Blasenentzündung – Ursachen, Symptome und Behandlung

Krankheiten und Krankheitsbilder

Medizin Doc Redaktion, aktualisiert am 31. März 2020, Lesezeit: 5 Minuten

Was tun bei einer Blasenentzündung? Eine Blasenentzündung, auch akute Zystitis genannt, ist eine Entzündung der Harnblase.

Die Blasenentzündung ist eine häufige Form der Harnwegsinfektion, insbesondere bei Frauen, und in der Regel eher ein Ärgernis als ein Grund zur Besorgnis. Leichte Fälle heilen oft innerhalb weniger Tage von selbst ab.

  • Manche Menschen leiden jedoch häufig an Blasenentzündungen und benötigen unter Umständen eine regelmäßige oder langfristige Behandlung.

In einigen Fällen kann eine Blasenentzündung auch zu einer ernsteren Niereninfektion führen. Deshalb ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, wenn sich die Beschwerden nicht bessern.

Symptome einer Blasenentzündung

Die Hauptsymptome einer Blasenentzündung sind:

  • Schmerzen, Brennen oder Stechen beim Wasserlassen
  • öfter und dringender als normal Wasserlassen müssen
  • Urin, der dunkel oder trüb ist; oder stark riecht
  • Schmerzen tief im Bauch
  • sich allgemein unwohl, schmerzhaft, krank und müde fühlen.

Wann sollten Sie den Hausarzt aufsuchen?

Frauen müssen nicht unbedingt einen Hausarzt aufsuchen, wenn sie an einer Blasenentzündung (akute Zystitis) leiden, denn leichte Fälle bessern sich oft auch ohne Behandlung.

Bei folgenden Beschwerden sollte jedoch ein Hausarzt aufgesucht werden:

  • Sie sind sich nicht sicher, ob Sie Blasenentzündung haben,
  • die Symptome sich nicht innerhalb von 3 Tagen bessern,
  • Sie häufig eine Blasenentzündung bekommen,
  • bei schweren Symptomen wie Blut im Urin, Fieber oder Schmerzen in der Seite.

Der Hausarzt diagnostiziert eine Blasenentzündung, indem er nach den Symptomen fragt. Eine Urinprobe kann auf Bakterien untersucht werden, um die Diagnose zu bestätigen.

Man geht davon aus, dass in den meisten Fällen Bakterien, die harmlos im Darm oder auf der Haut leben, durch die Harnröhre in die Blase gelangen.

Ursachen einer Blasenentzündung

Einige verschiedene Einflussfaktoren können das Risiko einer akuten Zystitis erhöhen:

Frauen erkranken häufiger an einer Blasenentzündung als Männer, da ihr Darmausgang (Anus) näher an der Harnröhre liegt und die Harnröhre viel kürzer ist, wodurch Bakterien leichter in die Blase gelangen können.

Bei leichten Symptomen, die weniger als drei Tage andauern, oder wenn man schon einmal eine Blasenentzündung hatte und nicht das Gefühl hat, einen Hausarzt aufsuchen zu müssen, kann man die Beschwerden gegebenenfalls zunächst zu Hause behandeln und/oder sich in der Apotheke beraten lassen.

Behandlung einer Blasenentzündung

Was tun gegen Blasenentzündung? Bis man sich wieder besser fühlt, kann Folgendes helfen:

  • viel Wasser trinken
  • eine Wärmflasche auf den Bauch oder zwischen die Oberschenkel halten
  • Geschlechtsverkehr sollte vermieden werden
  • häufig Wasserlassen
  • Betroffene sollten den Genitalbereich vorsichtig mit einer hautschonenden Seife reinigen

Wenn der Hausarzt eine Blasenentzündung (akute Zystitis) diagnostiziert, wird normalerweise eine Antibiotikakur zur Behandlung der Infektion verschrieben. Diese sollten innerhalb von ein oder zwei Tagen Wirkung zeigen.

Menschen, die häufig an Blasenentzündung leiden, können einige Dinge ausprobieren, die möglicherweise verhindern, dass die Entzündung wieder auftritt.

Es ist jedoch nicht klar, wie effektiv die meisten dieser Maßnahmen sind. Diese Maßnahmen umfassen:

  • Kein parfümiertes Schaumbad, Seife oder Talkumpuder im Genitalbereich anwenden (einfache, keine parfümierten Sorten verwenden).
  • Duschen statt Baden (dadurch kann verhindert werden, dass der Genitalbereich zu lange den Reizstoffen in den Shampoos, Duschgels, etc. ausgesetzt ist.)
  • Auf die Toilette gehen, sobald man Wasserlassen muss, und die Blase immer vollständig entleeren
  • Stets gut hydratisiert bleiben (wenn man viel Flüssigkeit trinkt, kann dies dazu beitragen, dass sich keine Bakterien in der Blase vermehren.)
  • Nach dem Geschlechtsverkehr so schnell wie möglich urinieren (durch das entleeren der Blase, werden auch die Bakterien ausgespült)
  • Unterwäsche aus Baumwolle anstelle von synthetischem Material wie Nylon und keine engen Jeans und Hosen.

Essen und Ernährung

Nach Ansicht von Gesundheitsexperten spielen die Ernährung und das Essen keine Rolle bei der Vorbeugung oder Behandlung von Blasenentzündungen. Betroffen, die an einer Harnwegsinfektion leiden, sollten mit einem Arzt oder einer Ärztin darüber sprechen, wie viel sie täglich trinken sollten, um die Infektion zu verhindern oder zu lindern.

Obwohl einige Untersuchungen zeigen, dass Cranberry-Saft, Extrakt oder Tabletten helfen können, Blasenentzündungen (akute Zystitis) zu verhindern, gibt es dafür nicht genügend wissenschaftliche Belege. Die Forschung zeigt, dass Cranberry-Produkte nicht wirksam sind, um eine Blaseninfektion zu behandeln, wenn man bereits eine hat.

Quellen

Dieser Beitrag beschäftigt sich mit einem medizinischen Thema, einem Gesundheitsthema oder einem oder mehreren Krankheitsbildern. Dieser Artikel dient nicht der Selbst-Diagnose und ersetzt auch keine Diagnose durch einen Arzt oder Facharzt. Bitte lesen und beachten Sie hier auch den Hinweis zu Gesundheitsthemen!

Der Beitrag basiert u.a. auf MedlinePlus und Wikipedia Material lizenziert nach CC-by-sa-3.0 oder Open Government v3.0.


Stephanie Rataj
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