Eine an der Yale School of Medicine durchgeführte wissenschaftliche Analyse zeigt, dass weniger ältere Erwachsene vor ihrem Tod an bestimmten Symptomen und zum Teil lebenslimitierenden altersbedingten Beschwerden leiden, die ihre Fähigkeiten, ihre Mobilität und ihre Lebensqualität am Ende ihres Lebens einschränken können.
- Die Yale-Studie untersuchte die Daten von 665 Personen aus Connecticut, die zwischen 1998 und 2019 im Alter von 70 Jahren oder älter starben. Die Forscher bewerteten in monatlichen Interviews das Auftreten von 16 einschränkenden Symptomen in den 6 Monaten vor dem Tod.
ÜBERSICHT
Häufigkeit lebenseinschränkender Beschwerden und Krankheiten im Alter
Die Forschungsergebnisse zeigen, dass zwischen 1998 und 2019 die Häufigkeit von fünf einschränkenden Symptomen (Schlafstörungen, Brustschmerzen oder Engegefühl in der Brust, Kurzatmigkeit, Erkältungs- oder Grippesymptome sowie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall) abnahm und bei drei Symptomen (Arm- oder Beinschmerzen, Gedächtnis- oder Denkprobleme und Harninkontinenz) zunahm.
Bei den übrigen acht Symptomen (Sehstörungen, Angstzustände, Depressionen, Schmerzen im Bewegungsapparat, Müdigkeit, Schwindel oder Unsicherheit, häufiges oder schmerzhaftes Wasserlassen und Schwellungen der Füße oder Knöchel) änderte sich die Häufigkeit nur geringfügig.
Verbesserung der Lebensqualität im Alter
Nach den vorliegenden Studienergebnissen ist die Häufigkeit der meisten einschränkenden Symptome am Lebensende in den letzten zwei Jahrzehnten zurückgegangen oder stabil geblieben. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich die Versorgung von Menschen am Lebensende verbessert hat.
Dennoch sind weitere Anstrengungen erforderlich, um die Symptomlast am Lebensende weiter zu verringern, so Prof. Dr. Thomas M. Gill von der Yale School of Medicine und Hauptautor der Studie. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Journal of the American Geriatrics Society (Wiley) veröffentlicht.
Altersbeschwerden vorbeugen
Viele ältere Menschen haben aufgrund eines zunehmend sitzenden Lebensstils eine schlecht ausgebildete und trainierte Muskulatur. Ein weiteres häufiges Gesundheitsproblem im Alter sind Knochen- und Gelenkprobleme wie Osteoporose. Die Kraft der Beine kann mit der Zeit um bis zu 70 Prozent abnehmen. Bewegung ist das A und O.
Eine vorbeugende, frühzeitige und gezielte Sport- und Bewegungstherapie kann degenerative Alterserscheinungen wie Venenleiden, Arthrose, Knochenschmerzen und Knochenbrüche durch Stürze vermindern. Darüber hinaus sind eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und geistige Fitness wichtig.
Quellen
- Journal of the American Geriatrics Society
- Yale School of Medicine
- Thomas M. Gill et al., Trends in Restricting Symptoms at the End of Life from 1998 to 2019: A Cohort Study of Older Persons, Journal of the American Geriatrics Society (2020). DOI: 10.1111/jgs.16871
vgt
Was tun gegen Demenz?
Quelle: Youtube/Was tun gegen Demenz? | Fit & gesund
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