Studie: Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf Kopfschmerzen und Migräne

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Torsten Lorenz, aktualisiert am 22. Oktober 2021, Lesezeit: 4 Minuten

Omega-3-Fettsäuren und ihre Wirkung bei Kopfschmerzen: Eine Studie, die an der University of North Carolina in Chapel Hill durchgeführt wurde, ergab, dass eine 16-wöchige Ernährungsumstellung mit einem höheren Gehalt an Omega-3-Fettsäuren aus fettem Fisch die Häufigkeit und den Schweregrad von Kopfschmerzen bei Menschen die häufig unter Migräne leiden, verringert.

Die Art der Fettsäuren, die Menschen mit der täglichen Nahrung zu sich nehmen, kann bei der Entstehung oder Vorbeugung von Migräne eine Rolle spielen. Die heutige industrialisierte Ernährung enthält in der Regel wenig Omega-3-Fettsäuren wie Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA), die in Meeresfrüchten vorkommen, und viel Omega-6-Fettsäure wie Linolsäure, die in Pflanzenölen enthalten ist.

Diese Fettsäuren werden vom Körper in Oxylipine umgewandelt, die sich wiederum auf den Schmerz auswirken. Die aus den Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) gewonnenen Oxylipine können die Schmerzen verringern, während die aus der Linolsäure gewonnenen Oxylipine die Schmerzen verstärken können.

In der vorliegenden wissenschaftlichen Studie wurden 182 Personen, die an 5 bis 20 Tagen im Monat unter Migräne litten, nach dem Zufallsprinzip 16 Wochen lang einer von drei Ernährungsweisen zugeteilt: einer Ernährungsweise mit erhöhtem Gehalt an den Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäuren (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) und einem Linolsäuregehalt, der der durchschnittlichen Zufuhr in den USA entspricht; einer Ernährungsweise mit erhöhtem EPA- und DHA-Gehalt und reduzierter Linolsäure; oder einer Kontrolldiät mit EPA-, DHA- und Linolsäuregehalt, der der durchschnittlichen Aufnahme in den USA entspricht.

Die Studienteilnehmer beantworteten zu Beginn und am Ende der 16-wöchigen Studie den Headache Impact Test (HIT-6), einen Fragebogen, der die Auswirkungen von Kopfschmerzen auf die Lebensqualität misst. Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ermittelten den Gehalt an 17-Hydroxy-Docosahexaensäure (17-HDHA), einer Vorstufe der schmerzlindernden Oxylipine, in Blutplasmaproben der Studienteilnehmenden. Außerdem führten die Probanden täglich ein Kopfschmerztagebuch.

Die Testpersonen, die eine der modifizierten Ernährungsformen erhielten, hatten insgesamt weniger Kopfschmerzstunden, weniger Stunden mit mittelschweren bis schweren Kopfschmerzen pro Tag und weniger Tage mit Kopfschmerzen pro Monat als die Teilnehmer der Kontrollgruppe.

Die Auswirkungen auf die HIT-6-Werte waren statistisch nicht signifikant. Die Teilnehmer der Ernährung mit erhöhtem Gehalt an den Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure und verringerter Linolsäure hatten weniger Tage mit Kopfschmerzen pro Monat als die Teilnehmer der Ernährung mit erhöhtem Gehalt an Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) und durchschnittlicher Linolsäure. Der 17-HDHA-Plasmaspiegel stieg bei den Teilnehmern der modifizierten Ernährung im Vergleich zur Kontrollgruppe an.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass eine erhöhte Zufuhr der Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäuren (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) die Häufigkeit und Schwere von Kopfschmerzen verringern kann und dass eine Reduzierung der Zufuhr der Omega-6-Fettsäure Linolsäure zu einer zusätzlichen Verbesserung führen kann.

Die Lebensqualität wurde durch die Ernährungsumstellung jedoch nicht wesentlich verbessert. Der Anstieg von 17-HDHA lässt vermuten, dass Veränderungen bei den Oxylipinen eine Rolle bei der Verringerung der Kopfschmerzen gespielt haben könnten.

Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die die Studie durchgeführt haben, erklärten, dass sie einen biologisch plausiblen Nachweis dafür liefert, dass Schmerzen durch eine veränderte Ernährung behandelt werden können, und damit die Tür zu neuen Ansätzen für die Behandlung chronischer Schmerzen öffnet.

Die vorliegende Studie, die teilweise vom National Institute on Aging und dem National Institute on Alcohol Abuse and Alcoholism unterstützt wurde, wurde im BMJ veröffentlicht.

Quellen: University of North Carolina / BMJ / National Center for Complementary and Integrative Health / Ramsden CE, Zamora D, Faurot KR, et al. Dietary alteration of n-3 and n-6 fatty acids for headache reduction in adults with migraine: randomized controlled trial. BMJ. 2021;374:n1448.

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Der Beitrag beschäftigt sich mit einem medizinischen Thema, einem Gesundheitsthema oder einem oder mehreren Krankheitsbildern. Dieser Artikel dient nicht der Selbst-Diagnose und ersetzt auch keine Diagnose durch einen Arzt oder Facharzt. Bitte lesen und beachten Sie hier auch den Hinweis zu Gesundheitsthemen!


Stephanie Rataj
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