Magenschleimhautentzündung: Symptome, Ursachen und Behandlung

Ernährung und Gesundheit

Medizin Doc Redaktion, aktualisiert am 30. März 2023, Lesezeit: 4 Minuten

Gastritis ist eine Erkrankung, bei der sich die Magenschleimhaut entzündet. Sie entsteht, wenn die Schutzschicht der Magenwand geschädigt ist.

  • Die Entzündung kann verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel Infektionen, übermäßiger Alkoholkonsum oder die Einnahme bestimmter Medikamente.

Eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) kann akut sein, das heißt, sie tritt plötzlich auf und dauert nur kurze Zeit an, oder sie kann chronisch sein, das heißt, sie entwickelt sich allmählich und dauert längere Zeit an.

Symptome der Magenschleimhautentzündung

Wie erkennt man eine Magenschleimhautentzündung?

Die Anzeichen und Symptome einer Gastritis können je nach Art und Schweregrad der Entzündung unterschiedlich sein.

Bei manchen Patientinnen und Patienten mit einer Magenschleimhautentzündung treten überhaupt keine Symptome auf, während bei anderen leichte bis schwere Beschwerden auftreten können.

Die häufigsten Symptome einer Magenschleimhautentzündung sind:

  • Bauchschmerzen oder Unwohlsein im Bauch,
  • Übelkeit und/oder Erbrechen,
  • Appetitlosigkeit,
  • Blähungen und/oder Aufstoßen,
  • Verdauungsstörungen,
  • Sodbrennen,
  • aufgeblähter Bauch,
  • schwarzer, teeriger Stuhl (Hinweis auf Magenblutungen).

Eine akute Gastritis verursacht oft plötzliche, schwere Symptome, die schnell auftreten und nur kurze Zeit anhalten.

Eine chronische Magenschleimhautentzündung (chronische Gastritis) kann dagegen leichtere Beschwerden verursachen, die sich im Laufe der Zeit langsam entwickeln.

Ursachen einer Gastritis

Eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) kann durch eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori (H. pylori) ausgelöst werden.

Die häufigsten Ursachen für eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) sind eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori (H. pylori) oder die wochen- oder monatelange Einnahme von entzündungshemmenden Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure (ASS).

Weniger häufige Ursachen für Gastritis sind bestimmte Verdauungsstörungen (wie Morbus Crohn) und Autoimmunerkrankungen, bei denen körpereigene Abwehrzellen fälschlicherweise gesunde Zellen der Magenschleimhaut angreifen.

  • Stress und scharfes Essen verursachen zwar keine Gastritis oder Geschwüre, können aber die Symptome verschlimmern.

Gastritis oder Reizmagen?

Beschwerden, die Patientinnen und Patienten sowie Ärztinnen und Ärzte als „Gastritis“ bezeichnen, haben oft nichts mit einer Entzündung der Magenschleimhaut zu tun.

Vielmehr ist zunächst von einem „Reizmagen“ auszugehen, da neben der Gastritis eine Vielzahl anderer Faktoren die Beschwerden auslösen können.

Das wichtigste medizinische Verfahren zur Untersuchung des Magens ist die Magenspiegelung (Gastroskopie), bei der auch Gewebeproben (Biopsie) aus der Magenschleimhaut entnommen und anschließend untersucht werden.

Mit Hilfe einer Biopsie kann auch eine Krebserkrankung ausgeschlossen werden.

Behandlung: Was hilft bei einer Gastritis?

Die Behandlung einer Magenschleimhautentzündung hängt von der Ursache und dem Schweregrad der Beschwerden ab.

Eine akute Gastritis kann in vielen Fällen mit rezeptfreien oder säurereduzierenden Medikamenten (Protonenpumpenhemmer oder Alginate) behandelt werden.

Ist die Ursache der Magenschleimhautentzündung eine Infektion mit dem Bakterium H. pylori, kann eine Kombination aus Antibiotika und säurereduzierenden Medikamenten verschrieben werden.

Mit dieser Behandlung kann die Infektion oft erfolgreich bekämpft und die Symptome der Gastritis gelindert werden. Die Behandlung dauert in der Regel 1 bis 2 Wochen.

  • Bei chronischer Gastritis muss die Ursache der Entzündung gefunden und behandelt werden.

In einigen Fällen kann eine Änderung der Lebensgewohnheiten, wie zum Beispiel die Einschränkung des Alkoholkonsums, eine schonende Ernährung, der Verzicht auf Kaffee, säurehaltige (z. B. Orangensaft) und/oder kohlensäurehaltige Getränke sowie scharf gewürzte Speisen und der Verzicht auf das Rauchen ausreichen, um die Symptome der Gastritis zu lindern.

  • Wird eine Gastritis nicht behandelt, kann sie sich verschlimmern und zu einem Magengeschwür führen.

Bessert sich die Gastritis nicht oder verursacht sie schwere Beschwerden, kann der Hausarzt den Patienten an einen Magenfacharzt (Gastroenterologen) überweisen. Dieser kann eine Magenspiegelung (Gastroskopie) durchführen.

Quellen

  • MedizinDoc mit Material von NIH News in Health, NHS und National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases

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