Blutdruck zu niedrig? Was kann kann man dagegen tun?
Bei einem zu niedrigen Blutdruck (Hypotonie) wird das Blut mit geringerem Druck als normal durch deine Blutgefäße geleitet.
In der Medizin wird niedriger Blutdruck als Hypotonie bezeichnet. Typische Anzeichen wie Schwindelgefühl oder Sternchen-Sehen können Hinweise auf zu niedrigen Blutdruck sein.
Der Blutdruck variiert von Mensch zu Mensch. Bei manchen Menschen kann schon ein Abfall von 20 mmHg zu erheblichen Problemen führen.
ÜBERSICHT
Sofortmaßnahme bei niedrigen Blutdruck
- Kreislauftraining wie Laufen, Joggen, Radfahren, Schwimmen, etc. und/oder
- Wechseldusche: abwechselnd warm und kalt duschen
Was hilft gegen niedrigen Blutdruck (Hypotonie)?
Was man generell bei niedrigen Blutdruckwerten tun kann:
- ausgewogene, gesunde Ernährung
- Wechselduschen und Bürstenmassagen
- Entspannungstechniken wie Yoga und auch autogenes Training
- ausreichend Flüssigkeit (ca. 2 bis 2,5 Liter Wasser) und ausreichend Schlaf
- regelmäßige körperliche Bewegung
- Alkoholkonsum reduzieren
- auf eine ausgewogene Salzaufnahme achten; eine salzhaltige Ernährung steigert den Blutdruck. Zu viel Salz ist allerdings ungesund.
Außerdem können für Menschen die lange stehen und niedrigen Blutdruck haben Kompressionsstrümpfe (Stützstrümpfe) hilfreich sein.
Was sind die Ursachen für niedrigen Blutdruck?
Der Blutdruck wird von vielen Körperfunktionen wie den Organen, Hormonen und Nerven reguliert.
So sendet zum Beispiel das autonome Nervensystem das „Kampf-oder-Flucht“-Signal, das je nach Situation das Herz und andere Systeme im Körper anweist, den Blutdruck zu erhöhen oder zu senken.
- Durch Störungen des autonomen Nervensystems, wie zum Beispiel bei Parkinson, kann es zu niedrigem Blutdruck kommen.
Andere Ursachen für niedrigen Blutdruck können beispielsweise sein:
- Alkohol
- Schwangerschaft
- Parkinson-Krankheit
- Diabetes oder Nervenschäden durch Diabetes
- Veränderungen im Herzrhythmus (Arrhythmien)
- Unzureichende Flüssigkeitszufuhr (Dehydrierung)
- Diuretika, Antidepressiva, Medikamente gegen Angstzustände
- Blutverlust durch einer Verletzung, die einen plötzlichen Blutdruckabfall verursacht
- Herzinsuffizienz; Herzprobleme wie Herzrhythmusstörungen (unregelmäßiger Herzschlag)
- Medikamente zur Behandlung von Bluthochdruck
Bei älteren Menschen besteht außerdem ein höheres Risiko für das Auftreten von typischen Symptomen eines niedrigen Blutdrucks wie etwa einem Sturz, einer Ohnmacht oder einem Schwindelgefühl beim Aufstehen oder nach einer Mahlzeit.
Bei älteren Menschen ist es wahrscheinlicher, dass der niedrige Blutdruck eine Nebenwirkung von Medikamenten ist, die zur Kontrolle des hohen Blutdrucks eingenommen werden.
Symptome bei niedrigen Blutdruck
Für viele Menschen bleibt der niedrige Blutdruck unbemerkt. Andere können Symptome verspüren wie:
- Übelkeit
- Verwirrung
- Ohnmacht
- Kopfschmerzen
- Verschwommene Sicht
- Schwindel oder Benommenheit
- Müdigkeit oder Schwächegefühl
- Nacken- oder Rückenschmerzen
- Herzklopfen oder das Gefühl, dass das Herz aus dem Takt gerät, flattert oder zu stark oder zu schnell schlägt
Was tun, wenn die Symptome auftreten?
Was tun, wenn der Blutdruck zu niedrig ist? Hinsetzen kann die Symptome verbessern. Wenn der Blutdruck zu niedrig ist, erhalten die lebenswichtigen Organe nicht mehr genügend Sauerstoff und Nährstoffe.
In einem solchen Fall kann der niedrige Blutdruck zu einem schockartigen Zustand führen, der sofortige medizinische Hilfe erfordert.
- Die Anzeichen für einen Schock sind kalte und verschwitzte Haut, schnelle Atmung, eine blaue Hautfarbe oder ein schwacher und schneller Puls. Wenn diese Anzeichen auftreten, sollte man sofort den Notruf 112 wählen.
Was kann man gegen zu niedrigen Blutdruck (Hypotonie) tun?
Ein niedriger Blutdruck muss nicht unbedingt behandelt werden.
In Abhängigkeit von den Symptomen kann die Behandlung darin bestehen, dass mehr Flüssigkeit getrunken wird, um eine Dehydrierung zu verhindern, und dass Medikamente zur Steigerung des Blutdrucks verschrieben oder Medikamente, die einen niedrigen Blutdruck verursachen, angepasst werden.
Ärzte können Betroffenen über eine bessere Lebensweise, eine gesündere Ernährung sowie die Art und Weise, wie sie sitzen und aufstehen, aufklären.
Systolischer und diastolischer Blutdruck
Als Blutdruck bezeichnet man die Kraft, mit der das Blut gegen die Wände einer Arterie drückt, während das Herz das Blut pumpt.
Im Normalfall wird der Blutdruck durch zwei Werte beschrieben: den sogenannten systolischen und den diastolischen Blutdruck.
Diese beiden Werte geben den Blutdruck in Millimeter Quecksilber (mm Hg) an, wobei der systolische Wert über dem diastolischen liegt.
- Bei den meisten Erwachsenen liegt ein normaler Blutdruck bei weniger als 120/80 mmHg. Von einem zu niedrigen Blutdruck (Blutniederdruck oder auch Hypotonie) spricht man, wenn der Blutdruck weniger als 100/60 mmHg beträgt.
Es gibt einige Menschen, die ständig einen niedrigen Blutdruck haben, und für die das normal ist.
Bei anderen Menschen kommt es zu einem plötzlichen Blutdruckabfall oder sie haben einen niedrigen Blutdruck, der mit einem Gesundheitsproblem zusammenhängt.
Das kann gefährlich werden, denn es könnte bedeuten, dass das Herz, das Gehirn oder andere lebenswichtige Organe nicht mehr ausreichend durchblutet werden und das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall besteht.
Quellen
- MedizinDoc mit Material von NIH / NHS / The National Library of Medicine
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Quelle: DoktorWeigl
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