Die Mariendistel (Silybum marianum) ist in Europa heimisch und wurde von frühen Kolonisten nach Nordamerika eingeführt.
Die Mariendistel (Silybum marianum) ist im Osten der Vereinigten Staaten, in Kalifornien, Südamerika, Afrika, Australien und Asien verbreitet. Die Begriffe „Mariendistel“ und „Silymarin“ werden häufig synonym verwendet.
In der Vergangenheit wurde die Mariendistel bei Leber- und Gallenblasenproblemen eingesetzt. Silybum marianum wird als Nahrungsergänzungsmittel bei Hepatitis, Zirrhose, Gelbsucht, Diabetes, Verdauungsstörungen und anderen Erkrankungen beworben.
Studien zur Wirksamkeit von Mariendistel
Über die Wirksamkeit der Mariendistel (Silybum marianum) bei Menschen ist nur wenig bekannt, da nur einige gut konzipierte klinische Studien durchgeführt wurden.
Die Ergebnisse der klinischen Studien über die Mariendistel bei Lebererkrankungen waren widersprüchlich oder klinisch nicht aussagekräftig. Einige der Studien waren zudem von schlechter Qualität.
Obwohl einige Studien positive Ergebnisse zur Mariendistel bei Menschen mit einer chronischen Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus gezeigt haben, lässt die Forschung insgesamt keinen erkennbaren positiven Effekt erkennen.
Eine kleine Anzahl von Studien deutet darauf hin, dass Mariendistelextrakt bei Diabetes hilfreich sein könnte, aber die Schlussfolgerungen über seine Wirksamkeit sind nicht eindeutig. Darüber hinaus ist nicht bekannt, ob die Mariendistel bei anderen Erkrankungen hilfreich ist.
Nebenwirkungen und Wechselwirkungen
In klinischen Studien scheint die Mariendistel (Silybum marianum) in den empfohlenen Dosen gut verträglich zu sein. Gelegentlich wird über verschiedene unerwünschte Nebenwirkungen im Verdauungsbereich berichtet.
Die Mariendistel kann allergische Reaktionen hervorrufen, die häufiger bei Menschen auftreten, die auf Pflanzen aus der gleichen Familie (beispielsweise Ambrosia, Chrysanthemen, Ringelblumen und Gänseblümchen) allergisch sind.
Mariendistel kann den Blutzuckerspiegel bei Menschen mit Diabetes Typ 2 senken. Menschen mit Diabetes sollten daher Vorsicht walten lassen. Über die gesundheitliche Unbedenklichkeit von Silybum marianum während der Schwangerschaft oder der Stillzeit ist wenig bekannt.
Quelle: Medizindoc mit Material von NIH / NHS/ NCCIH
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