Wirkung von Pfefferminztee und Pfefferminzöl auf die Gesundheit

Heilpflanzen

Medizin Doc Redaktion, aktualisiert am 5. November 2021, Lesezeit: 5 Minuten

Bewährtes Heilmittel: Wirkung von Pfefferminztee und Pfefferminzöl: Die Pfefferminze (Mentha x piperita), eine natürliche Kreuzung zwischen zwei Minzarten (Wasserminze und Krauseminze), wächst in ganz Europa und Nordamerika.

Ursprung und Verwendung

Sowohl die Pfefferminzblätter (Pfefferminztee) als auch das ätherische Öl der Pfefferminze (Pfefferminzöl) werden zu verschiedenen gesundheitlichen Zwecken eingesetzt.

Pfefferminzöl ist das ätherische Öl, das aus den blühenden Teilen und Blättern der Pfefferminzpflanze gewonnen wird. Ätherische Öle sind sehr konzentrierte Öle, die Stoffe enthalten, die einer Pflanze ihren charakteristischen Geruch oder Geschmack verleihen.

Pfefferminze ist ein gängiger Aromastoff in Lebensmitteln und Getränken, und Pfefferminzöl wird als Duftstoff in Seifen und Kosmetika verwendet.

Die Pfefferminze (Pfefferminztee/Pfefferminzöl) wird bereits seit mehreren tausend Jahren für gesundheitliche Zwecke verwendet. Aufzeichnungen aus dem antiken Griechenland, Rom und Ägypten erwähnen, dass sie bei Verdauungsstörungen und anderen Beschwerden eingesetzt wurde.

Wie gesund ist Pfefferminztee und Pfefferminzöl?

Heute wird die Pfefferminze bei Reizdarmsyndrom, anderen Verdauungsproblemen, Erkältungen, Nebenhöhlenentzündungen, Kopfschmerzen und anderen Beschwerden eingesetzt.

Die Wirkung von Pfefferminztee ist vielfältig: Blähungen, krampfartige Beschwerden sowie Magen- und Unterleibsschmerzen sollen beispielsweise durch die Einnahme von Pfefferminztee gelindert werden.

Auch Darmkoliken, Durchfall, Übelkeit und Brechreiz und bei Entzündungen der Magenschleimhaut kann Pfefferminztee von Nutzen sein.

Pfefferminzöl wird zur äußerlichen Anwendung (Auftragen auf die Haut) bei Problemen wie Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen und Juckreiz empfohlen.

In der Aromatherapie wird Pfefferminzöl zur Behandlung von Husten und Erkältungen, zur Schmerzlinderung, zur Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit und zum Stressabbau empfohlen.

Studien zur Wirksamkeit von Pfefferminzöl

Bislang gibt es nur wenige Forschungsarbeiten über Pfefferminzöl, die sich hauptsächlich auf das Reizdarmsyndrom konzentrieren. Auch über Pfefferminzblätter wurde bis dato nur sehr wenig geforscht.

Eine kleine Anzahl von Forschungsarbeiten deutet darauf hin, dass Pfefferminzöl in magensaftresistenten Kapseln die Symptome des Reizdarmsyndroms bei Erwachsenen verbessern kann.

Eine kleine Studie ergab, dass Pfefferminzöl in magensaftresistenten Kapseln die Bauchschmerzen bei einigen Kindern lindern kann.

Einige wenige wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass bestimmte Produkte, die Pfefferminzöl und Kümmelöl enthalten, sowie bestimmte Kombinationsprodukte, die Pfefferminzblätter enthalten, Verdauungsbeschwerden lindern können.

Es gibt jedoch keine Belege dafür, dass die Einnahme von Pfefferminzöl allein helfen kann. Die alleinige Einnahme von Pfefferminzöl kann die Verdauungsstörungen bei manchen Menschen sogar verschlimmern und unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen.

Eine begrenzte Anzahl von wissenschaftlichen Befunden deutet darauf hin, dass topisch aufgetragenes Pfefferminzöl bei Spannungskopfschmerzen hilfreich sein könnte.

Pfefferminzöl in einem Gel, Wasser oder einer Creme, das äußerlich auf die Brustwarzen stillender Frauen aufgetragen wird, könnte zur Linderung von Schmerzen und rissiger Haut hilfreich sein.

Menthol, das in Pfefferminzöl enthalten ist, sollte nicht von Säuglingen oder Kleinkindern eingeatmet oder auf ihr Gesicht aufgetragen werden, da es sich negativ auf ihre Atmung auswirken kann.

Pfefferminzöl sollte daher nur nach dem Stillen verwendet und vor dem nächsten Stillen abgewischt werden.

Eine kleine Zahl von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen geht davon aus, dass Pfefferminzöl hilfreich sein könnte, um Krämpfe während bestimmter Verfahren, wie beispielsweise einer Endoskopie oder einer Bariumeinlaufuntersuchung, zu verringern.

Es gibt nicht genügend wissenschaftliche Beweise, um Aussagen darüber zu treffen, ob Pfefferminzöl bei anderen Erkrankungen hilfreich ist.

Nebenwirkungen und Wechselwirkungen

Pfefferminzöl scheint unbedenklich zu sein, wenn es oral (durch den Mund) eingenommen oder in den üblicherweise verwendeten Dosen äußerlich angewendet wird. Pfefferminzöl wurde in vielen klinischen Studien ohne Bedenken verwendet.

Zu den möglichen Nebenwirkungen von oral eingenommenem Pfefferminzöl gehören Sodbrennen, Übelkeit, Bauchschmerzen und Mundtrockenheit.

In seltenen Fällen kann Pfefferminzöl allergische Reaktionen hervorrufen. Kapseln mit Pfefferminzöl sind häufig magensaftresistent, um die Wahrscheinlichkeit von Sodbrennen zu verringern.

Wenn magensaftresistente Pfefferminzölkapseln gleichzeitig mit Magensäurehemmern eingenommen werden, kann sich die Beschichtung zu schnell auflösen.

Bei der Anwendung von Pfefferminzöl auf der Haut kann es zu Hautausschlägen und Hautreizungen kommen. Pfefferminzöl sollte nicht auf das Gesicht von Säuglingen oder Kleinkindern aufgetragen werden, da es zu ernsthaften Nebenwirkungen kommen kann, wenn sie das Menthol im Öl einatmen.

Ob die Verwendung von Pfefferminzöl während der Schwangerschaft oder der Stillzeit gesundheitlich unbedenklich ist, ist nicht bekannt.

Pfefferminztee, der aus Pfefferminzblättern hergestellt wird, scheint unbedenklich zu sein. Die langfristige Verträglichkeit des Verzehrs großer Mengen von Pfefferminzblättern ist jedoch nicht bekannt.

Quelle: Medizindoc mit Material von NIH / NHS/ NCCIH

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