Frederick Weber, aktualisiert am 31. August 2024, Lesezeit: 5 Minuten

In unserer hektischen und schnelllebigen Welt fühlen sich viele Menschen überfordert und gestresst. Der Termindruck, das Tempo und die Zeitnot sind allgegenwärtig und lassen uns kaum zur Ruhe kommen. Doch es gibt einen Ausweg aus diesem Teufelskreis: das Innehalten.

Warum ist Innehalten wichtig?

Innehalten bedeutet, bewusst einen Moment der Ruhe und Stille zu schaffen. Es ist ein bewusster Akt des Verweilens, bei dem wir uns von äußeren Reizen und Ablenkungen distanzieren und uns auf uns selbst konzentrieren. Dieser Moment der Ruhe ermöglicht es uns, unsere Gedanken zu ordnen, Stress abzubauen und neue Energie zu tanken.

Die Auswirkungen von Stress auf die psychische Gesundheit

Stress ist ein natürlicher Teil des Lebens und kann in bestimmten Situationen sogar positiv sein. Doch wenn der Stress chronisch wird und keine ausreichenden Erholungsphasen mehr vorhanden sind, kann er zu ernsthaften psychischen Problemen führen. Chronischer Stress kann Angstzustände, Depressionen, Schlafstörungen und Burnout verursachen.

Die Vorteile des Innehaltens

Das Innehalten bietet eine Vielzahl von Vorteilen für unsere psychische Gesundheit. Hier sind einige davon:

  1. Stressabbau: Durch das Innehalten können wir unseren Stresspegel senken und uns entspannen. Dies wirkt sich positiv auf unsere Stimmung aus und reduziert das Risiko von psychischen Erkrankungen.
  2. Klarheit und Fokus: Wenn wir uns einen Moment Zeit nehmen, um innezuhalten, können wir unsere Gedanken sortieren und uns auf das Wesentliche konzentrieren. Dies hilft uns, effektiver zu arbeiten und bessere Entscheidungen zu treffen.
  3. Achtsamkeit: Das Innehalten ermöglicht es uns, im Hier und Jetzt präsent zu sein und unsere Sinne zu schärfen. Wir können bewusster wahrnehmen, was um uns herum geschieht, und uns mehr auf unsere eigenen Bedürfnisse und Gefühle konzentrieren.
  4. Selbstreflexion: Durch das Innehalten können wir uns selbst besser kennenlernen und unsere eigenen Bedürfnisse und Ziele reflektieren. Dies fördert das Selbstbewusstsein und hilft uns, uns weiterzuentwickeln.
  5. Kreativität und Inspiration: Wenn wir uns Zeit nehmen, um innezuhalten, können wir unsere Kreativität und Inspiration fördern. Neue Ideen und Lösungsansätze können entstehen, wenn wir uns von äußeren Einflüssen lösen und uns auf unsere innere Welt konzentrieren.

Wie integrieren wir das Innehalten in unseren Alltag?

Das Innehalten sollte nicht als zusätzliche Aufgabe betrachtet werden, sondern als eine bewusste Entscheidung, die Sie treffen, um Ihre psychische Gesundheit zu stärken. Hier sind einige Tipps, wie Sie das Innehalten in Ihren Alltag integrieren können:

Schaffen Sie bewusste Pausen. Planen Sie regelmäßige Pausen in Ihren Tagesablauf ein. Nutzen Sie diese Zeit, um kurz innezuhalten, tief durchzuatmen und sich zu entspannen.

Schaffen Sie einen ruhigen Raum. Finden Sie einen Ort, an dem Sie sich zurückziehen und zur Ruhe kommen können. Gestalten Sie diesen Raum nach Ihren Vorlieben und sorgen Sie dafür, dass er frei von Ablenkungen ist.

Praktizieren Sie Achtsamkeit. Nehmen Sie sich bewusst Zeit, um achtsam zu sein. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Sinneswahrnehmungen, seien Sie präsent im Hier und Jetzt und lassen Sie Ihre Gedanken vorbeiziehen, ohne ihnen eine Bedeutung zu geben.

Finden Sie eine Innehalte-Routine. Finden Sie eine Routine, die für Sie funktioniert. Das Innehalten kann in Form von Meditation, Yoga, Spaziergängen in der Natur oder einfachem Nichtstun erfolgen. Finden Sie heraus, was Ihnen am besten entspricht und bei dem Sie sich am wohlsten fühlen.

Nutzen Sie Technologie bewusst: Technologie kann sowohl hilfreich als auch ablenkend sein. Nutzen Sie sie bewusst, um Ihnen bei Ihrem Innehalten zu helfen. Es gibt zahlreiche Apps und Online-Ressourcen, die Ihnen bei der Meditation, Achtsamkeitsübungen und Entspannungstechniken unterstützen können.

 

Fazit

Das Innehalten ist eine wertvolle Praxis, um unsere psychische Gesundheit zu stärken und dem Stress des Alltags entgegenzuwirken. Es ermöglicht uns, uns auf uns selbst zu konzentrieren, unsere Gedanken zu ordnen und neue Energie zu tanken. Indem wir das Innehalten in unseren Alltag integrieren, können wir ein bewussteres und erfüllteres Leben führen. Also nimm dir regelmäßig Zeit, um innezuhalten und dich um deine psychische Gesundheit zu kümmern.

Quellen und weiterführende Informationen

  1. Davidson R.J., Kaszniak A.W. Conceptual and methodological issues in research on mindfulness and meditation. Am Psychol. 2015; 70: 581-592
  2. Gotink R.A., Meijboom R., Vernooij M.W., Smits M., Hunink M.G. 8-week mindfulness based stress reduction induces brain changes similar to traditional long-term meditation practice—a systematic review. Brain Cogn. 2016; 108: 32-41
  3. Lesley Ann Saketkoo, Karen C. Patterson, Anne-Marie Russell. Pause for thought: navigating the complex scientific domains of fatigue and of mindfulness-based practices in sarcoidosis and beyond. November 2022, DOI: https://doi.org/10.1016/S2213-2600(22)00448-9

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Wichtiger Hinweis: Der Beitrag beschäftigt sich mit einem medizinischen Thema, einem Gesundheitsthema oder einem oder mehreren Krankheitsbildern. Dieser Artikel dient nicht der Selbst-Diagnose und ersetzt auch keine Diagnose durch einen Arzt oder Facharzt. Bitte lesen und beachten Sie hier auch den Hinweis zu Gesundheitsthemen!

 

 

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