Rezeptfreie Schmerzmittel erhöhen das Risiko für Tinnitus

Gesundheitsnews, Medizin und Forschung

M.A. Dirk de Pol, aktualisiert am 9. März 2023, Lesezeit: 2 Minuten

Die Einnahme rezeptfreier Schmerzmittel kann das Risiko, an Tinnitus zu erkranken, um 20 Prozent erhöhen.

Ein Forscherteam des Brigham and Women’s Hospital fand außerdem heraus, dass die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln wie Aspirin bei Frauen unter 60 Jahren dieses Risiko ebenfalls erhöht.

Freiverkäufliche Schmerzmittel sind gängige Medikamente, die ohne Rezept erhältlich sind und im Allgemeinen als sicher gelten. Die Einnahme dieser Schmerzmittel über die empfohlene Dosis hinaus kann jedoch ebenfalls schädlich sein. Auch wenn diese Schmerzmittel rezeptfrei erhältlich sind, kann ihre Einnahme Nebenwirkungen haben.

  • Tinnitus ist weit verbreitet – jeder Zehnte leidet darunter – und schwer zu behandeln. Tinnitus hat – ähnlich wie Burnout – in den letzten Jahren durch erhöhte Arbeitsbelastung, Freizeitstress und mediale Reizüberflutung stark zugenommen.

Die meisten Menschen beschreiben Tinnitus als ein Pfeifen, das durch das Hören eines Geräusches entsteht, das eigentlich gar nicht da ist. Tinnitus kann vorübergehend sein, aber weltweit leiden Millionen von Menschen an einer chronischen Form.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Brigham and Women’s Hospital untersuchten im Rahmen der Conservation of Hearing Study die Risikofaktoren für Hörverlust und Tinnitus bei 69.455 Frauen. Die Frauen waren zwischen 31 und 48 Jahre alt und verfolgten ihre Hörsymptome über einen Zeitraum von 20 Jahren.

Aufgrund der Forschungsergebnisse ist es den Studienautoren zufolge wichtig, rezeptfreie Medikamente mit Vorsicht einzunehmen und ihren Gebrauch so weit wie möglich einzuschränken. Jede Änderung der Einnahme von verschreibungspflichtigen oder rezeptfreien Medikamenten sollte selbstverständlich mit der behandelnden Ärztin beziehungsweise Arzt besprochen werden.

  • Die vorliegenden Ergebnisse der Studie wurden in der Fachpublikation Journal of General Internal Medicine veröffentlicht.

ddp

Dieser Beitrag beschäftigt sich mit einem medizinischen Thema, einem Gesundheitsthema oder einem oder mehreren Krankheitsbildern. Dieser Artikel dient nicht der Selbst-Diagnose und ersetzt auch keine Diagnose durch einen Arzt. Bitte lesen und beachten Sie hier auch den Hinweis zu Gesundheitsthemen!

Studie: Auswirkung von Fettleber auf die Ausbreitung von Darmkrebs

Studie: Auswirkung von Fettleber auf Darmkrebs und seine Ausbreitung

Forscher haben herausgefunden, dass die mit Übergewicht eng verbundene Fettleber die Ausbreitung von Darmkrebs in der Leber fördert....

Studie zeigt langfristige Belastung bei bakterieller Meningitis

Studie zeigt langfristige Belastung bei bakterieller Meningitis

Eine Studie hat ergeben, dass jedes dritte Kind, das an bakterieller Meningitis erkrankt, bleibende neurologische Schäden davonträgt....

Studie zeigt Bedeutung von Bewegung für ältere Erwachsene

Studie zeigt Bedeutung von Bewegung für ältere Erwachsene

In einer Studie haben Forscher herausgefunden, dass HIV-Antikörper Tiere wirksam vor der Ansteckung mit Affen-HIV (SHIV) schützen können....

HIV-Antikörper schützen Tiere in Proof-of-Concept-Studie

HIV-Antikörper schützen Tiere in Proof-of-Concept-Studie

In einer Studie haben Forscher herausgefunden, dass HIV-Antikörper Tiere wirksam vor der Ansteckung mit Affen-HIV (SHIV) schützen können....

Stress im Kindesalter

Stress im Kindesalter und sein Zusammenhang mit kardiometabolischen Risikofaktoren im Erwachsenenalter

Wissenschaftler haben die biologische Signatur des Begehrens entdecken, die erklärt, warum wir uns zu Menschen mehr hingezogen fühlen....