Medizin Doc Redaktion, aktualisiert am 29. Oktober 2021, Lesezeit: 3 Minuten

Achtsamkeitsmeditation: In wissenschaftlichen Untersuchungen wurde bereits nachgewiesen, dass Achtsamkeits-Meditation zur Schmerzlinderung beiträgt. Allerdings war sich die Forschung bislang noch nicht im Klaren darüber, wie diese Schmerzlinderung herbeiführt wird. Insbesondere stellte sich die Frage, ob die Meditation mit der Freisetzung von natürlich vorkommenden Opiaten verbunden ist.

Die Ergebnisse einer weiteren Studie von Forschenden der Wake Forest School of Medicine und des Cincinnati Children’s Hospital Medical Center zeigen, dass Achtsamkeitsmeditation nicht auf die körpereigene Wirkung von Opioiden angewiesen ist, um Schmerzen zu lindern, was für die Anwendung von Meditation zur Behandlung chronischer Schmerzen von entscheidender Bedeutung ist.

Im Rahmen der Studie haben Forscher bei 78 gesunden Erwachsenen während der Meditation und bei einer Kontrollgruppe, die nicht meditierte, Schmerzberichte aufgezeichnet, und zwar als Reaktion auf schmerzhafte Hitzereize und die intravenöse Verabreichung eines Opioidantagonisten (einem Medikament, dass die Wirkung blockiert, die durch Opiate und Opioide ausgelöst werden) oder von Placebokochsalzlösung.

Die Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip einer von vier Behandlungsgruppen zugeteilt: 1) Meditation plus Opioidantagonisten (einem Medikament, dass die Wirkung blockiert, die durch Opiate und Opioide ausgelöst werden); 2) Kontrolle plus Opioidantagonisten; 3) Meditation plus Kochsalzlösung; oder 4) Kontrolle plus Kochsalzlösung. Die Probanden der Kontrollgruppe wurden angewiesen, „die Augen zu schließen und sich bis zum Ende des Experiments zu entspannen“.

Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen stellten fest, dass die Studienteilnehmer, die während der Verabreichung der Kochsalzlösung meditierten, die Schmerzintensität und das Unbehagen deutlich geringer einschätzten als die Teilnehmenden, die während der Verabreichung der Kochsalzlösung nicht meditierten.

Besonders wichtig ist dabei, dass die Daten der Meditations- und Opioidantagonisten-Gruppe zeigten, dass Opioidantagonisten die schmerzlindernde Wirkung der Meditation nicht aufhob.

Zwischen den Gruppen Meditation plus Opioidantagonisten und Meditation plus Kochsalzlösung wurden keine signifikanten Unterschiede bei der Verringerung der Schmerzintensität oder der Schmerzempfindlichkeit festgestellt.

Die Teilnehmer, die während der Verabreichung von Opioidantagonisten meditierten, wiesen ebenfalls eine signifikant stärkere Verringerung der Schmerzintensität und der Unangenehmheit auf als die Kontrollgruppen.

Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass Achtsamkeitsmeditation Schmerzen unabhängig von opioiden Neurotransmitter-Mechanismen reduziert.

Die Forscher sind der Ansicht, dass die Ergebnisse dieser Studie darauf hindeuten, dass eine Kombination aus achtsamkeitsbasierten und pharmakologischen/nicht-pharmakologischen schmerzlindernden Ansätzen, die auf opioiden Signalen beruhen, bei der Behandlung von Schmerzen besonders wirksam sein könnte, da opioide und nicht-opioide Mechanismen der Schmerzlinderung synergistisch zusammenwirken.

Die Studie, die von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Wake Forest School of Medicine und des Cincinnati Children’s Hospital Medical Center durchgeführt wurde, wurde im Journal of Neuroscience veröffentlicht.

Quellen und Autoren: Wake Forest School of Medicine / Cincinnati Children’s Hospital Medical Center / NIH / NCCIH / Zeidan F, Adler-Neal AL, Wells RE, et al. Mindfulness-meditation-based pain relief is not mediated by endogenous opioids. Journal of Neuroscience. 2016;36(11):3391-3397.

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Stephanie Rataj
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