ÜBERSICHT
Was sind Gallensteine?
Gallensteine sind feste, kieselsteinartige Ablagerungen unlöslicher Substanzen, die sich meist aus Cholesterin oder Bilirubin in der Gallenblase bilden.
Sie können von der Größe eines Sandkorns bis zur Größe eines Tischtennisballs variieren, wobei kleine Steine deutlich häufiger vorkommen.
Bei den meisten Menschen verbleiben die Steine in der Gallenblase und verursachen keine Schmerzen oder andere Symptome. In rund 75 Prozent der Fälle werden sie nicht einmal wahrgenommen.
In der Gallenblase können sich ein großer Gallenstein, Hunderte von kleinen Steinen oder sowohl kleine als auch große Steine bilden. Der Fachbegriff für das Auftreten von Gallensteinen ist Cholelithiasis.
- Erst wenn Beschwerden und Komplikationen auftreten, spricht man von einem Gallensteinleiden (Cholezystolithiasis, Choledocholithiasis).
Man unterscheidet zwischen den häufigen Cholesterinsteinen, die über einen Zentimeter groß werden können, und den selteneren Pigmentsteinen, die nur wenige Millimeter groß sind.
Was löst Gallenkolik aus?
Anzeichen und Symptome von Gallenkoliken
Wenn Gallensteine den Gallenblasengang oder den Hauptgallengang verstopfen/blockieren, kann es zu einer Druckerhöhung in der Gallenblase oder im Gallengangsystem und damit zu akuten (plötzlich auftretenden) Schmerzattacken im rechten Oberbauch kommen.
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Diese Schmerzen werden als Gallenblasenanfall oder Gallenkolik bezeichnet.
Wenn diese Beschwerden und Symptome anhalten und nicht behandelt werden, können Gallensteine zu ernsthaften gesundheitlichen Komplikationen führen.
Die meisten Gallensteine verursachen jedoch keine Verstopfung und sind schmerzlos.
Stille Gallensteine bedürfen in der Regel keiner ärztlichen Behandlung.
Arten von Gallensteinen
Die beiden wichtigsten Arten von Gallensteinen sind Cholesterinsteine und Pigmentsteine.
Cholesterinsteine sind in der Regel gelbgrün und bestehen meist aus gehärtetem Cholesterin.
Pigmentsteine sind dunkel gefärbt und bestehen aus Bilirubin. Auch eine Kombination aus beiden Steinarten kommt vor.
Was sind die Gallenwege?
Als Gallengänge bezeichnet man die anatomischen Gangsysteme, die die in der Leber gebildete Galle in den Zwölffingerdarm (Duodenum) befördern. Im weiteren Sinne gehört auch die Gallenblase zu den Gallenwegen.
Die Gallenwege, bestehend aus der Gallenblase und den Gallengängen, unterstützen die Verdauung durch die Freisetzung von Gallenflüssigkeit.
Beim Menschen befindet sich die Gallenblase, ein kleines, birnenförmiges Organ, das die Gallenflüssigkeit speichert, im rechten Oberbauch unterhalb der Leber.
Die Gallengänge des Gallengangsystems umfassen den Lebergang, den Hauptgallengang und den Gallenblasengang. Die Gallengänge transportieren auch Abfallstoffe sowie Verdauungssäfte von der Leber und der Bauchspeicheldrüse in den Zwölffingerdarm.
Die Leber produziert Gallenflüssigkeit, die hauptsächlich aus Cholesterin, Gallensalzen und Bilirubin besteht. Die Gallenblase speichert die Gallenflüssigkeit, bis sie gebraucht wird.
Wenn der Mensch isst, gibt der Körper der Gallenblase das Signal, die Galle in den Zwölffingerdarm zu entleeren, wo sie sich mit der Nahrung vermischt. Die Gallengänge transportieren die Gallenflüssigkeit von der Gallenblase in den Zwölffingerdarm.
Quellen
- MedizinDoc mit Material von National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases (NIDDK), NHS (UK), American Gastroenterological Association
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