Magengeschwüre sind offene Wunden in der Magenschleimhaut.
Manchmal treten diese Geschwüre auch in Teilen des Darms auf, der direkt hinter dem Magen liegt. In diesem Fall spricht man von einem Zwölffingerdarmgeschwür.
In der Regel werden beide Geschwüre – Zwölffingerdarmgeschwür und Magengeschwür – zusammenfassend als Magengeschwür bezeichnet.
In diesem Artikel geht es hauptsächlich um das klassische Magengeschwür, was nicht bedeutet, dass einige Informationen nicht auch für das Zwölffingerdarmgeschwür gelten.
ÜBERSICHT
Anzeichen und Symptome für Magengeschwüre
Das häufigste Symptom eines Magengeschwürs ist ein brennender oder stechender Schmerz in der Mitte des Bauches. Magengeschwüre sind jedoch nicht immer schmerzhaft, und bei manchen Menschen können auch andere Symptome wie Verdauungsstörungen, Sodbrennen und Übelkeit auftreten.
Wann man zum Arzt gehen sollte
Man sollte seinen Hausarzt aufsuchen, wenn man vermutet, dass man ein Magengeschwür hat.
Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie eines der folgenden Symptome bemerken:
- Bluterbrechen – das Blut kann hellrot oder dunkelbraun und körnig sein, ähnlich wie Kaffeesatz
- dunkler, klebriger, teerartiger Stuhl
- plötzliche, stechende Schmerzen im Unterleib, die sich verschlimmern.
Diese Symptome können auf eine ernste Komplikation wie innere Blutungen hinweisen.
Wie entstehen Magengeschwüre?
Magengeschwüre entstehen, wenn die Schicht, die die Magenschleimhaut vor der Magensäure schützt, zusammenbricht.
Meist infolge einer Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori (H. pylori) oder der die Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere wenn diese über einen längeren Zeitraum oder in hohen Dosen eingenommen werden.
Früher glaubte man, dass Stress oder bestimmte Nahrungsmittel Magengeschwüre verursachen können, aber es gibt kaum wissenschaftliche Anhaltspunkte oder Beweise, dass dies der Fall ist.
Wer ist von einem Magengeschwür betroffen?
Wie viele Menschen an Magengeschwüren leiden, ist nicht bekannt, aber man geht davon aus, dass sie recht häufig sind.
Magengeschwüre können Menschen jeden Alters, auch Kinder, betreffen, treten aber am häufigsten bei Menschen über 60 Jahren auf. Männer erkranken häufiger als Frauen.
Behandlung von Magengeschwüren
Mit der richtigen Behandlung heilen die meisten Magengeschwüre innerhalb von ein bis zwei Monaten ab.
Die empfohlene Behandlung hängt von der Ursache des Geschwürs ab.
In den meisten Fällen wird ein Medikament verschrieben, ein so genannter Protonenpumpenhemmer, der die Säureproduktion des Magens reduziert und eine natürliche Heilung des Geschwürs ermöglicht.
Ist eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori für das Geschwür verantwortlich, werden zusätzlich Antibiotika verabreicht, um die Bakterien abzutöten und ein Wiederauftreten des Geschwürs zu verhindern.
Magengeschwüre können auch nach der Behandlung wieder auftreten, dies ist jedoch weniger wahrscheinlich, wenn die zugrunde liegende Ursache behandelt wird.
Mögliche gesundheitliche Komplikationen
Komplikationen bei Magengeschwüren sind relativ selten, können aber sehr schwerwiegend und potenziell lebensbedrohlich sein. Die wichtigsten Komplikationen sind
Blutungen im Bereich des Geschwürs
- Aufbrechen der Magenschleimhaut im Bereich des Geschwürs (Perforation)
- das Magengeschwür blockiert die Nahrungspassage durch den Verdauungstrakt (Magenobstruktion)
Quellen
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit einem medizinischen Thema, einem Gesundheitsthema oder einem oder mehreren Krankheitsbildern. Dieser Artikel dient nicht der Selbst-Diagnose und ersetzt auch keine Diagnose durch einen Arzt. Bitte lesen und beachten Sie hier auch den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
ddp