University of Cincinnati: Achtsamkeit hilft gegen abschweifende Gedanken

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Torsten Lorenz, aktualisiert am 17. September 2022, Lesezeit: 3 Minuten

Wie kann man seine Konzentration ohne Medikamente verbessern beziehungsweise steigern?

Es gibt Momente, in denen jeder Mensch mit seinen Gedanken nicht bei der Sache bleiben kann. Beispielsweise wenn man in einer Besprechung oder im Unterricht einem Gespräch zuhört und die Gedanken zu einem geplanten Abendessen oder anderen privaten Dingen abschweifen.

Achtsamkeit, Meditation, Atemübungen

Forschungsergebnisse zeigen, dass Menschen zwischen 30 und 50 Prozent ihrer täglichen Gedanken mit dieser Art des gedanklichen Abschweifens verbringen, und dass übermäßiges Umherschweifen zu vielen negativen Folgen wie etwa schlechteren Leistungen bei standardisierten Tests und schlechterem Abrufen von Informationen führen kann.

Auch wenn es nicht schadet, während einer Besprechung ein paar Minuten abzuschalten, kann es sich negativ auswirken, wenn es über einen längeren Zeitraum anhält, so die Forscher.

Wenn ablenkende Gedanken oder Gefühle auftauchen, kann Achtsamkeit dabei helfen, sie sanft beiseite zu schieben und dazu beitragen, sich wieder auf das zu konzentrieren, was gerade vor einem liegt.

Achtsamkeit praktizieren

Es gibt verschiedene Methoden, um Achtsamkeit zu praktizieren, unter anderem Atemübungen und Meditation.

Zum Beispiel, so die Forscher, kann man sich in Achtsamkeit (Mindfulness) üben, indem man die Wahrnehmung des Verzehrs seines Essens aufmerksam verfolgt: Man kann damit beginnen, den Geruch des Essens vor dem Verzehr wahrzunehmen, wie es sich anfühlt, wenn man hineinbeißt, wie es sich im Mund anfühlt und wie es schmeckt.

Oder man achtet auf den Fluss des Atems, der in die Lunge ein- und ausströmt, oder auf die Empfindungen, die man in verschiedenen Bereichen des Körpers spürt.

Für die Studie führten die Forscher an der University of Cincinnati eine systematische Auswertung von Forschungsarbeiten durch, die sich mit der Beziehung zwischen Achtsamkeit (Mindfulness) und geistigem Abschweifen beschäftigen.

Die Ergebnisse der vorliegenden wissenschaftlichen Untersuchung (Übersichtsarbeit) wurden in der Fachzeitschrift Journal of Cognitive Enhancement veröffentlicht.

Quellen: University of Cincinnati / Lynley Turkelson et al, The Current State of Mind: a Systematic Review of the Relationship Between Mindfulness and Mind-Wandering, Journal of Cognitive Enhancement (2021). DOI: 10.1007/s41465-021-00231-6

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