Bei der Sauerstofftherapie zu Hause wird über eine Maske oder einen Schlauch, der an ein Gerät in der Wohnung angeschlossen ist, Luft eingeatmet, die mehr Sauerstoff als normal enthält.
Eine Sauerstofftherapie zu Hause oder eine Langzeit-Sauerstofftherapie (long term oxygen therapy, LTOT) kann für Menschen sinnvoll sein, deren Blut zu wenig Sauerstoff enthält.
- Die Langzeit-Sauerstofftherapie (engl.: long term oxygen therapy, LTOT) ist eine kontinuierliche Sauerstoffzufuhr über einen Zeitraum von mindestens 16 Stunden pro Tag. Diese Therapie hat sich bei Menschen mit chronischem Sauerstoffmangel im Blut (Hypoxämie) bewährt.
- Ärzte können eine Sauerstofftherapie verordnen, wenn der Patient unter chronischem Sauerstoffmangel leidet, etwa aufgrund von Hypoxie (Sauerstoffmangel im Blut), schweren Lungenerkrankungen wie COPD, Lungenfibrose oder wiederkehrenden Lungenembolien.
ÜBERSICHT
Wofür wird die Sauerstofftherapie eingesetzt?
Die Sauerstoff-Behandlung kann bei Erkrankungen helfen, wie zum Beispiel:
- chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD),
- chronischen Bronchitis
- Lungenfibrose (Lungensklerose),
- Lungenentzündung,
- Herzinsuffizienz,
- Schlafapnoe
- COVID 19
- schweres langfristiges Asthma (als Teil einer Langzeit-Asthma-Behandlung),
- pulmonale Hypertonie (Lungenhochdruck),
- Mukoviszidose (Cystische Fibrose, CF)
- Atemproblemen, die durch eine Kombination aus Übergewicht und Grunderkrankung verursacht werden.
Eine Sauerstofftherapie zu Hause kann bei folgenden Symptomen und gesundheitlichen Problemen helfen:
- Atemproblemen
- Erschöpfung, chronischer Müdigkeit
- Sauerstoffsättigung im Blut erhöhen
- chronischen Husten, subakuten Husten, akuten Husten
Ihr Arzt wird Sie an eine Fachklinik überweisen, wenn er der Meinung ist, dass die Symptome durch eine Sauerstofftherapie zu Hause behoben werden können. Um die Sauerstoffmenge im Blut zu überprüfen, kann eine Blutuntersuchung durchgeführt und ein Sauerstoffsensor am Finger oder Ohrläppchen angebracht werden (Pulsoximetrietest).
Welche Nebenwirkungen oder Komplikationen können bei der Sauerstoff-Therapie auftreten?
Bei einer vorschriftsmäßig durchgeführten Sauerstofftherapie sind Nebenwirkungen sehr selten.
Dennoch sind auch bei korrekter Anwendung Nebenwirkungen möglich. Der eingeatmete Sauerstoff kann zum Beispiel die Nasenschleimhaut austrocknen. Ein elektronischer Atemluftbefeuchter kann dem Austrocknen der Nasenschleimhaut entgegenwirken.
Verwendung der Sauerstofftherapie zu Hause
Die wichtigsten Möglichkeiten zur Anwendung der Sauerstofftherapie zu Hause sind:
- Nasenkanüle: Nasenkanülen werden für die Verabreichung von zusätzlichem Sauerstoff verwendet, da sie einfach zu handhaben sind und von den Betroffenen gut akzeptiert werden.
- eine Sauerstoffmaske für Nase und Mund
Einige Menschen benötigen möglicherweise einen Schlauch, der in eine Öffnung an der Vorderseite des Halses eingeführt wird (Tracheotomie), oder einen Schlauch, der in den Mund und in die Luftröhre eingeführt wird.
Es gibt drei Arten von Geräten, mit denen Sauerstoff verabreicht werden kann:
- ein Sauerstoffkonzentrator
- große Sauerstoffflaschen
- tragbare Zylinder
Sauerstoffkonzentratormaschine
Ein Sauerstoffkonzentrator wird empfohlen, wenn der Patienten den größten Teil des Tages Sauerstoff benötigen (auch wenn sie schlafen). Das Gerät hat etwa die Größe eines Heimdruckers und wird an eine Steckdose angeschlossen.
Große Sauerstoffflaschen
Sauerstoffflaschen werden wahrscheinlich verschrieben, wenn nur für kurze Zeit Sauerstoff benötigt wird – zum Beispiel, wenn plötzliche Atemnot gelindert werden soll.
Tragbare Sauerstoffflaschen
Es ist möglich, eine kleine, tragbare Sauerstoffflasche außerhalb der Wohnung zu verwenden. Man spricht dann von tragbarem Sauerstoff oder ambulantem Sauerstoff.
Die meisten tragbaren Sauerstoffflaschen wiegen etwa 2 kg und sind so klein, dass sie in einen kleinen Rucksack oder Einkaufstrolley passen.
Diese Flaschengröße reicht für etwa 2 Stunden Sauerstoff. Tragbare Sauerstoffflaschen sind nicht für jeden geeignet.
ddp
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