Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen:
Lebensmittel- und Ernährungswissenschaftler der University of Illinois haben das Potenzial entzündungshemmender Verbindungen in der Silberhaut und der Schale von Kaffeebohnen untersucht.
Extrakte aus Kaffeebohnenschalen verbesserten Glukoseaufnahme
Dabei stand nicht nur der gesundheitliche Nutzen zur Linderung chronischer Krankheiten im Vordergrund, sondern auch der Aspekt der Wertschöpfung aus vermeintlichen „Abfallprodukten“ der kaffeeverarbeitenden Industrie.
In der wissenschaftlichen Studie, die in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Food and Chemical Toxicology veröffentlicht wurde, konnte gezeigt werden, dass bei der Behandlung von Fettzellen bei Mäusen mit wasserbasierten Extrakten aus Kaffee-Bohnen-Schalen zwei phenolische Verbindungen die durch Fett verursachte Entzündung in den Zellen reduzierten und die Glukoseaufnahme und die Insulinhormonempfindlichkeit verbesserten.
Die Forschungsergebnisse zeigen den Wissenschaftlern zufolge, dass diese bioaktiven Verbindungen, wenn sie als Teil der Ernährung eingenommen werden, eine vielversprechende Strategie zur Vorbeugung von fettleibigkeitsbedingten chronischen Krankheiten wie Diabetes Typ-2 und Herz-Kreislauf-Erkrankungen darstellen.
- Nach Aussage von Elvira Gonzalez de Mejia, Professorin für Ernährungswissenschaften an der University of Illinois und Mitautorin der Studie, konnten im Labor bioaktive Verbindungen aus verschiedenen Lebensmitteln untersuchen und ihren Nutzen für die Vorbeugung chronischer Krankheiten prüfen.
Diese Phenole haben eine sehr hohe antioxidative Kapazität
Dieses aus Kaffeebohnen gewonnene Pflanzenmaterial (Silberhäutchen und Schale der Bohne) ist vor allem wegen seiner Zusammensetzung interessant. Es hat sich gezeigt, dass es nicht giftig ist. Und diese Phenole haben eine sehr hohe antioxidative Kapazität, so die Forscherin.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des University of Illinois College of Agricultural, Consumer and Environmental Sciences untersuchten zwei Zelltypen, Makrophagen (Immunantwortzellen) und Adipozyten (Fettzellen), und die Wirkung der kombinierten Verbindungen aus den Extrakten sowie der einzelnen reinen Phenole auf die Adipogenese – die Produktion und den Stoffwechsel von Fettzellen im Körper – und die damit verbundenen Hormone.
- Sie untersuchten auch die Auswirkungen auf Entzündungswege.
Quellen
- University of Illinois
- Rebollo-Hernanz M, Zhang Q, Aguilera Y, Martín-Cabrejas MA, Gonzalez de Mejia E. Phenolic compounds from coffee by-products modulate adipogenesis-related inflammation, mitochondrial dysfunction, and insulin resistance in adipocytes, via insulin/PI3K/AKT signaling pathways. Food Chem Toxicol. 2019 Oct;132:110672. doi: 10.1016/j.fct.2019.110672. Epub 2019 Jul 12. PMID: 31306686.
vgt
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