Eine Magenspiegelung (Gastroskopie) ist ein Verfahren, bei dem ein dünner, flexibler Schlauch, das Endoskop, verwendet wird, um die Speiseröhre, den Magen und den ersten Teil des Dünndarms zu untersuchen.
- Mit einer Magenspiegelung (Gastroskopie) kann der Verdacht auf Erkrankungen wie Gastritis (Magenschleimhautentzündung), Ulcus ventriculi (Magengeschwür) oder Ulcus duodeni (Zwölffingerdarmgeschwür) abgeklärt werden.
- Eine Magenspiegelung (Gastroskopie) verursacht kaum Schmerzen.
Sie wird manchmal auch als Endoskopie des oberen Gastrointestinaltrakts bezeichnet. Das Endoskop hat an einem Ende eine Lampe und eine Kamera. Die Kamera überträgt Bilder von der Innenseite der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms auf einen Monitor.
Eine Magenspiegelung kann eingesetzt werden, um:
- Probleme wie Schluckbeschwerden (Dysphagie) oder anhaltende Bauchschmerzen zu untersuchen
- Erkrankungen wie Magengeschwüre oder die gastroösophageale Refluxkrankheit (GORD) zu diagnostizieren
- Behandlung von Erkrankungen wie blutenden Geschwüren, Verstopfung der Speiseröhre, gutartigen Wucherungen (Polypen) oder kleinen Krebsgeschwüren.
Eine Gastroskopie zur Abklärung von Symptomen oder zur Bestätigung einer Diagnose wird als diagnostische Gastroskopie bezeichnet. Eine Gastroskopie zur Behandlung einer Erkrankung wird als therapeutische Gastroskopie bezeichnet.
Vorbereitung, Dauer und Ablauf einer Gastroskopie
Wie bereite man sich auf eine Magenspiegelung vor?
Vorbereitung: Für die Gastroskopie muss der Patient nüchtern sein. Schluckweises Trinken von Wasser ist bis zu 2 Stunden vor der Gastroskopie erlaubt. Auf das Rauchen sollte verzichtet werden, da es die Magensaftproduktion anregt.
Dauer: Die Gastroskopie selbst dauert in der Regel nicht länger als 5 bis 10 Minuten.
- Eine Magenspiegelung kann aber auch länger dauern, wenn damit beispielsweise eine Krankheit behandelt werden soll.
- Die Untersuchung wird üblicherweise ambulant durchgeführt, so dass der Patient nicht im Krankenhaus bleiben muss.
Ablauf: Vor dem Eingriff wird der Hals mit einem örtlichen Betäubungsspray (Rachenspray) betäubt. Auf Wunsch kann auch ein Beruhigungsmittel eingenommen werden. Herausnehmbare Zahnprothesen müssen vor der Gastroskopie entfernt werden.
Damit das Gastroskop in die Speiseröhre eingeführt werden kann, muss zunächst geschluckt werden. Anschließend wird es langsam in den Magen bis zum Beginn des Zwölffingerdarms vorgeschoben. Der Eingriff sollte nicht schmerzhaft sein, kann aber manchmal als unangenehm empfunden werden.
Welche Risiken gibt es?
Die Gastroskopie ist ein sehr sicheres Verfahren, aber wie alle medizinischen Eingriffe kann es zu Komplikationen kommen.
Folgende Komplikationen können auftreten:
- eine Reaktion auf das Beruhigungsmittel, die zu Problemen mit der Atmung, der Herzfrequenz und dem Blutdruck führen kann
- innere Blutungen
- Reißen (Perforation) der Auskleidung der Speiseröhre, des Magens oder des Zwölffingerdarms
ddp
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