Ringelröteln: Ursachen, Symptome, und Behandlung

HNO - Hals- Nasen- und Ohrenkrankheiten, Krankheiten und Krankheitsbilder

Medizin Doc Redaktion, Veröffentlicht am: 11.02.2024, Lesezeit: 5 Minuten

Ringelröteln, auch als Erythema infectiosum bekannt, ist eine Infektionskrankheit, die hauptsächlich Kinder betrifft. Es ist wichtig, über diese Krankheit gut informiert zu sein, um eine angemessene Behandlung und Prävention zu gewährleisten.

Definition

Ringelröteln sind eine hochansteckende Viruserkrankung, die durch das Parvovirus B19 verursacht wird. Sie ist gekennzeichnet durch das Auftreten eines charakteristischen Hautausschlags, der ringförmige oder rötliche Flecken auf der Haut verursacht. Die Krankheit wird in der Regel von Mensch zu Mensch übertragen, hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion. Sie kann jedoch auch durch den Kontakt mit infizierten Gegenständen oder durch Bluttransfusionen übertragen werden.

Ursachen

Das Parvovirus B19 ist der Hauptverursacher von Ringelröteln. Es ist ein sehr ansteckendes Virus, das hauptsächlich über Tröpfcheninfektion verbreitet wird. Dies bedeutet, dass die Infektion durch Niesen, Husten oder engen Kontakt mit einer infizierten Person übertragen werden kann. Es ist auch möglich, das Virus durch den Kontakt mit infizierten Gegenständen wie Spielzeug oder Türgriffen zu bekommen. Schwangere Frauen können das Virus auf ihr ungeborenes Kind übertragen, was zu Komplikationen führen kann.

Was sind die Symptome bei Ringelröteln?

Die Symptome von Ringelröteln variieren je nach Alter und Immunstatus der betroffenen Person. Bei Kindern treten die Symptome in der Regel 1-2 Wochen nach der Infektion auf. Ein plötzlicher Anstieg der Körpertemperatur, der mehrere Tage anhalten kann, tritt auf, genau wie auch ein charakteristischer roter Ausschlag, der ringförmige oder rötliche Flecken auf der Haut verursacht.

Eine Rötung der Wangen zeigt sich, die oft als „Backpfeifenfleck“ bezeichnet wird. Schmerzen und Schwellungen in den Gelenken, insbesondere in den Händen, Handgelenken und Knien treten häufig auf. Eine allgemeine Schwäche und Erschöpfung sind auch möglich.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle infizierten Personen Symptome zeigen. Bei einigen Menschen verläuft die Infektion asymptomatisch oder mit milden Symptomen.

Risiken

Obwohl Ringelröteln in der Regel eine milde Erkrankung sind, können bestimmte Personengruppen ein erhöhtes Risiko für Komplikationen haben. Dazu gehören:

  • Schwangere Frauen: Das Parvovirus B19 kann auf das ungeborene Kind übertragen werden und zu Fehlgeburten oder schweren Geburtsfehlern führen.
  • Menschen mit geschwächtem Immunsystem: Personen mit Immunschwäche, wie z.B. HIV/AIDS oder Krebs, sind anfälliger für schwerwiegendere Verläufe der Krankheit.
  • Personen mit Blutkrankheiten: Menschen mit bestimmten Blutkrankheiten, wie z.B. Sichelzellanämie, können ein erhöhtes Risiko für Komplikationen haben.

Es ist wichtig, dass diese Risikogruppen besonders vorsichtig sind und bei Verdacht auf Ringelröteln sofort einen Arzt aufsuchen.

Behandlungsmöglichkeiten

Es gibt keine spezifische antivirale Behandlung für Ringelröteln, da sie in der Regel von selbst abklingen. Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und Komplikationen zu vermeiden. Dazu gehören:

  1. Ruhe: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Es ist wichtig, viel Flüssigkeit zu trinken, um den Körper hydratisiert zu halten und Fieber zu senken.
  2. Schmerzlinderung: Bei Gelenkschmerzen und Fieber können Schmerzmittel wie Paracetamol eingenommen werden. Es ist jedoch wichtig, vor der Einnahme von Medikamenten einen Arzt zu konsultieren.
  3. Symptomatische Behandlung: Bei Juckreiz oder Hautausschlag kann eine topische Creme oder Lotion zur Linderung der Beschwerden verwendet werden.
  4. Isolation: Um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern, ist es wichtig, infizierte Personen von anderen fernzuhalten, insbesondere von schwangeren Frauen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

Es ist ratsam, sich ausreichend auszuruhen und den Körper bei der Genesung zu unterstützen. In den meisten Fällen klingen die Symptome innerhalb von 1-2 Wochen von selbst ab.

FAQ (Häufig gestellte Fragen)

1. Wie lange dauert es, bis die Symptome von Ringelröteln auftreten?

Die Symptome von Ringelröteln treten in der Regel 1-2 Wochen nach der Infektion auf.

2. Wie kann man Ringelröteln vorbeugen?

Die beste Möglichkeit, Ringelröteln vorzubeugen, besteht darin, gute Hygienemaßnahmen zu befolgen, wie regelmäßiges Händewaschen, Vermeidung engen Kontakts mit infizierten Personen und Desinfektion von Oberflächen.

3. Kann man Ringelröteln mehrmals bekommen?

In der Regel entwickelt man nach einer Infektion mit Ringelröteln eine lebenslange Immunität gegen das Virus. Es ist jedoch möglich, dass einige Menschen die Infektion erneut bekommen, aber dies ist selten.

4. Gibt es einen Impfstoff gegen Ringelröteln?

Derzeit gibt es keinen spezifischen Impfstoff gegen Ringelröteln. Die beste Methode zur Vorbeugung besteht darin, gute Hygienemaßnahmen zu befolgen.

5. Kann man Ringelröteln während der Schwangerschaft behandeln?

Wenn eine schwangere Frau mit Ringelröteln infiziert ist, sollte sie sofort einen Arzt aufsuchen. Der Arzt kann die Situation bewerten und geeignete Maßnahmen ergreifen, um das Risiko für das ungeborene Kind zu minimieren.

Fazit

Ringelröteln sind eine hochansteckende Viruserkrankung, die hauptsächlich Kinder betrifft. Durch die Einhaltung guter Hygienemaßnahmen und den Schutz gefährdeter Personengruppen können wir dazu beitragen, die Ausbreitung von Ringelröteln zu verhindern. Wenn Sie den Verdacht haben, an Ringelröteln erkrankt zu sein, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu erhalten.

Quellen und weiterführende Informationen

  1. Ringelröteln, BzgA, 2018.
  2. Ringelröteln, Wikipedia, 2024.

ddp


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Wichtiger Hinweis: Der Beitrag beschäftigt sich mit einem medizinischen Thema, einem Gesundheitsthema oder einem oder mehreren Krankheitsbildern. Dieser Artikel dient nicht der Selbst-Diagnose und ersetzt auch keine Diagnose durch einen Arzt oder Facharzt. Bitte lesen und beachten Sie hier auch den Hinweis zu Gesundheitsthemen!

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