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Welche Ernährung hilft gegen Verstopfung und bei Darmproblemen?
Der Verzehr von Sonnenblumenkernen und Sesam zur Linderung von Verstopfung kann ein sinnvolles Hausmittel sein.
- Sonnenblumenkerne und Sesam können Verstopfung und Darmprobleme auf natürliche Weise lindern und gleichzeitig die Aufnahme von Mineralien, Vitaminen und Ballaststoffen erhöhen.
Dr. Maoshing Ni, Mitbegründer der Yo San University of Traditional Chinese Medicine, und Cathy McNease empfehlen beispielsweise in ihrem Buch The TAO of Nutrition die Verwendung von schwarzem Sesam und/oder Sonnenblumenkernen bei chronischer Verstopfung.
Die Autoren empfehlen, schwarzen Sesam mit einer kleinen Kaffeemühle zu Pulver zu mahlen und dann mit dunklem Honig zu einer kleinen Kugel zu vermischen. Die Sesamkugeln sollen dreimal täglich (in Reiswein eingeweicht) gegessen werden.
Alternativ kann auch eine Sesamsuppe mit braunem Reis zubereitet werden. Dazu werden 10 Teile Sesamsamen mit einem Teil braunem Reis in destilliertem Wasser eingeweicht. Wenn die Sesamsamen weich sind (nach etwa einer Stunde), das Wasser abgießen und mit einem Mixer zerkleinern/pürieren.
Das Püree mit destilliertem Wasser verdünnen und etwas Honig hinzufügen. Auf kleiner Flamme sirupartig einkochen lassen. Davon etwa zwei Tassen trinken, um die Verstopfung in etwa einer Stunde zu lösen.
- Brauner Sesam und Erbsen können den Autoren zufolge auch helfen, die Darmwand und die Darmschleimhaut zu stärken und zu schützen.
Sonnenblumenkerne bei Verstopfung
Sonnenblumenkerne fördern eine geregelte Verdauung. Sie sollten täglich roh, geschält und ungesalzen verzehrt werden.
Sonnenblumenkerne enthalten wie extra natives Olivenöl Omega-6-Fettsäuren. Man kann ein bis zwei Teelöffel gemahlene Sonnenblumenkerne in den morgendlichen Smoothie oder das Müsli oder in ein selbstgemachtes Salatdressing geben.
Sonnenblumenkerne als Getränk: Ein bis zwei Esslöffel Sonnenblumenkerne mahlen und mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen. Das Ganze kann mit Honig, Ahorn- oder Traubensirup verfeinert werden. Diese Kombination wird am besten morgens und abends getrunken, um Verstopfungen zu beseitigen.
- Wenn man gemahlene Sonnenblumenkerne für ein Salatdressing verwendet, kann man gleichzeitig auch Sesamkörner verwenden.
Auch folgende Lebensmittel helfen bei Verdauungsproblemen:
- Kleie
- Kefir
- Joghurt
- Buttermilch
- Leinsamen
- Flohsamen
- Kirschen
- Äpfel oder Apfelsaft
- Trockenfrüchte wie getrocknete Feigen und Datteln
- Sauerkraut und Sauerkrautsaft
Ballaststoffe bei Verstopfung
Was sollte man bei Verstopfung essen und trinken?
Genügend Ballaststoffe essen und viel Flüssigkeit trinken, damit die Ballaststoffe besser wirken.
In Abhängigkeit von Alter und Geschlecht sollten Erwachsene laut dem U.S. Department of Health and Human Services 22 bis 34 Gramm Ballaststoffe pro Tag zu sich nehmen.
Gute Nahrungsquellen für Ballaststoffe sind:
- Vollkornprodukte, wie Vollkornbrot und Vollkornnudeln, Haferflocken und Kleieflocken
- Hülsenfrüchte, wie Linsen, schwarze Bohnen, Kidneybohnen, Sojabohnen und Kichererbsen
- Obst, wie Beeren, Äpfel mit Schale, Orangen und Birnen
- Gemüse, wie zum Beispiel Karotten, Brokkoli, grüne Erbsen und Kohlgemüse
- Nüsse, wie etwa Mandeln, Erdnüsse und Pekannüsse
Reichlich Wasser trinken
Damit die Ballaststoffe bei einer Verstopfung besser wirken, empfiehlt es sich, Wasser und andere Flüssigkeiten zu trinken, wie natürlich gesüßte Obst- und Gemüsesäfte und klare Suppen.
- Dadurch wird auch der Stuhlgang weicher und kann leichter ausgeschieden werden.
Genügend Wasser und andere Flüssigkeiten zu trinken ist außerdem ein guter Weg, um eine Dehydrierung zu vermeiden. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist gut für die allgemeine Gesundheit und kann helfen, Verstopfung zu vermeiden.
- Wie viel Flüssigkeit man täglich zu sich nehmen sollte, hängt von der Größe, dem Gesundheitszustand, dem Aktivitätsniveau und dem Wohnort ab.
Was sollte man bei einer Verstopfung nicht essen oder trinken?
Um Verstopfung vorzubeugen oder zu lindern, sollte man Nahrungsmittel mit wenig oder gar keinen Ballaststoffen meiden, wie beispielsweise:
- Chips,
- Fast Food,
- Fleisch,
- Fertiggerichte, wie einige Tiefkühlgerichte (TK-Pizza) und Snacks,
- industriell verarbeitete Getränke und Lebensmittel, wie Wurstwaren, Backwaren, Süßigkeiten, Trockensuppen, Softdrinks sowie einige Mikrowellen-Mahlzeiten.
Quellen
- National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases
- U.S. Department of Agriculture and U.S. Department of Health and Human Services. Dietary Guidelines for Americans, 9th Ed. Published December 2020. Accessed July 15, 2021. www.dietaryguidelines.gov
- McNease, Cathy., Ni, Maoshing. The Tao of Nutrition. USA: Tao of Wellness Press, 2009.
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