M.A. Dirk de Pol, aktualisiert am 14. Februar 2024, Lesezeit: 5 Minuten

 Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVD) sind die führende Todesursache weltweit, daher ist es entscheidend, effektive Möglichkeiten zur Vorbeugung und Behandlung dieser Erkrankung zu finden. Aktuelle Forschungen haben gezeigt, dass die Umstellung auf eine mediterrane oder vegetarische Ernährung die Herzgesundheit signifikant verbessern kann, indem sie neuartige CVD-Marker anspricht.

Die Auswirkungen der mediterranen und vegetarischen Ernährung auf CVD-Risikofaktoren

Die Studie untersuchte die Auswirkungen der lakto-ovo-vegetarischen Ernährung (VD) und der mediterranen Ernährung (MD) auf die Apolipoproteinwerte und CVD-Risikofaktoren bei Personen mit niedrigem bis mäßigem Risiko. Apolipoproteine sind Proteine, die den Lipoprotein-Stoffwechsel regulieren und als Risikomarker für CVD gelten. Die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) empfiehlt ApoB als CVD-Risikomarker, während ApoA-I, das hauptsächlich in High-Density-Lipoproteinen (HDL) vorkommt, eine schützende Rolle beim reversen Cholesterintransport spielt.

An der Studie nahmen 52 Teilnehmer teil, die zufällig entweder der MD oder der VD für drei Monate folgten. Beide Diäten hatten ausgewogene Makronährstoffverhältnisse und boten detaillierte Anleitungen zu Lebensmittelauswahl und Mahlzeitenplänen. Die primären Ergebnisse waren Veränderungen des Körpergewichts, des Körperfettanteils und des BMI, während sekundäre Ergebnisse Veränderungen der CVD-Risikomarker und Apolipoproteinwerte umfassten.

Ergebnisse der Studie

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass sowohl die MD als auch die VD positive Auswirkungen auf die Lipidprofile und anthropometrischen Variablen hatten. Teilnehmer, die der MD folgten, erlebten eine Abnahme des Körpergewichts, des Körperfettanteils und des BMI, während diejenigen, die der VD folgten, eine Reduktion der fettfreien Körpermasse feststellten. Beide Diäten führten zu Verbesserungen der Lipidprofile, wobei die VD die LDL-Cholesterinwerte um 5,0% senkte und die MD die Triglyceridwerte im Serum um 9,0% verringerte.

Darüber hinaus zeigten beide Diäten eine Reduktion der Entzündungsparameter, wobei die MD das Interleukin-10 um 37% und das Interleukin-17 um 49% signifikant verringerte. Die Apolipoproteinwerte wurden auch von beiden Diäten positiv beeinflusst. Die VD führte zu einem Anstieg der ApoC-I-Werte um 24%, während die MD zu einem Anstieg der ApoA-I-Werte um 2,7% und der ApoC-I-Werte um 11% führte. Interessanterweise verringerte sich das ApoB/ApoA-I-Verhältnis, ein wichtiger Indikator für das CVD-Risiko, um 1,9% bzw. 7,4% nach der VD bzw. MD.

Der Zusammenhang zwischen Apolipoproteinen und Nährstoffen

Die Studie untersuchte auch den Zusammenhang zwischen Apolipoproteinwerten und bestimmten Nährstoffen. Es zeigt sich, dass die ApoA-I-Werte positiv mit dem Verzehr von Omega-3-Fettsäuren korrelierten, die reichlich in fettem Fisch wie Lachs und Makrele vorkommen. Omega-3-Fettsäuren sind bekannt für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften und ihre Fähigkeit, den Cholesterinspiegel zu senken. Die ApoC-I-Werte hingegen waren mit dem Verzehr von Ballaststoffen assoziiert, die in Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten und Gemüse reichlich vorhanden sind. Ballaststoffe können den Cholesterinspiegel senken und die Herzgesundheit fördern.

FAQ

  1. Welche Vorteile bietet die mediterrane Ernährung für die Herzgesundheit?

Die mediterrane Ernährung ist reich an gesunden Fetten wie Olivenöl und Nüssen, die das Risiko von Herzkrankheiten senken können. Sie enthält auch viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte, die reich an Antioxidantien und Ballaststoffen sind und die Herzgesundheit fördern.

  1. Wie kann eine vegetarische Ernährung die Herzgesundheit verbessern?

Eine vegetarische Ernährung, insbesondere eine lakto-ovo-vegetarische Ernährung, kann dazu beitragen, den Cholesterinspiegel zu senken und das Risiko von Herzkrankheiten zu verringern. Pflanzliche Lebensmittel enthalten in der Regel weniger gesättigte Fette und Cholesterin als tierische Produkte.

  1. Welche Lebensmittel sollten in einer mediterranen Ernährung vermieden werden?

In einer mediterranen Ernährung sollten verarbeitete Lebensmittel, zuckerhaltige Getränke, raffinierte Öle und gesättigte Fette vermieden werden. Stattdessen sollten frische, natürliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Nüsse und Samen bevorzugt werden.

  1. Kann eine vegetarische Ernährung zu Nährstoffmangel führen?

Eine gut geplante vegetarische Ernährung kann alle notwendigen Nährstoffe liefern. Es ist jedoch wichtig, auf eine ausreichende Zufuhr von Protein, Eisen, Vitamin B12, Omega-3-Fettsäuren und Kalzium zu achten. Bei Bedarf können Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.

  1. Kann eine mediterrane Ernährung bei der Gewichtsabnahme helfen?

Ja, eine mediterrane Ernährung kann bei der Gewichtsabnahme helfen. Sie ist reich an Ballaststoffen und gesunden Fetten, die ein Sättigungsgefühl fördern und den Stoffwechsel unterstützen. Durch den Verzehr von frischen, natürlichen Lebensmitteln kann auch der Konsum von verarbeiteten und kalorienreichen Lebensmitteln reduziert werden.

Fazit

Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass sowohl die mediterrane als auch die vegetarische Ernährung positive Auswirkungen auf die Herzgesundheit haben können. Durch die Verbesserung von CVD-Markern wie Lipidprofilen, Apolipoproteinwerten und Entzündungsparametern können diese Ernährungsweisen das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern. Es ist wichtig, eine ausgewogene Ernährung zu wählen, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, gesunden Fetten und Ballaststoffen ist, um die Herzgesundheit zu fördern.

Quellen und weiterführende Informationen

  1. Pagliai, G., Tristan Asensi, M., Dinu, M. et al.Effects of a dietary intervention with lacto-ovo-vegetarian and Mediterranean diets on apolipoproteins and inflammatory cytokines: results from the CARDIVEG study. Nutr Metab (Lond) 21, 9 (2024). https://doi.org/10.1186/s12986-023-00773-w
  2. Mediterrane_Ernährung, Wikipedia, 2024. 

ddp


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Wichtiger Hinweis: Der Beitrag beschäftigt sich mit einem medizinischen Thema, einem Gesundheitsthema oder einem oder mehreren Krankheitsbildern. Dieser Artikel dient nicht der Selbst-Diagnose und ersetzt auch keine Diagnose durch einen Arzt oder Facharzt. Bitte lesen und beachten Sie hier auch den Hinweis zu Gesundheitsthemen!


Stephanie Rataj
Stephanie Rataj, Diabetesberaterin (DDG) und Ernährungsberaterin

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