Forschung: Vitamin B5 gegen Fettleibigkeit und Stoffwechselkrankheiten

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Torsten Lorenz, aktualisiert am 4. März 2023, Lesezeit: 4 Minuten

Wirkung von Vitamin B5 auf die Gesundheit:

Vitamin B5 (Pantothensäure) ist ein wasserlösliches Vitamin aus der Gruppe der B-Vitamine. Es stimuliert die Produktion von braunem Fett sowohl in Zellkulturen als auch bei Mäusen, wie eine neue Studie von Wissenschaftlern der University of the Chinese Academy of Sciences zeigt.

Vitamin B5 aktiviert braunes Fett

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der University of the Chinese Academy of Sciences identifizierten Vitamin B5 (Pantothensäure) als wirksamen Aktivator für braunes Fett, das vor Fettleibigkeit (Adipositas) schützen kann und möglicherweise eine vielversprechende Strategie für die klinische Behandlung von Adipositas und damit verbundenen Stoffwechselerkrankungen darstellt.

  • Im Gegensatz zum häufigeren weißen Fett verbrennt braunes Fett Kalorien, um Wärme zu erzeugen. Unter bestimmten Bedingungen kann weißes Fett in braunes Fett umgewandelt werden.

In der Hoffnung, Behandlungen für Fettleibigkeit zu finden, haben Wissenschaftler das Verhalten von braunem Fett und Methoden zur Umwandlung von weißem Fett untersucht.

Wie vermehrt man Mitochondrien?

Das Forscherteam entschied sich für Vitamin B5, weil es sicher und leicht verfügbar ist. Die Forscher behandelten Zellkulturen aus menschlichem Gewebe mit Vitamin B5.

  • Bereits nach sechs Tagen wiesen die Zellen einen Anstieg einer Reihe von Markern auf, die auf eine Zunahme der Mitochondrien hindeuten – eines Teils der Zelle, der für die Verbrennung von Kalorien zuständig ist und in braunem Fett in größerer Menge vorkommt als in weißem Fett.
  • Eine Färbung des Gewebes zeigte ebenfalls eine Zunahme von braunem Fett.

Als Nächstes fütterten sie männliche Mäuse mit einer fettreichen Nahrung und behandelten sie 11 Wochen lang entweder mit Vitamin B5 oder mit einer Kochsalzlösung als Kontrolle.

Bei den mit Vitamin B5 behandelten fettreichen Mäusen wurde nicht nur insgesamt weniger Fett gefunden, sondern vor allem weniger Fett direkt unter der Haut und in der Leber im Vergleich zu den Mäusen, die kein Vitamin B5 erhalten hatten.

Geringere Fettleber und bessere Glukosetoleranz

Beide Gruppen hatten eine vergleichbare Muskelmasse, was darauf hindeutet, dass die Gewichtsabnahme auf eine Verringerung des Fettanteils zurückzuführen ist.

Den Autoren der Studie zufolge hat Vitamin B5 (Pantothensäure, B-Vitamine) ein therapeutisches Potenzial bei der Behandlung von Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes.

Folgende Lebensmitteln enthalten größere Mengen an Pantothensäure: Linsen, getrocknet (1,6 mg/100 g), Kichererbsen, getrocknet (1,3 mg/100 g), Haferflocken (1,1 mg/100 g) und Hühnerei (1 mg pro Ei).

Die vorliegende Forschungsarbeit zur Wirkung von Vitamin B5 (Pantothensäure) auf Fettleibigkeit und den Stoffwechsel wurde in der wissenschaftlichen Fachpublikation American Journal of Physiology-Endocrinology and Metabolism veröffentlicht.

Aufbau von Mitochondrien

Unter Biogenese versteht man den Prozess der Neubildung von Mitochondrien in menschlichen Zellen. Dieser Prozess wird durch einen erhöhten Bedarf an Adenosintriphosphat aufgrund eines erhöhten Energiebedarfs angeregt. Durch die Biogenese vergrößert sich das Mitochondriennetzwerk einer Zelle.

Wie können Mitochondrien vermehrt werden?

Durch eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung mit viel basenbildendem Gemüse sowie ausreichend Mangan, B-Vitaminen, Magnesium, Selen, Vitamin D und Zink können die Mitochondrien gestärkt werden.

Was aktiviert die Mitochondrien?

Ein Grundstoff, den die Mitochondrien zur Energiegewinnung benötigen, ist Sauerstoff. Je besser man atmet, desto mehr „Nahrung“ haben die Mitochondrien; je kurzatmiger man ist oder je schlechter die Luft ist, die man einatmet, desto schlechter produzieren die Zellen Energie.

Was schwächt die Mitochondrien?

Folgende Faktoren schädigen die Mitochondrien: Antibiotika und andere Medikamente, Stress und psychischer Druck, chronische Infektionen und chronische Entzündungen.

Quellen

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