Die Einnahme rezeptfreier Schmerzmittel kann das Risiko, an Tinnitus zu erkranken, um 20 Prozent erhöhen.
Ein Forscherteam des Brigham and Women’s Hospital fand außerdem heraus, dass die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln wie Aspirin bei Frauen unter 60 Jahren dieses Risiko ebenfalls erhöht.
Freiverkäufliche Schmerzmittel sind gängige Medikamente, die ohne Rezept erhältlich sind und im Allgemeinen als sicher gelten. Die Einnahme dieser Schmerzmittel über die empfohlene Dosis hinaus kann jedoch ebenfalls schädlich sein. Auch wenn diese Schmerzmittel rezeptfrei erhältlich sind, kann ihre Einnahme Nebenwirkungen haben.
- Tinnitus ist weit verbreitet – jeder Zehnte leidet darunter – und schwer zu behandeln. Tinnitus hat – ähnlich wie Burnout – in den letzten Jahren durch erhöhte Arbeitsbelastung, Freizeitstress und mediale Reizüberflutung stark zugenommen.
Die meisten Menschen beschreiben Tinnitus als ein Pfeifen, das durch das Hören eines Geräusches entsteht, das eigentlich gar nicht da ist. Tinnitus kann vorübergehend sein, aber weltweit leiden Millionen von Menschen an einer chronischen Form.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Brigham and Women’s Hospital untersuchten im Rahmen der Conservation of Hearing Study die Risikofaktoren für Hörverlust und Tinnitus bei 69.455 Frauen. Die Frauen waren zwischen 31 und 48 Jahre alt und verfolgten ihre Hörsymptome über einen Zeitraum von 20 Jahren.
Aufgrund der Forschungsergebnisse ist es den Studienautoren zufolge wichtig, rezeptfreie Medikamente mit Vorsicht einzunehmen und ihren Gebrauch so weit wie möglich einzuschränken. Jede Änderung der Einnahme von verschreibungspflichtigen oder rezeptfreien Medikamenten sollte selbstverständlich mit der behandelnden Ärztin beziehungsweise Arzt besprochen werden.
- Die vorliegenden Ergebnisse der Studie wurden in der Fachpublikation Journal of General Internal Medicine veröffentlicht.
ddp
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