Po wird nach den Wechseljahren der Bauch als Fettspeicher bevorzugt.

Eine wissenschaftliche Studie, die auf Daten der Women’s Health Initiative (WHI) basiert, zeigt, dass Stoffwechselstörungen das Diabetesrisiko auch bei normalgewichtigen Frauen erhöhen.

Mit zunehmendem Alter und dem Eintritt in die Wechseljahre steigt die Diabeteshäufigkeit bei Frauen.

Insbesondere postmenopausale Frauen, bei denen das Bauchfett zunimmt, haben ein erhöhtes Risiko, an Diabetes Typ-2 zu erkranken, da sie eine Insulinresistenz und eine Glukoseintoleranz entwickeln.

Erhöhtes Diabetesrisiko auch bei normalgewichtigen Frauen

Risikofaktor Stoffwechselerkrankungen: Neuere Studien zeigen, dass auch normalgewichtige Frauen ein erhöhtes Diabetes-Typ 2-Risiko haben können, wenn sie an einer Stoffwechselerkrankung leiden.

Die Stoffwechselgesundheit wird anhand der kombinierten Werte von Blutzucker, Triglyzeriden und HDL-Cholesterin sowie des Blutdrucks und des Taillenumfangs beurteilt.

In dieser wissenschaftlichen Studie haben die Forscherinnen und Forscher versucht, den Zusammenhang zwischen verschiedenen metabolischen Gewichtsklassen und dem Diabetes-Risiko bei postmenopausalen Frauen zu bestimmen.

Sie kamen zu dem Ergebnis, dass sowohl metabolisch ungesunde Frauen mit Normalgewicht als auch metabolisch gesunde Frauen mit Übergewicht ein etwa doppelt so hohes Risiko haben, an Diabetes Typ 2 zu erkranken.

Damit wurde bestätigt, dass auch normalgewichtige Frauen je nach Stoffwechselzustand ein Diabetesrisiko haben können.

Diese Studie liefert den Wissenschaftlern den Beweis, dass Normalgewicht, aber ein ungesunder Stoffwechsel mit einem erhöhten Diabetesrisiko verbunden ist.

Es ist wichtig, Frauen darüber aufzuklären, wie wichtig es ist, ein gesundes Gewicht zu halten und die kardiometabolischen Risikofaktoren für Diabetes und Herzerkrankungen zu kontrollieren, so die Autoren der Studie.

Neben Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit) sind Bewegungsmangel, Rauchen, ballaststoffarme, fett- und zuckerreiche Ernährung sowie bestimmte Medikamente, die den Zuckerstoffwechsel verschlechtern, weitere Risikofaktoren für die Entstehung von Diabetes Typ 2.

Die Ergebnisse wurden indem Fachblatt Menopause, der Zeitschrift der North American Menopause Society (NAMS), veröffentlicht.

Sterberisiko und Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Frauen mit manifestem Diabetes Typ 2 und einer oder mehreren Ausprägungen des metabolischen Syndroms (wie Adipositas, Bluthochdruck oder Fettstoffwechselstörungen) haben, wie verschiedene Studien zeigen, ein deutlich erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Das Sterberisiko ist im Vergleich zu Frauen ohne Diabetes um das Dreifache erhöht. Dies betrifft Frauen mit manifestem Diabetes Typ 2 vor, während und nach den Wechseljahren.

Durch eine möglichst gesunde Lebensweise unter Beibehaltung eines normalen Körpergewichts können Wechseljahresbeschwerden reduziert beziehungsweise die durch den Wechsel bedingte Belastungssituation stabilisiert werden, insbesondere auch bei Frauen mit Diabetes mellitus.

Quellen

vgt


Dieser Beitrag wurde auf der Grundlage wissenschaftlicher Fachliteratur und fundierter empirischer Studien und Quellen erstellt und in einem mehrstufigen Prozess überprüft.

Wichtiger Hinweis: Der Beitrag beschäftigt sich mit einem medizinischen Thema, einem Gesundheitsthema oder einem oder mehreren Krankheitsbildern. Dieser Artikel dient nicht der Selbst-Diagnose und ersetzt auch keine Diagnose durch einen Arzt oder Facharzt. Bitte lesen und beachten Sie hier auch den Hinweis zu Gesundheitsthemen!

 

 

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