Entspannungstechniken, Stressvermeidung und Stressbewältigung: Wie geht man am besten mit Stress um?
- Welche Methoden und Entspannungstechniken gibt es gegen Stress?
ÜBERSICHT
Auslöser von Stress
Stress ist ein Gefühl, das als Reaktion auf bestimmte Ereignisse auftritt. Stress aktiviert Reaktionen des Körpers, um eine schwierige Situation zu bewältigen.
Stressoren und damit Stressursachen umfassen eine Vielzahl von Situationen – von körperlichen Gefahren über Präsentationen vor Publikum bis hin zum Bestehen einer schwierigen Prüfung in der Schule oder an der Universität.
Die Fähigkeit, die Intensität von Stress zu reduzieren, etwa durch geeignete Entspannungsmethoden und -techniken, ist für die körperliche und seelische (psychische) Gesundheit von großer Bedeutung. Langfristiger psychischer Stress kann zu vielen Krankheiten führen, einschließlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen und psychischen Störungen.
Wie geht man mit Stress um?
Welche Methoden gibt es gegen Stress? Durch das Erkennen der Ursachen von Stress und das Ergreifen geeigneter Gegenmaßnahmen und Entspannungstechniken in Stresssituationen können viele stressbedingte innere Anspannungen vermieden und möglicherweise in Zukunft verhindert werden. Viele Menschen erleben täglich Stresssituationen und die meisten Stressoren sind universell.
Heutzutage stresst fast alles: Verkehrsstaus, Arbeitsrückstände, Beziehungsprobleme, Familienprobleme, Probleme mit den Kindern, finanzielle Probleme wie unbezahlte Rechnungen, Krankheit des Ehepartners und viele unerledigte Dinge.
Manche Menschen sind jedoch aufgrund eines schwachen Nervensystems oder einer geringen Frustrationstoleranz von Natur aus anfälliger für Stress.
Stress im negativen Sinne wird beispielsweise durch Situationen wie den Verlust des Arbeitsplatzes, Probleme zu Hause oder in der Schule verursacht. Aber auch positive Veränderungen, Veränderungen zum Besseren, wie eine Schwangerschaft, eine Heirat oder der Kauf eines Hauses verursachen Stress.
In einer perfekten Welt könnten wir uns vielleicht von stressigen Situationen befreien. In der Praxis ist das nicht möglich, aber man kann lernen, seine Reaktionen zu kontrollieren und Techniken zu entwickeln, um die negativen Auswirkungen von Stress auf den Körper zu reduzieren.
Methoden zur Stressprävention und Stressbewältigung
Stress zählt laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mittlerweile zu einer der größten gesundheitlichen Gefahren für den Menschen. Es gibt verschiedene, ganz unterschiedliche Möglichkeiten, um Stress abzubauen. Einige der folgenden Methoden und Entspannungstechniken können für Betroffene bei Stress eine große Hilfe sein.
1. Die 4-6-8-Atemtechnik zur Entspannung und zum Stressabbau: Erstens: Tief und bewusst durch die Nase einatmen und dabei langsam bis vier zählen. Zweitens: Luft anhalten und langsam bis sechs zählen. Drittens: Nun langsam ausatmen und dabei langsam bis acht zählen.
Diese Atemübung sollte mindestens fünfmal wiederholt werden, wobei immer auf die Bauchatmung geachtet werden sollte. Das tiefe und langsame Ein- und Ausatmen wirkt sich positiv auf den Kreislauf und das Wohlbefinden aus.
2. Gesunde Ernährung, viel Obst und Gemüse essen, viel Wasser trinken und sich ausgewogener ernähren. Das hilft nicht nur bei der Stressbewältigung, sondern steigert auch das allgemeine Wohlbefinden. In Stress- und Belastungssituationen greifen viele Menschen oft zu Süßigkeiten, die schnell viel Energie liefern. Keine gute Idee.
3. Süßigkeiten (Zucker) sind nur ein Mittel gegen kurzfristigen Stress. Wenn der Blutzuckerspiegel sinkt, fühlt man sich schnell müde, gereizt und kann sich schlecht konzentrieren. Ergänzen Sie die Ernährung mit den nötigen Mineralstoffen wie Magnesium,(magnesiumreiche Lebensmittel sind u.a. Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne und Weizenkleie) das das Nervensystem reguliert.
4. Koffeinreiche Getränke sollten vermieden und der Alkoholkonsum eingeschränkt werden, da übermäßiger Konsum von Koffein zu Reizbarkeit und allgemeiner Unruhe führen können.
5. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit pro Tag (vorzugsweise stilles Wasser) trinken.
6. Regelmäßige körperliche Aktivität als Teil der Stressprävention und -bewältigung: Bei körperlicher Aktivität wird das Glückshormon Serotonin ausgeschüttet, wodurch wir uns besser fühlen. Sport verbessert die Durchblutung und beugt Schlaganfällen und Herzinfarkten vor. Sport hilft, Frust und Ärger abzubauen. Sie können joggen, wandern, klettern, Rad fahren, schwimmen oder Fußball spielen. Welche Form der sportlichen Betätigung man wählt, liegt ganz bei einem selbst.
7. Ausreichend schlafen: Wenn Sie unter starkem Stress stehen, ist meist auch der Schlafrhythmus gestört. Sie haben dann schlaflose Nächte und manchmal auch Alpträume. Versuchen Sie, vor dem Schlafengehen nicht an Probleme, sondern an schöne Dinge zu denken, dann kommt der Schlaf von selbst.
8. Mit dem Rauchen aufzuhören ist ein besonders geeignetes Mittel zur Stressprävention und Stressbewältigung: Im Gegensatz zu dem, was Raucher oft glauben, hilft Rauchen nicht bei der Stressbewältigung. Rauchen schadet der Gesundheit und verursacht viele, zum Teil schwere Krankheiten. Mit dem Rauchen aufzuhören ist nicht einfach und kann dazu führen, dass man sich anfangs für kurze Zeit gestresster oder gereizter fühlt. Reizbarkeit ist jedoch ein Zeichen dafür, dass der Körper mit dem Nikotinentzug zu kämpfen hat.
9. Ruhe und Entspannung als Teil der Stressvermeidung und -bewältigung: Manche Menschen stellen sich, wenn sie die Augen schließen, einen friedlichen Ort vor. Zum Beispiel eine einsame Insel, einen See, das Meer oder einen Wald. Visualisierungen helfen vielen Menschen, sich zu entspannen. Die Beruhigung des Geistes hilft, einen müden Körper zu erholen. Auch Aufenthalte in so genannten Wellness- und SPA-Einrichtungen können entspannend und stressabbauend wirken und sowohl der Stressprävention als auch der Stressbewältigung dienen.
Es gibt zahlreiche Entspannungstechniken und Methoden zur Stressvermeidung und -bewältigung. Die Wahl hängt von den individuellen Vorlieben ab.
- Stress lässt sich nicht völlig aus dem Leben verbannen, aber man kann seine Widerstandsfähigkeit gegen Stress stärken und die Auswirkungen von Stresssituationen auf das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit durch geeignete Entspannungstechniken minimieren.
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit einem medizinischen Thema, einem Gesundheitsthema oder einem oder mehreren Krankheitsbildern. Dieser Artikel dient nicht der Selbst-Diagnose und ersetzt auch keine Diagnose durch einen Arzt oder Facharzt. Bitte lesen und beachten Sie hier auch den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
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