Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wirkung von Vitamin D:
In einer Studie des Karolinska Institutet zur häuslichen Palliativpflege konnte gezeigt werden, dass die Behebung eines Vitamin-D-Mangels bei Patienten mit fortgeschrittenem und metastasiertem Krebs sowohl Schmerzen als auch Müdigkeit reduziert.
Die Wirkung nach einer 12-wöchigen Behandlung mit Vitamin D war mäßig, aber die Behandlung wurde erstaunlich gut vertragen, und es traten keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auf.
Die Forschenden den Karolinska Institutet haben in einer Untersuchung eine so genannte Nachanalyse des Datenmaterials der Palliative-D-Studie durchgeführt, in der Geschlechtsunterschiede in Bezug auf die Wirkung von Vitamin D untersucht wurden.
Dabei zeigte sich, dass die Behebung eines Vitamin-D-Mangels bei Männern nach einer 12-wöchigen Behandlung mit Vitamin D zu einer signifikanten Verringerung der Müdigkeit führte, nicht jedoch bei Frauen.
Auch nach Bereinigung der Daten um Faktoren, die das Ergebnis beeinflussen könnten, also Unterschiede in der Schmerzmedikation, der Krebsart, der laufenden onkologischen Behandlung, der Kolektomie und dem Vitamin-D-Spiegel vor Beginn der Untersuchung, war die Wirkung der Vitamin-D-Behandlung bei Männern unverändert.
Die vorliegende Palliative-D-Studie von Wissenschaftlern des Karolinska Institutet ist die erste Studie, die zeigt, dass sich eine Vitamin-D-Behandlung positiv auf krebsbedingte Erschöpfungszustände auswirken kann und dass es geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Wirkung von Vitamin D gibt.
Insgesamt belegt die vorgestellte Studie, dass die Behebung eines Vitamin-D-Mangels bei Krebspatienten in der Palliativversorgung die Fatigue bei Männern, nicht aber bei Frauen zu reduzieren scheint.
Auch wenn die Effekte moderat sind, handelt es sich bei Vitamin D um eine schonende Behandlung, und selbst ein moderater Effekt kann einen großen Unterschied in der kombinierten Symptombelastung eines einzelnen Patienten ausmachen.
Symptome bei Vitamin-D-Mangel
Mögliche gesundheitliche Folgen eines Vitamin-D-Mangels sind unter anderem erhöhte Infektanfälligkeit, Haarausfall, Muskelschwäche, Muskelschmerzen, Gliederschmerzen, gestörte Knochenmineralisierung mit Knochenschmerzen und Knochenverformungen.
Vitamin-D-Mangel äußert sich zudem nicht selten durch Müdigkeit, Erschöpfung und Abgeschlagenheit. Auch Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen und Winterdepressionen können auftreten. Ein Mangel an Vitamin D kann auch zu schlechtem Schlaf und Schlafstörungen führen. Die vermuteten Ursachen für schlechten Schlaf bei Vitamin-D-Mangel liegen in der Serotonin- und Melatoninproduktion sowie in der Regulation der Kalziumaufnahme.
Quellen
- Karolinska Institutet
- Caritha Klasson et al, Sex Differences in the Effect of Vitamin D on Fatigue in Palliative Cancer Care-A Post Hoc Analysis of the Randomized, Controlled Trial ‚Palliative-D‘, Cancers (2022). DOI: 10.3390/cancers14030746
vgt
Vitamin D3 wissenschaftlich geprüft
Quelle: Youtube/maiLab
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