Eine Studie von Wissenschaftlern der Iowa State University zeigt, dass sich die Dauer und Qualität des Schlafs am deutlichsten verbessern lässt, wenn man Krafttraining wie Gewichtheben oder Hanteltraining gegenüber anderen Trainingsmethoden wie beispielsweise Cardiotraining bevorzugt.
Die Studie, über die die American Heart Association berichtet, untersuchte die Zusammenhänge zwischen Bewegung, Schlaf und Herz-Kreislauf-Gesundheit. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollten mehr darüber erfahren, welche Art von Bewegung den Menschen am besten helfen kann, diese Risiken zu mindern.
Mittlerweile ist unstrittig, dass ausreichender Schlaf, insbesondere qualitativ hochwertiger Schlaf, wichtig für die Gesundheit ist, auch für die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Doch sehr viele Menschen leiden unter Schlafstörungen und Schlafmangel. Oftmals wurde bislang Cardiotraining wie zum Beispiel Aerobic oder Joggen empfohlen, um den Schlaf zu verbessern, während über die Auswirkungen von Krafttraining bislang nur sehr wenig bekannt war.
Aus diesem Grund zogen die Forscher 386 Erwachsene heran, die nicht aktiv waren und einen erhöhten Blutdruck aufwiesen. Die Teilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip entweder einer Gruppe mit aerobem Training, einer Gruppe mit Krafttraining, einer kombinierten Gruppe mit aerobem und Krafttraining oder einer Gruppe ohne Training als Kontrollgruppe zugewiesen. Über einen Zeitraum von 12 Monaten fanden dreimal wöchentlich angeleitete 60-minütige Trainingseinheiten statt.
Zu Beginn und am Ende der Studie wurden die Schlafqualität, die Schlafdauer, wie viel Zeit man im Vergleich zur Gesamtzeit im Bett verbringt, wie lange man braucht, um einzuschlafen und Schlafstörungen untersucht. 35 Prozent der Teilnehmer wiesen zu Beginn der Studie eine schlechte Schlafqualität auf, und 42 Prozent der Teilnehmer kamen nicht auf die empfohlenen sieben Stunden Schlaf.
In der Gruppe mit aerobem Training, die Aktivitäten wie Laufen auf dem Laufband und Liegeradfahren mit mäßiger bis starker Intensität absolvierte, beobachteten die Wissenschaftler eine durchschnittliche Verlängerung der Schlafdauer um 23 Minuten pro Nacht. In der Widerstandsgruppe, die Krafttraining für alle großen Muskelgruppen durchführte, beobachteten die Forscher eine durchschnittliche Verlängerung der Schlafdauer um 40 Minuten. Bei der kombinierten Gruppe, die 30 Minuten lang beide Trainingsarten durchführte, erhöhte sich die Schlafdauer um durchschnittlich 17 Minuten.
Wenn sich der Schlaf in den letzten Jahren merklich verschlechtert hat, empfehlen die Forscher daher, mindestens zweimal pro Woche Krafttraining zu machen, um seinen Schlaf und auch die Muskel- und Knochengesundheit zu verbessern.
Quellen
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