Lebensmittelvergiftung vermeiden, Reisedurchfall im Urlaub behandeln

Krankheiten und Krankheitsbilder

Medizin Doc Redaktion, Veröffentlicht am: 01.10.2023, Lesezeit: 14 Minuten

Lebensmittelvergiftung und Lebensmittelinfektion

Unter einer Lebensmittelvergiftung versteht man eine Magen-Darm-Erkrankung, die durch die Aufnahme von toxischen (giftigen) Stoffen mit der Nahrung verursacht wird.

Das Gift wird entweder von den Krankheitserregern selbst produziert oder gelangt durch Kontamination auf das Lebensmittel.

Am häufigsten wird eine Lebensmittelvergiftung durch das Bakterium Staphylococcus aureus verursacht, seltener durch Bakterien der Gruppe Bacillus cereus und Clostridium-Arten.

Bei einer Lebensmittelinfektion hingegen vermehren sich die Krankheitserreger im menschlichen Verdauungstrakt und bilden dort Toxine.

Typische Verursacher von Lebensmittelinfektionen sind Campylobacter-Bakterien, Salmonellen und Listerien. Auch EHEC-Bakterien, Yersinien, Hepatitis-Viren, Noroviren und Rotaviren können in Lebensmitteln vorkommen und zu einer Erkrankung führen.

  • Die Erreger können in den gleichen Lebensmitteln vorkommen wie diejenigen, die eine Lebensmittelvergiftung auslösen.

Symptome einer Lebensmittelvergiftung und einer Lebensmittelinfektion

Die Symptome einer Lebensmittelvergiftung und einer Lebensmittelinfektion sind ähnlich: Übelkeit, Erbrechen, Bauchkrämpfe und gegebenenfalls Durchfall.

Ein Mensch, der an einer Lebensmittelvergiftung erkrankt, ist nicht ansteckend. Vermehren sich die Keime oder Parasiten jedoch im menschlichen Körper, besteht je nach Erregerart unter Umständen wochenlang Ansteckungsgefahr.

Ursachen einer Lebensmittelinfektion bzw. Lebensmittelvergiftung

Die meisten Lebensmittelinfektionen bzw. Lebensmittelvergiftungen werden durch Infektionen mit Mikroben – Viren, Bakterien und Parasiten – verursacht. Schädliche Chemikalien sind ebenfalls für einige Fälle von Lebensmittelvergiftungen verantwortlich.

Mikroben können jederzeit auf Lebensmittel übertragen werden, wenn diese angebaut, geerntet, geschlachtet, verarbeitet, gelagert, transportiert oder zubereitet werden.

Einige schädliche Mikroben können bereits in Lebensmitteln vorhanden sein, wenn diese gekauft werden. Zu den Lebensmitteln, die Mikroben enthalten können, gehören:

  • frische Erzeugnisse,
  • rohes oder ungenügend gekochtes Fleisch, Geflügel und Eier,
  • Milchprodukte und Fruchtsäfte, die nicht pasteurisiert, d.h. zur Abtötung schädlicher Keime erhitzt wurden,
  • Fisch und Schalentiere,
  • Lebensmittel, die bei der Zubereitung durch den Menschen bearbeitet werden, manchmal auch als „Feinkost“ bezeichnet, wie z. B. geschnittenes Fleisch, Salate und geschnittenes Obst, Sandwiches und Backwaren,
  • verarbeitetes und verzehrfertiges Fleisch wie Hot Dogs oder Wurstwaren,
  • nicht ordnungsgemäß konservierte oder versiegelte Lebensmittel.

Wenn rohe Lebensmittel wie Rindfleisch, Geflügel, Meeresfrüchte und Eier nicht getrennt von anderen Lebensmitteln aufbewahrt werden, können sich Mikroben von den rohen Lebensmitteln auf andere Lebensmittel übertragen.

Mikroben können auch während der Zubereitung von Lebensmitteln von rohen Lebensmitteln auf Hände, Küchengeräte, Schneidebretter und Küchenoberflächen übertragen werden. Wenn Menschen ihre Hände, Küchenutensilien, Schneidebretter und Oberflächen nicht gründlich waschen, nachdem sie mit rohen Lebensmitteln in Berührung gekommen sind, können sie Mikroben auf andere Lebensmittel übertragen.

Keime (Mikroben) können Lebensmittelinfektionen bzw. Lebensmittelvergiftungen verursachen, wenn Menschen keine Maßnahmen ergreifen, um das Wachstum von Keimen in Lebensmitteln abzutöten oder zu verlangsamen. Mikroben können sich vermehren, wenn Menschen Lebensmittel nicht gründlich kochen, gekochte Lebensmittel nicht warm halten oder Lebensmittel, die leicht verderblich sind, nicht rechtzeitig kühlen oder einfrieren.

Keime (Mikroben), die sich im Stuhl oder Erbrochenen infizierter Personen befinden, können ebenfalls auf Lebensmittel übergehen und Lebensmittelinfektionen bzw. Lebensmittelvergiftungen verursachen. Menschen können diese Erreger auf Speisen und Getränke übertragen, insbesondere wenn sie sich nach dem Toilettengang, nach dem Wechseln der Windel und vor der Zubereitung von Speisen und Getränken nicht gründlich die Hände waschen.

Welche Mikroben verursachen Lebensmittelinfektionen bzw. Lebensmittelvergiftungen?

Viren

Viren dringen in normale Körperzellen ein. Viele Viren verursachen Infektionen, die von Mensch zu Mensch übertragen werden können.

Wenn Wasser mit dem Stuhl infizierter Menschen in Berührung kommt, kann es mit einem Virus kontaminiert werden. Das kontaminierte Wasser kann das Virus auf Lebensmittel übertragen. Wird kontaminiertes Wasser beispielsweise zum Gießen oder Waschen von Lebensmitteln verwendet, kann das Virus auf die Lebensmittel übergehen. Ebenso können Muscheln, die in kontaminiertem Wasser gelebt haben, das Virus enthalten.

Wenn Personen, die mit einem Virus infiziert sind, Lebensmittel zubereiten oder bearbeiten, können sie das Virus auf die Lebensmittel übertragen.

Die häufigsten Viren, die Lebensmittelinfektionen bzw. Lebensmittelvergiftungen verursachen, sind das Norovirus und Hepatitis A.

Bakterien

Bakterien sind winzige Organismen, die Infektionen oder Krankheiten auslösen können. Bakterien können durch verunreinigte Lebensmittel oder verunreinigtes Wasser in den Körper gelangen.

Bakterien vermehren sich schnell, wenn die Temperatur von Lebensmitteln zwischen 4 und 60 Grad Celsius liegt. Wenn Lebensmittel im Kühl- oder Gefrierschrank unter 4,5 Grad Celsius aufbewahrt werden, kann das Bakterienwachstum verlangsamt oder gestoppt werden. Durch gründliches Kochen werden Bakterien oft abgetötet.

Viele Bakterienarten können Lebensmittelinfektionen bzw. Lebensmittelvergiftungen verursachen, darunter:

  • bestimmte Salmonellenarten
  • bestimmte Clostridium-Arten, darunter das weit verbreitete C. perfringens und das weniger verbreitete C. botulinum, das die Krankheit Botulismus verursacht
  • bestimmte Campylobacter-Arten, einschließlich C. jejuni
  • Staphylococcus aureus , auch Staphylokokken genannt
  • Escherichia coli , auch E. coli genannt
  • bestimmte Vibrio-Arten
  • Listeria monocytogenes , auch Listerien genannt

Parasiten

Parasiten sind winzige Organismen, die in anderen Organismen leben. Parasiten können über Nahrung oder Wasser in den Körper gelangen und sich im Verdauungstrakt ansiedeln. In entwickelten Ländern wie Deutschland sind Parasiteninfektionen selten.

Zu den Parasiten, die Lebensmittelvergiftungen verursachen, gehören:

Reisedurchfall

Menschen, die in Entwicklungsländer reisen, können an Reisedurchfall erkranken. Der Verzehr von Lebensmitteln oder Trinkwasser, die mit Bakterien, Parasiten oder Viren kontaminiert sind, verursacht Reisedurchfall.

Obwohl Reisedurchfall meist akut auftritt, verursachen einige Parasiten Durchfall, der länger anhält.

Erste Hilfemaßnahmen bei einer Lebensmittelinfektion bzw. Lebensmittelvergiftung

Bei Symptomen einer Lebensmittelinfektion bzw. Lebensmittelvergiftung sollte wie folgt vorgegangen werden:

  • Ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen (Wasser, Tee mit Zucker oder Elektrolytlösungen).
  • Bei schweren oder anhaltenden Symptomen ärztlichen Rat einholen.
  • Ausruhen, damit sich der Körper erholen kann
  • Zunächst nur leicht verdauliche Speisen wie Brühe, Reis oder Zwieback zu sich nehmen.

Nicht jede Lebensmittelinfektion bzw. Lebensmittelvergiftung erfordert den Einsatz von Medikamenten. Der Organismus hilft sich selbst, indem er die Krankheitserreger und ihre Giftstoffe durch Durchfall und Erbrechen ausscheidet.

Bei extremem Erbrechen oder mehr als zehn Durchfällen pro Tag können geeignete Wirkstoffe wie Metoclopramid oder Loperamid eingenommen werden. Dazu sollte man sich ärztlich beraten lassen. In manchen Fällen, zum Beispiel bei bestimmten Bakterien wie Listerien, verschreibt der Arzt auch ein Antibiotikum.

Bei leichten Lebensmittelinfektion bzw. Lebensmittelvergiftung können gegebenenfalls auch Hausmittel zur Linderung der Beschwerden eingesetzt werden.

Bei Reisedurchfall kann zum Beispiel eine Elektrolytlösung selbst hergestellt werden.

Reisedurchfall vermeiden

Um das Risiko einer Reisediarrhoe bei Reisen in Entwicklungsländer zu verringern, sollte im Urlaub folgendes vermeiden werden:

  • nicht abgefülltes oder unbehandeltes Wasser. Auch Zähneputzen mit nicht abgefülltem oder unbehandeltem Wasser ist zu vermeiden. Leitungswasser, Brunnenwasser, See- oder Flusswasser können Mikroben enthalten.
  • Eis, Speisen und Getränke, die mit unbehandeltem Leitungswasser oder Brunnenwasser zubereitet wurden.
  • Nicht pasteurisierte Säfte, Milch und Milchprodukte wie Käse oder Joghurt. Durch das Pasteurisieren werden schädliche Mikroben abgetötet.
  • Lebensmittel oder Getränke von Straßenverkäufern.
  • Warme Speisen, die nicht heiß serviert wurden.
  • Rohes oder nicht ausreichend gegartes Fleisch, Fisch oder Schalentiere.
  • Rohes Gemüse und Obst, das nicht mit sauberem Wasser gewaschen oder selbst geschält wurde.

Wer Reisedurchfall befürchtet, sollte vor der Reise mit seinem Arzt sprechen. Er kann empfehlen, das Wasser vor Ort zu behandeln, um schädliche Mikroben abzutöten oder zu entfernen.

Er kann auch empfehlen, Antibiotika mitzunehmen, falls Sie während der Reise an Durchfall erkranken. Eine frühzeitige Behandlung mit Antibiotika kann die Dauer einer Reisediarrhö verkürzen. Ärzte können Antibiotika wie Rifaximin (Xifaxan) oder Rifamycin (Aemcolo) verschreiben, um Erwachsene mit Reisedurchfall zu behandeln, der durch bestimmte Stämme von Escherichia coli (E. coli) verursacht wird und nicht mit Fieber oder Blut im Stuhl einhergeht.

Bei schwerem Reisedurchfall können gegebenenfalls Azithromycin (Zithromax, Zmax) oder Ciprofloxacin (Cipro) verschrieben werden.

Bei bestimmten Personen (Risikogruppen), insbesondere bei Personen mit geschwächtem Immunsystem, wird zum Teil die Einnahme bestimmter Antibiotika vor und während der Reise zur Vorbeugung von Reisedurchfall empfohlen.

Ursache von Lebensmittelvergiftungen durch schädliche Chemikalien

Bestimmte Lebensmittel können schädliche Chemikalien enthalten, z. B.:

  • Fisch und Schalentiere, die von Algen oder Bakterien produzierte Giftstoffe enthalten
  • bestimmte Arten von Waldpilzen
  • ungewaschene Produkte, die große Mengen chemischer Schädlingsbekämpfungsmittel enthalten.

Diagnose

Ärzte diagnostizieren eine Lebensmittelinfektion bzw. Lebensmittelvergiftung häufig anhand der Symptome. Sind die Symptome mild und dauern sie nur kurz an, sind in der Regel keine medizinischen Tests erforderlich.

In einigen Fällen können eine Anamnese, eine körperliche Untersuchung, Stuhltests und Blutuntersuchungen zur Diagnose einer Lebensmittelvergiftung beitragen.

Ärzte können zusätzliche Tests durchführen, um Komplikationen zu erkennen oder andere Gesundheitsprobleme auszuschließen. Möglicherweise muss sich der Arzt mit dem Gesundheitsamt in Verbindung setzen, um die Krankheit zu melden.

Mit einem Stuhltest können Viren, Bakterien oder Parasiten nachgewiesen werden.

Blutuntersuchungen können Hinweise auf bestimmte Infektionen oder Komplikationen wie Dehydrierung geben.

Behandlung einer Lebensmittelinfektion bzw. Lebensmittelvergiftung

In den meisten Fällen erholen sich Menschen mit einer Lebensmittelinfektion bzw. Lebensmittelvergiftung ohne ärztliche Behandlung von selbst. Eine Lebensmittelvergiftung kann behandelt werden, indem verlorene Flüssigkeit und Elektrolyte ersetzt werden, um eine Dehydrierung zu verhindern. In einigen Fällen können rezeptfreie Medikamente die Symptome lindern.

Bei einer Lebensmittelinfektion bzw. Lebensmittelvergiftung kann es vorkommen, dass man nach dem Essen erbricht oder für kurze Zeit den Appetit verliert.

Wenn der Appetit zurückkehrt, können die Betroffenen in der Regel wieder ihre gewohnte Nahrung zu sich nehmen, auch wenn sie noch Durchfall haben.

Wenn das Kind Symptome einer Lebensmittelvergiftung wie Erbrechen oder Durchfall zeigt, zögern Sie nicht, einen Arzt aufzusuchen.

Verlorene Flüssigkeit und Elektrolyte ersetzen

Bei einer Lebensmittelinfektion bzw. Lebensmittelvergiftung müssen die Betroffenen verlorene Flüssigkeit und Elektrolyte ersetzen, um eine Dehydrierung zu vermeiden oder eine leichte Dehydrierung zu behandeln. Die Betroffenen sollten viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Wenn Erbrechen ein Problem ist, versuchen Sie, kleine Mengen klarer Flüssigkeit zu trinken. Der Ersatz von Flüssigkeits- und Elektrolytverlusten ist die wichtigste Behandlung bei einer Lebensmittelvergiftung.

Erwachsene

Die meisten Erwachsenen mit einer Lebensmittelvergiftung sind in der Lage, Flüssigkeit und Elektrolyte zu ersetzen.

  • Wasser,
  • Fruchtsäfte mit Wasser zur Verdünnung,
  • Sportgetränke,
  • Brühen,
  • auch der Verzehr von Salzgebäck kann helfen, Elektrolyte zu ersetzen.

Ältere Erwachsene, Erwachsene mit geschwächtem Immunsystem und Erwachsene mit schwerem Durchfall oder Austrocknungssymptomen sollten orale Rehydratationslösungen wie Pedialyte, Naturalyte, Infalyte und CeraLyte trinken. Orale Rehydratationslösungen sind Flüssigkeiten, die Glukose und Elektrolyte enthalten.

Kinder

Wenn das Kind eine Lebensmittelinfektion bzw. Lebensmittelvergiftung hat, sollte ihm eine orale Rehydratationslösung wie Pedialyte, Naturalyte, Infalyte und CeraLyte gegeben werden.

  • Wichtig: Sprechen Sie zuvor mit einem Arzt über die Verabreichung dieser Lösungen an Ihr Kind.

Säuglinge sollten wie gewohnt Muttermilch oder Säuglingsnahrung trinken.

Freiverkäufliche Arzneimittel

In einigen Fällen können Erwachsene rezeptfreie Medikamente wie Loperamid (Imodium) und Bismuthsubsalicylat (Pepto-Bismol, Kaopectat) einnehmen, um Durchfall zu behandeln, der durch eine Lebensmittelvergiftung verursacht wurde.

  • Wichtig: Diese Medikamente können für Säuglinge und Kinder gefährlich sein.

Sprechen Sie mit einem Arzt, bevor Sie Ihrem Kind ein rezeptfreies Medikament geben.

Bei blutigem Durchfall oder Fieber – Anzeichen für eine Infektion mit Bakterien oder Parasiten – sollten Sie keine rezeptfreien Medikamente gegen Durchfall verwenden. Suchen Sie einen Arzt auf.

Behandlung von Lebensmittelinfektion bzw. Lebensmittelvergiftung

Zur Behandlung einer Lebensmittelinfektion bzw. Lebensmittelvergiftung, die durch Bakterien oder Parasiten verursacht wurden, kann der Arzt neben Rehydrationslösungen auch Antibiotika oder Medikamente gegen Parasiten verschreiben.

In manchen Fällen kann der Arzt auch Probiotika empfehlen. Probiotika sind lebende Mikroben, meist Bakterien, die den Mikroben ähneln, die der Mensch normalerweise im Verdauungstrakt hat.

Studien deuten darauf hin, dass einige Probiotika dazu beitragen können, die Dauer einer Durchfallerkrankung zu verkürzen. Der Einsatz von Probiotika zur Behandlung von Lebensmittelvergiftungen wird noch untersucht.

Sprechen Sie aus Sicherheitsgründen mit Ihrem Arzt, bevor Sie Probiotika oder andere ergänzende oder alternative Arzneimittel oder Verfahren anwenden. Dies ist besonders wichtig, wenn Kinder, ältere Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem an Durchfall leiden.

Bei lebensbedrohlichen Symptomen und Komplikationen wie schwerer Dehydrierung, hämolytisch-urämischem Syndrom oder Lähmungen kann es sein, dass der Arzt die Betroffenen ins Krankenhaus einweisen muss.

Lebensmittelinfektion bzw. Lebensmittelvergiftung vorbeugen

Einige Lebensmittelinfektionen bzw. Lebensmittelvergiftungen können durch die richtige Lagerung, Zubereitung, Reinigung und Handhabung von Lebensmitteln vermieden werden. Zum Beispiel:

1. Bewahren Sie rohes Fleisch, Geflügel, Meeresfrüchte und Eier getrennt von anderen Lebensmitteln auf.

2. Salate zubereiten und kühlen, bevor rohes Fleisch, Geflügel, Meeresfrüchte oder Eier berührt werden.

3. Lebensmittel, die leicht verderben können, sofort kühlen oder einfrieren.

4. Waschen Sie sich vor und nach dem Umgang mit Lebensmitteln die Hände mit Wasser und Seife.

5. Obst und Gemüse vor dem Verzehr, Schneiden oder Kochen waschen

6. Kochen Sie Lebensmittel lange genug und bei ausreichend hohen Temperaturen, um schädliche Mikroben abzutöten.

7. Utensilien und Oberflächen nach jedem Gebrauch waschen

8. Verzehren Sie keine verderblichen Lebensmittel, die länger als 2 Stunden oder bei Temperaturen über 30 °C länger als 1 Stunde im Freien gelegen haben.

Die Lebensmittelsicherheit ist besonders wichtig für Menschen, die ein erhöhtes Risiko für Lebensmittelvergiftungen und damit verbundene Komplikationen haben, wie z.B.

  • Säuglinge und Kinder
  • Schwangere und ihre Föten
  • ältere Erwachsene
  • Personen mit geschwächtem Immunsystem

Rückruf von Lebensmitteln

Um Lebensmittelinfektionen bzw. Lebensmittelvergiftungen vorzubeugen, sollte man auf Rückrufaktionen achten. Unternehmen rufen Lebensmittel zurück und nehmen sie vom Markt, wenn sie feststellen, dass diese Lebensmittel Menschen krank machen können.

Wenn man erfährt, dass ein Lebensmittel zurückgerufen wurde, weil es eine Lebensmittelvergiftung verursachen könnte, sollte man nachsehen, ob jemand dieses Lebensmittel besitzt. Wenn dies der Fall ist, stellen Sie sicher, dass niemand das Lebensmittel isst. Man kann das Lebensmittel in den Laden zurückbringen oder es entsorgen.

Essen und Ernährung bei einer Lebensmittelinfektion bzw. Lebensmittelvergiftung

Bei einer Lebensmittelinfektion bzw. Lebensmittelvergiftung sollten die Betroffenen viel trinken, um die verlorene Flüssigkeit und Elektrolyte zu ersetzen. Es kann vorkommen, dass man nach dem Essen erbricht oder für kurze Zeit den Appetit verliert. Wenn der Appetit zurückkehrt, können die Betroffenen in der Regel wieder ihre gewohnte Nahrung zu sich nehmen, auch wenn sie noch Durchfall haben.

Wenn Kinder eine Lebensmittelvergiftung haben, sollten Eltern und Betreuer ihnen das geben, was sie normalerweise essen, sobald sie wieder Appetit haben. Säuglingen sollten Eltern und Betreuer wie gewohnt Muttermilch oder Säuglingsmilchnahrung geben.

Was darf man nicht essen?

Bei manchen Menschen können bestimmte Lebensmittelinhaltsstoffe die Symptome einer Lebensmittelinfektion bzw. Lebensmittelvergiftung, wie z. B. Durchfall, verschlimmern.

  • koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Tee und einige Erfrischungsgetränke.
  • fettreiche Nahrungsmittel wie frittierte Speisen, Pizza und Fast Food.
  • Lebensmittel und Getränke, die große Mengen an Einfachzucker enthalten, wie Süßgetränke und einige Fruchtsäfte.
  • Milch und Milchprodukte, die den Zucker Laktose enthalten. Manche Menschen, die sich von einer Lebensmittelinfektion bzw. Lebensmittelvergiftung erholen, haben bis zu einem Monat oder länger Schwierigkeiten, Laktose zu verdauen.

Die Forschung zeigt, dass eine eingeschränkte Ernährung bei Durchfall nicht hilft. Die meisten Experten raten davon ab, bei Durchfall zu fasten oder eine strenge Diät einzuhalten.

Quellen

  • U.S. Food and Drug Administration. Foodborne illness: what you need to know.
  • Scallan E, Griffin PM, Angulo FJ, Tauxe RV, Hoekstra RM. Foodborne illness acquired in the United States—unspecified agents. Emerging Infectious Diseases. 2011;17(1):16–22.
  • Fakhouri F, Zuber J, Frémeaux-Bacchi V, Loirat C. Haemolytic uraemic syndrome. Lancet. 2017;390(10095):681–696.
  • Ong KL, Apostal M, Comstock N, et al. Strategies for surveillance of pediatric hemolytic uremic syndrome: foodborne diseases active surveillance network (FoodNet), 2000–2007. Clinical Infectious Diseases. 2012;54 Suppl 5:S424–S431.

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 Dieser Beitrag wurde auf der Grundlage wissenschaftlicher Fachliteratur und fundierter empirischer Studien und Quellen erstellt und in einem mehrstufigen Prozess überprüft.

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