Das chronische Erschöpfungssyndrom (Chronic Fatigue-Syndrome) ist eine Langzeiterkrankung mit einer Vielzahl von Symptomen. Das häufigste Symptom ist extreme Müdigkeit.
- Dieses Syndrom kann jeden betreffen, auch Kinder.
- Frauen sind deutlich häufiger davon betroffen als Männer. Tendenziell entwickelt sich die Erkrankung zwischen Mitte 20 und Mitte 40.
Es gibt verschiedene Auslöser und Ursachen für ein chronisches Erschöpfungssyndrom, darunter: zu schnelles Lebenstempo, Stress, ständiger Druck, zu wenig Schlaf und keine Ruhe, zu viel Verantwortung, ungesunde Ernährung und/oder zu hoch gesteckte Ziele.
Der unklare Ursprung des chronischen Erschöpfungssyndroms kann auch auf eine Virusinfektion zurückzuführen sein. Bei anhaltender Müdigkeit oder Schläfrigkeit, sollten daher die folgenden Infektionen und Erkrankungen als mögliche Ursachen für das chronische Müdigkeitssyndrom in Betracht gezogen werden:
- Viruserkrankungen und Infektionen, insbesondere Hepatitis C,
- chronische Lungen-, Herz- und Magen-Darm-Erkrankungen,
- chronische bakterielle Erkrankungen wie zum Beispiel Borreliose, Sarkoidose und Tuberkulose.
Das chronische Erschöpfungssyndrom (Chronic Fatigue-Syndrome) beziehungsweise das chronische Müdigkeitssyndrom sollte von Schlaflosigkeit und Depression unterschieden werden.
- Erschöpfung bei Menschen mit Stimmungsstörungen hat ein etwas anderes Ausmaß. Menschen mit Depressionen sind in der Regel zu selbstkritisch, haben Selbstmordgedanken und einen reduzierten Appetit. Diese Symptome treten bei Menschen mit einem chronischen Erschöpfungssyndrom seltener auf.
ÜBERSICHT
Symptome der Erkrankung
Das Hauptsymptom des chronischen Erschöpfungssyndroms ist, dass Betroffene sich extrem müde und allgemein unwohl fühlen. Darüber hinaus können andere Symptome auftreten, darunter:
- grippeähnliche Symptome,
- Schwindel oder Übelkeit,
- schneller oder unregelmäßiger Herzschlag (Herzklopfen),
- Schlafstörungen, Schläfrigkeit, ständige Müdigkeit, die länger als 6 Monaten,
- Halsschmerzen, schmerzhafte und vergrößerte Lymphknoten,
- Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen,
- neuropsychologische Störungen, innere Unruhe und nervöse Anspannung,
- Burnout und mangelndes Einfühlungsvermögen,
- Energiemangel, Dysphorie, Reizbarkeit, Wut,
- Gedächtnislücken, Konzentrationsprobleme,
- Apathie, Abnahme der Libido und sogar mangelndes Interesse an Geschlechtsverkehr.
Die meisten Menschen finden, dass übermäßiges Training ihre Symptome verschlimmert.
- Die Schwere der Symptome kann von Tag zu Tag oder sogar innerhalb eines Tages variieren.
Die Symptome des chronischen Erschöpfungssyndrom (Chronic Fatigue-Syndrome) ähneln den Symptomen einiger anderer Krankheiten. Daher ist es wichtig, einen Hausarzt aufzusuchen, um eine korrekte Diagnose zu erhalten.
Diagnose des chronische Erschöpfungssyndroms
Es gibt keinen spezifischen Test für das chronische Erschöpfungssyndrom, daher wird es anhand der Symptome diagnostiziert und andere Ursachen ausgeschlossen, die die Symptome verursachen könnten.
Ihr Hausarzt wird Sie nach Ihren Symptomen und Ihrer Krankengeschichte fragen und gegebenenfalls auch Blut- und Urintests anordnen.
Da die Symptome des chronischen Erschöpfungssyndroms denen vieler häufiger Krankheiten ähneln, die sich normalerweise von selbst bessern, kann eine Diagnose in Betracht gezogen werden, wenn sie sich nicht so schnell wie erwartet bessern.
Behandlung des chronische Erschöpfungssyndroms
Gegen das chronische Erschöpfungssyndrom (CFS) gibt es bislang weder eine anerkannte Behandlung noch eine Heilungsmöglichkeit. Einige der auftretenden Symptome lassen sich jedoch behandeln oder kontrollieren.
- Die Behandlung dieser Symptome kann bei einigen Patientinnen und Patienten mit chronischen Erschöpfungssyndrom (Chronic Fatigue-Syndrome) Linderung verschaffen, bei anderen nicht. Andere Strategien, wie das Erlernen neuer Verhaltensweisen im Umgang mit Aktivitäten, können ebenfalls hilfreich sein.
Betroffene, ihre Familien und das medizinische Personal müssen gemeinsam entscheiden, welches Symptom die meisten Probleme verursacht. Dieses sollte zuerst behandelt werden.
- Patienten, Angehörige und medizinische Fachkräfte sollten den möglichen Nutzen und Schaden von Behandlungsmaßnahmen, einschließlich Medikamenten und anderen Therapien, besprechen.
Abhängig von der Diagnose des Arztes können den betroffenen Patientinnen und Patienten Medikamente, Änderung der Ernährungsgewohnheiten, Psychotherapie, Verhaltenstherapie, Entspannungstherapie, Krankengymnastik, Sporttherapie und/oder Kreativ- und Musiktherapie empfohlen werden.
Behandlungsdauer: Solche Therapien können Wochen bis zu mehreren Monaten dauern.
Menschen, die über einen langen Zeitraum über Müdigkeit geklagt haben und andere Symptome des chronischen Müdigkeitssyndroms haben, sollten einen spezialisierten Facharzt um Hilfe bitten.
Ursachen des chronische Erschöpfungssyndroms
Es ist nicht bekannt, was das Syndrom verursacht, aber es gibt eine Reihe von Theorien – zum Beispiel kann es durch eine Infektion ausgelöst werden oder bestimmte Faktoren können die Wahrscheinlichkeit erhöhen, daran zu erkranken.
Ursachen oder Auslöser können sein:
- Virusinfektionen wie Drüsenfieber
- bakterielle Infektionen wie Lungenentzündung
- Probleme mit dem Immunsystem
- ein Hormon-Ungleichgewicht
- psychische Gesundheitsprobleme wie Stress und emotionales Trauma
- die Gene – CFS scheint in einigen Familien häufiger vorzukommen
Leben mit chronischen Erschöpfungssyndrom
Das Leben mit chronischem Erschöpfungssyndrom kann schwierig sein. Extreme Müdigkeit und andere körperliche Symptome können es schwierig machen, alltägliche Aktivitäten auszuführen.
- Möglicherweise müssen Sie einige wichtige Änderungen im Lebensstil vornehmen. Das chronische Erschöpfungssyndrom (Chronic Fatigue-Syndrome) kann sich auch auf die geistige und emotionale Gesundheit auswirken und sich negativ auf das Selbstwertgefühl der Betroffenen auswirken.
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