Studie: Vitamin D kann Diabetes Typ 2 bei Menschen mit hohem Risiko nicht verhindern

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Torsten Lorenz, aktualisiert am 9. Oktober 2019, Lesezeit: 4 Minuten

Das tägliche Einnehmen von Vitamin D-Präparaten beugt Diabetes Typ 2 bei Erwachsenen mit hohem Risiko nicht vor. Das geht aus einer vom National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases (NIDDK), einem Institut der National Institute of Health, finanzierten Untersuchung hervor. Die Studie zu Vitamin D und Diabetes Typ 2 (D2d) umfasste insgesamt 2.423 Erwachsene und wurde an 22 Orten in den USA durchgeführt.

Diabetes Typ 2 und Typ 1 Ursachen Symptome Folgen und ErnährungD2d ist eine der umfangreichsten Studien, in der untersucht wurde, ob die tägliche Einnahme von Vitamin D dazu beiträgt, dass Menschen mit einem hohen Risiko für Diabetes Typ 2 nicht daran erkranken. An der Studie nahmen Erwachsene im Alter von 30 Jahren oder älter teil.

Die Teilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip entweder 4.000 Internationale Einheiten (I.E.) der D3-Form (Cholecalciferol) von Vitamin D oder eine Placebopille täglich einnehmen. Alle Teilnehmer der Studie ließen zu Beginn der Studie ihren Vitamin-D-Spiegel messen. Zu diesem Zeitpunkt hatten rund 80 Prozent der Probanden einen Vitamin-D-Spiegel, der nach den US-amerikanischen Ernährungsstandards als ausreichend angesehen wurde.

„Beobachtungsstudien haben einen Zusammenhang zwischen einem niedrigen Vitamin D-Spiegel und einem erhöhten Risiko für Diabetes Typ 2 gezeigt“, sagte Myrlene Staten, M.D., D2d-Projektwissenschaftlerin am NIDDK. Darüber hinaus fanden kleinere Studien heraus, dass Vitamin D die Funktion von Beta-Zellen, die Insυlinhormon produzieren, verbessern könnte. Ob eine Vitamin-D-Ergänzung jedoch helfen kann, Diabetes Typ 2 zu verhindern oder zu verzögern, war nicht bekannt, so die Wissenschaftler.

Die Studie untersuchte die Probanden alle drei bis sechs Monate über einen Zeitraum von durchschnittlich 2,5 Jahren, um festzustellen, ob sich Diabetes entwickelt hat. Die Forscher verglichen anschliessend die Anzahl der Personen in jeder der beiden Studiengruppen, die sich zum Diabetes Typ 2 entwickelt hatten. Am Ende der Studie bekamen 293 von 1211 Teilnehmern (24,2 Prozent) in der Vitamin-D-Gruppe Diabetes, verglichen mit 323 von 1212 (26,7 Prozent) in der Placebogruppe – ein Unterschied, der keine statistische Signifikanz erreichte. Die Studie wurde mit dem Ziel konzipiert, eine Risikominderung von 25 Prozent oder mehr nachzuweisen.

Neben der Größe der Studie ist eine ihrer größten Stärken die Vielfalt der Teilnehmer, die es uns ermöglichte, die Wirkung von Vitamin D auf eine große Vielfalt von Menschen zu untersuchen„, sagte Studienleiter Anastassios G. Pittas, M.D., leitender Wissenschaftler am Tufts Medical Center, Boston. „Als die Studie endete, fanden wir keinen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen, unabhängig von Alter, Geschlecht, Rasse oder ethnischer Herkunft.“

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Die Forscher berichteten über die Ergebnisse von 86 Patienten mit der entzündlichen Hauterkrankung, die die Studie abgeschlossen hatten und 12 Wochen lang zusätzlich zur Standardbehandlung entweder täglich oral Vitamin D oder ein Placebo erhielten. Die Autoren waren der Auffassung, dass eine Vitamin-D-Supplementierung eine wirksame unterstützende Behandlung sein könnte, die die Ergebnisse bei schwerer atopischer Dermatitis verbessert.

Die obigen Informationen dienen ausschließlich zur ersten Information. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit einem medizinischen Thema, einem Gesundheitsthema oder einem oder mehreren Krankheitsbildern. Dieser Artikel dient nicht der Selbst-Diagnose und ersetzt auch keine Diagnose durch einen Arzt oder Facharzt. Bitte lesen und beachten Sie hier auch den Hinweis zu Gesundheitsthemen!

Vitamin D3 wissenschaftlich geprüft

Quelle: Youtube/maiLab

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