Asthma – Wann sollten man einen Arzt aufsuchen?

Krankheiten und Krankheitsbilder, Lungenerkrankungen

Medizin Doc Redaktion, aktualisiert am 09.10.2023, Lesezeit: 9 Minuten

Chronische Atemwegserkrankungen: Asthma ist eine häufige Lungenerkrankung, die unter gewissen Umständen Atembeschwerden verursacht. Es betrifft Menschen jeden Alters und beginnt häufig in der Kindheit, kann sich aber auch zum ersten Mal bei Erwachsenen entwickeln.

Derzeit gibt es keine Heilung, aber es gibt einfache Behandlungen, die helfen können, die Symptome unter Kontrolle zu halten, sodass sie keinen großen Einfluss auf Ihr Leben haben.

Symptome

Die Hauptsymptome von Asthma sind:

  • Ein pfeifendes Geräusch beim Atmen (Keuchen)
  • Atemlosigkeit, Atemnot oder Kurzatmigkeit (Dyspnoe)
  • Engegefühl in der Brust
  • Husten

Symptome eines Asthmaanfalls

Was sind die Anzeichen für einen Asthmaanfall?

Plötzliche Atemnot, gefolgt von quälendem, trockenem Husten. Bei einem Asthmaanfall haben die Betroffenen das Gefühl, nicht genügend Platz in der Brust zum Atmen zu haben.

Diese Anfälle sind sehr intensiv und werden von den Erkrankten als bedrohlich empfunden. Nach dem Abklingen des Asthmaanfalls folgt häufig eine Phase des so genannten produktiven Hustens. Dabei wird gelber Schleim abgehustet. Bis zu dieser letzten Phase ist auch das typische pfeifende Atemgeräusch zu hören.

Weitere Symptome eines schweren Asthmaanfalls können sein:

  • Bläuliche Verfärbung der Lippen
  • schneller Herzschlag
  • Erschöpfung
  • aufgeblähter Brustkorb

Diagnose, Behandlung, Risiken

Wann sollten man den Hausarzt aufsuchen?

Suchen Sie einen Hausarzt auf, wenn Sie glauben, dass Sie oder Ihr Kind Asthma haben könnten.

Verschiedene Erkrankungen können ähnliche Symptome verursachen. Daher ist es wichtig, eine korrekte Diagnose und Behandlung zu erhalten.

Diagnose: Der Hausarzt kann normalerweise Asthma diagnostizieren, indem er nach Symptomen fragt und einige einfache Tests durchführt.

Behandlung: Asthma wird normalerweise mit einem Inhalator behandelt, einem kleinen Gerät, mit dem Sie Medikamente einatmen können. Die häufigsten Gerätetypen sind:

  • Reliever-Inhalatoren – werden bei Bedarf verwendet, um Asthmasymptome für kurze Zeit schnell zu lindern
  • Inhalatoren zur Vorbeugung – werden täglich verwendet, um das Auftreten von Asthmasymptomen zu verhindern
  • Einige Betroffene müssen auch Tabletten einnehmen.

Ursache: Asthma wird durch Schwellung (Entzündung) der Atemwege verursacht, die Luft in die Lunge und aus der Lunge befördern. Dies macht die Röhren hochempfindlich, sodass sie sich vorübergehend verengen.

Schlecht kontrolliertes Asthma kann Probleme verursachen wie:

Es besteht auch das Risiko schwerer Asthmaanfälle, die lebensbedrohlich sein können.

Was bei Asthma zu beachten?

Wenn Sie mit Asthma leben oder jemanden kennen, der an Asthma leidet, gibt es einige wichtige Dinge, die Sie beachten sollten. Hier sind einige grundlegende Informationen und Empfehlungen:

  • Vermeiden Sie Auslöser: Asthma wird oft durch bestimmte Auslöser wie Allergene (wie Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare), Rauch, Luftverschmutzung oder körperliche Anstrengung verschlimmert. Versuchen Sie, diese Auslöser so weit wie möglich zu vermeiden.
  • Nehmen Sie Ihre Medikamente ein: Die meisten Menschen mit Asthma benötigen Medikamente zur Behandlung und Kontrolle ihrer Symptome. Es ist wichtig, die verschriebenen Medikamente regelmäßig einzunehmen, auch wenn Sie sich gut fühlen. Halten Sie sich an den Behandlungsplan, den Ihnen Ihr Arzt verschrieben hat.
  • Haben Sie einen Notfallplan: Besprechen Sie mit Ihrem Arzt einen individuellen Notfallplan für Asthma. Dieser Plan sollte Anweisungen enthalten, was im Falle eines Asthmaanfalls zu tun ist, einschließlich der Verwendung von Notfallmedikamenten wie einem schnellwirksamen Bronchodilatator.
  • Achten Sie auf Ihre Symptome: Seien Sie aufmerksam gegenüber Ihren Asthmasymptomen. Wenn Sie Veränderungen bemerken oder Ihre Symptome sich verschlimmern, sollten Sie dies mit Ihrem Arzt besprechen. Eine regelmäßige Überwachung und Kontrolle Ihrer Symptome ist wichtig, um eine angemessene Behandlung sicherzustellen.
  • Impfungen: Lassen Sie sich gegen Infektionen impfen, insbesondere gegen Grippe und Pneumokokken. Atemwegsinfektionen können Asthmaanfälle auslösen oder verschlimmern.
  • Gestalten Sie Ihre Umgebung: Halten Sie Ihr Zuhause sauber, um Allergene wie Staubmilben oder Schimmelpilze zu reduzieren. Vermeiden Sie Rauchen und den Aufenthalt in rauchigen Umgebungen.
  • Regelmäßige Arztbesuche: Gehen Sie regelmäßig zu den vereinbarten Kontrollterminen mit Ihrem Arzt, um Ihre Asthmakontrolle zu überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen an Ihrer Behandlung vorzunehmen.

Bitte beachten Sie, dass dies allgemeine Informationen sind und es wichtig ist, individuelle Ratschläge von einem Arzt einzuholen, der Ihre spezifische Situation kennt.

Wie oft sollte ich meine Symptome überwachen und mit meinem Arzt besprechen?

Die Häufigkeit der Symptomüberwachung und der Arztbesuche kann von Person zu Person unterschiedlich sein und hängt von der Schwere des Asthmas sowie von individuellen Faktoren ab. Generell empfiehlt es sich jedoch, regelmäßig Ihre Symptome zu überwachen und bei Bedarf mit Ihrem Arzt zu besprechen. Hier sind einige Richtlinien:

  • Symptomüberwachung: Achten Sie auf Veränderungen Ihrer Asthmasymptome und überwachen Sie diese regelmäßig. Wenn Sie bemerken, dass sich Ihre Symptome verschlimmern, häufiger auftreten oder schwerwiegender werden, sollten Sie dies Ihrem Arzt mitteilen.
  • Kontrolltermine: Vereinbaren Sie regelmäßige Kontrolltermine mit Ihrem Arzt, um Ihre Asthmakontrolle zu überprüfen. Die Häufigkeit dieser Termine kann je nach individueller Situation variieren, aber im Allgemeinen werden routinemäßige Kontrolluntersuchungen alle drei bis sechs Monate empfohlen.
  • Anpassungen der Behandlung: Wenn Sie Ihre Symptome überwachen und feststellen, dass Ihre aktuelle Behandlung nicht ausreichend ist, sollten Sie dies mit Ihrem Arzt besprechen. Möglicherweise müssen Ihre Medikamente angepasst oder andere Maßnahmen ergriffen werden, um Ihre Asthmakontrolle zu verbessern.
  • Notfallplan: Überprüfen Sie regelmäßig Ihren individuellen Notfallplan für Asthma und stellen Sie sicher, dass Sie wissen, wie Sie im Falle eines Asthmaanfalls vorgehen sollten. Besprechen Sie etwaige Änderungen oder Fragen zu Ihrem Notfallplan mit Ihrem Arzt.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Empfehlungen allgemeiner Natur sind. Bei Bedenken oder Fragen sollten Sie sich immer an Ihren Arzt wenden, um eine individuelle Beratung zu erhalten, die auf Ihre spezifische Situation zugeschnitten ist.

Was sind einige häufige Maßnahmen, die zur Verbesserung der Asthmakontrolle ergriffen werden können?

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die zur Verbesserung der Asthmakontrolle ergriffen werden können. Hier sind einige häufige Maßnahmen:

  1. Medikamente einnehmen: Die regelmäßige Einnahme der verschriebenen Medikamente ist entscheidend für die Kontrolle von Asthma. Es gibt zwei Haupttypen von Asthmamedikamenten: Entzündungshemmende Medikamente, wie Kortikosteroide, und Bronchodilatatoren, die die Atemwege erweitern. Es ist wichtig, die verschriebenen Medikamente entsprechend den Anweisungen des Arztes einzunehmen, auch wenn man sich gut fühlt.
  1. Notfallmedikamente bereithalten: Ein schnelles Handeln bei einem Asthmaanfall ist wichtig. Halten Sie immer Ihren Notfallplan und schnellwirksame Bronchodilatatoren (z. B. ein Inhalator mit kurz wirkendem Beta-2-Agonisten) bereit, um bei Bedarf sofort Erleichterung zu verschaffen.
  1. Auslöser vermeiden: Bestimmte Auslöser können Asthmaanfälle auslösen oder verschlimmern. Versuchen Sie, Auslöser wie Allergene (wie Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare), Rauch, Schadstoffe in der Luft oder körperliche Anstrengung zu vermeiden. Reduzieren Sie auch den Kontakt mit Erkältungen und Atemwegsinfektionen.
  1. Allergien behandeln: Wenn Allergien eine Rolle bei Ihrem Asthma spielen, kann die Behandlung von Allergien dazu beitragen, die Asthmakontrolle zu verbessern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über geeignete Maßnahmen zur Allergiebehandlung, wie z. B. Antihistaminika oder Allergen-Immuntherapie.
  1. Gesunde Lebensweise: Eine gesunde Lebensweise kann zur Verbesserung der Asthmakontrolle beitragen. Dazu gehören regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und der Verzicht auf Rauchen.
  1. Stressmanagement: Stress kann Asthmasymptome verschlimmern. Finden Sie effektive Möglichkeiten, um mit Stress umzugehen, wie z. B. Entspannungstechniken, regelmäßige Bewegung oder das Aufsuchen von Unterstützungsgruppen.
  1. Regelmäßige Arztbesuche: Planen Sie regelmäßige Kontrolltermine mit Ihrem Arzt, um Ihre Asthmakontrolle zu überprüfen. Ihr Arzt kann Ihre Behandlung überwachen, Anpassungen vornehmen und Ihnen weitere Empfehlungen geben.

Es ist wichtig, diese Maßnahmen in Absprache mit Ihrem Arzt umzusetzen, da jeder Fall individuell ist. Ihr Arzt kann Ihnen spezifische Ratschläge und Behandlungspläne geben, die auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.

Welche Entspannungstechniken könnten bei der Bewältigung von Stress helfen?

Es gibt verschiedene Entspannungstechniken, die bei der Bewältigung von Stress helfen können. Hier sind einige häufig empfohlene Techniken:

  1. Progressive Muskelentspannung: Diese Technik beinhaltet das bewusste Anspannen und Entspannen einzelner Muskelgruppen im Körper, um eine tiefe Entspannung zu erreichen. Sie können dies durch systematisches Anspannen und Entspannen der Muskeln von Kopf bis Fuß durchführen.
  1. Atemübungen: Atemübungen konzentrieren sich auf bewusstes und tiefes Atmen, um Entspannung zu fördern. Eine einfache Technik ist die Bauchatmung, bei der Sie langsam und tief in den Bauch einatmen und dann langsam ausatmen.
  1. Yoga: Yoga kombiniert körperliche Bewegung, Atmung und Meditation, um Körper und Geist zu entspannen. Es gibt verschiedene Yoga-Stile und -Übungen, von sanften bis hin zu anspruchsvolleren Praktiken. Das Finden eines Yoga-Kurses oder das Verwenden von Online-Ressourcen kann Ihnen helfen, eine geeignete Praxis für Sie zu finden.
  1. Meditation: Meditation beinhaltet das Fokussieren der Aufmerksamkeit und das Erreichen eines ruhigen und klaren Geisteszustands. Es gibt verschiedene Meditationsarten, wie z. B. Achtsamkeitsmeditation, bei der Sie sich auf den gegenwärtigen Moment und Ihre Empfindungen konzentrieren.
  1. Autogenes Training: Diese Technik besteht aus selbstinduzierten Entspannungszuständen, bei denen Sie sich auf bestimmte Formeln oder Suggestionen konzentrieren, um Entspannung im Körper und Geist zu fördern.
  1. Musiktherapie: Das Hören von beruhigender Musik kann helfen, Stress abzubauen und Entspannung zu fördern. Wählen Sie Musikstile, die Ihnen gefallen und eine entspannende Wirkung auf Sie haben.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Entspannungstechniken für jeden Menschen gleich wirksam sind. Es kann hilfreich sein, verschiedene Techniken auszuprobieren und herauszufinden, welche am besten zu Ihnen passt. Es gibt auch spezialisierte Therapeuten oder Kurse, die Ihnen bei der Erlernung und Anwendung dieser Techniken helfen können.

Dieser Beitrag beschäftigt sich mit einem medizinischen Thema, einem Gesundheitsthema oder einem oder mehreren Krankheitsbildern. Dieser Artikel dient nicht der Selbst-Diagnose und ersetzt auch keine Diagnose durch einen Arzt oder Facharzt. Bitte lesen und beachten Sie hier auch den Hinweis zu Gesundheitsthemen!

Der Beitrag basiert u.a. auf Informationen von MedlinePlus und Wikipedia lizenziert nach CC-by-sa-3.0 oder Open Government v3.0.

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