Viele Eltern fragen sich ob, und wenn ja welche Multivitaminpräparate oder Nahrungsergänzungsmittel ein Kind zusätzlich benötigt.
Im Allgemeinen benötigen Kinder in Deutschland keine Nahrungsergänzungsmittel. Die Versorgung mit den meisten Vitaminen und Mineralstoffen ist bei Kindern hierzulande im Durchschnitt ausreichend.
- Lediglich bei Folsäure, Vitamin D, Eisen, Jod und Kalzium werden die empfohlenen Mengen nicht vollständig erreicht.
Häufig sind die Vitamin- oder Mineralstoffpräparate für Kinder zu hoch dosiert oder enthalten nicht notwendige oder nicht empfohlene Nährstoffe.
ÜBERSICHT
Sind Vitamintabletten für Kinder sinnvoll?
Frei verkäufliche Vitaminpräparate und Nahrungsergänzungsmittel können der Gesundheit eines Kindes jedoch mehr schaden als nützen.
Im Handel frei verkäufliche Multivitaminpräparate sind oft mit Zucker und weiteren Zusätzen angereichert, die nicht für jedes Kind erforderlich sind.
- Werden diese Vitamine zu oft eingenommen, können sie sich negativ auf den Gesundheitszustand des Kindes auswirken, insbesondere dann, wenn diese Vitamine in höheren Dosen verabreicht werden als von Experten empfohlen.
Die fettlöslichen Vitamine A und D werden im Körper gespeichert und im Laufe der Zeit allmählich freigesetzt, aber der übermäßige Verzehr und einer übermäßigen Speicherung kann möglicherweise zu toxischen Konzentrationen im Körper führen.
- Eine übermäßige Einnahme von Vitamin A kann zu Erbrechen, Hirnschwellung und Sehstörungen führen.
- Eine zu hohe Aufnahme von Vitamin D kann zu Übelkeit und Erbrechen sowie zu Leberschäden führen und ein zu hoher Kalziumspiegel im Blut kann die Herzfunktion beeinträchtigen.
Um den Risiken von Multivitaminpräparaten und Nahrungsergänzungsmitteln aus dem Weg zu gehen, kann man Vitamin A, B, C, D und K ganz einfach über frische Lebensmittel in die Ernährung eines Kindes einbauen.
Im Folgenden sind einige Lebensmittel aufgeführt, die in die Ernährung eines Kindes aufgenommen werden können:
- Vitamin A: Grünkohl, Spinat, Brokkoli, Karotten, Süßkartoffeln und Kürbis,
- Vitamin B: Angereicherte Vollkornprodukte (Müsli), grünes Gemüse, Bananen und brauner Reis,
- Vitamin C: Orangen, Kiwi, Tomaten, Melonen, Erdbeeren und Paprikaschoten,
- Vitamin D: Mit Kalzium angereicherte Milch, Lachs, Eigelb und Thunfisch,
- Vitamin K: Kohl und Rüben, Kohl, Kopfsalat und Sojabohnen.
In der Entwicklungsphase eines Kindes ist es am besten, die Vitaminzufuhr durch eine ausgewogene Ernährung auf ein natürliches Maß zu beschränken.
Frisches Obst und Gemüse sind die beste Vitaminquelle, damit das Kind den größtmöglichen Nutzen aus der Nahrung ziehen kann, während die Eltern genau wissen, was das Kind zu sich nimmt.
Jedes Kind hat andere Ernährungsbedürfnisse, weshalb es sinnvoll sein kann, mit seinem Arzt oder einem Ernährungsberater über die optimale Ernährung für sein Kind zu sprechen.
Wirkung von Vitamin-D-Ergänzungen bei Kinder mit Asthma-Exazerbationen
Eine zusätzliche Einnahme von Vitamin D senkt das Risiko einer Verschlimmerung von Asthma (Asthma-Exazerbation) bei Kindern nicht im Allgemeinen, wohl aber bei Kindern mit niedrigen 25-Hydroxyvitamin D-Werten im Blut.
- Das ergab eine in der Fachzeitschrift Nutrients veröffentlichte Übersichtsarbeit.
In einer systematischen Übersichtsarbeit und Meta-Analyse untersuchten Dr. Qinyuan Li vom Chongqing Key Laboratory of Pediatrics in China und seine Forscherkollegen die Auswirkungen einer zusätzlichen Vitamin-D-Gabe bei Kindern mit allergischen Erkrankungen.
- Berücksichtigt wurden die Studienergebnisse von 32 randomisierten kontrollierten Studien, in denen eine Vitamin-D-Supplementierung mit Placebo bei 2.347 Kindern verglichen wurde.
Im Vergleich zu Placebo verringerte die Vitamin-D-Supplementierung das Risiko für die Entstehung von Asthma-Schüben (Asthma-Exazerbationen) nicht.
Bei Kindern mit einem Serumspiegel von 25(OH)D <10 ng/ml wurde jedoch eine Verringerung des Risikos für die Entstehung von asthmatischen Exazerbationen beobachtet.
Wirkung von Vitamin-D-Ergänzungen bei Kindern mit atopischer Dermatitis
Eine signifikante Verringerung des Wertes im Scoring Atopic Dermatitis oder im Eczema Area and Severity Index wurde bei Kindern mit atopischer Dermatitis unter der Einnahme von Vitamin D im Vergleich zu Placebo festgestellt.
Wirkung bei Kindern mit allergischem Schnupfen
Bei Mädchen und Jungen mit allergischem Schnupfen verringerte die Vitamin-D-Supplementierung den Wert für die Symptom-Medikation im Vergleich zu Placebo (Mittelwert: 43,7 gegenüber 57,8).
Nach Ansicht der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind groß angelegte und gut konzipierte randomisierte kontrollierte Studien erforderlich sind, um die Schlussfolgerungen der vorliegenden Studienauswertung zu bestätigen und die optimale Vitamin-D-Gabe sowie die Patientengruppen, die am meisten von einer Vitamin-D-Supplementierung profitieren würden, zu untersuchen.
Quellen
- Verbraucherzentrale NRW e.V.
- University of Kentucky
- Qinyuan Li et al, Vitamin D Supplementation and Allergic Diseases during Childhood: A Systematic Review and Meta-Analysis, Nutrients (2022). DOI: 10.3390/nu14193947
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vgt
Vitamin D3 wissenschaftlich geprüft
Quelle: Youtube/maiLab