Forschung: Vorgeburtliche Vitamin-D-Ergänzung und Risiko des Kindes für atopische Dermatitis

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Dirk de Pol, aktualisiert am 25. Juni 2022, Lesezeit: 3 Minuten

Vitamin-D-Supplementierung in der Schwangerschaft: Laut einer neuen Studie von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der University of Southampton Faculty of Medicine und des National Institute for Health Research (NIHR) hat eine vorgeburtliche Vitamin-D-Supplementierung bei schwangeren Frauen einen schützenden Effekt auf das Risiko eines Atopischen Ekzems (atopische Dermatitis) des Kindes im Säuglingsalter.

Allerdings wurde dieser Effekt nur bei Säuglingen beobachtet, die länger als einen Monat gestillt wurden.

Vitamin D in der Schwangerschaft

Bereits frühere Studien haben zu der Vermutung geführt, dass eine vorgeburtliche Vitamin-D-Supplementierung das Risiko eines atopischen Ekzems im Säuglingsalter verringern kann. Bislang gibt allerdings derzeit keine nachgewiesenen präventiven Maßnahmen.

Die Forschenden haben in ihrer Studie zur mütterlichen Vitamin-DOsteoporose-Studie den Zusammenhang zwischen einer Vitamin-D-Supplementierung der Mutter (von der 14. Schwangerschaftswoche bis zur Entbindung) mit Vitamin D (1000 IE/Tag Cholecalciferol) oder einem Placebo mit dem atopischen Ekzemrisiko der Nachkommen im Alter von 12 Monaten (n=636) untersucht, das anhand der Kriterien für die Definition der atopischen Dermatitis ermittelt wurde.

Die Charakteristika der Mütter und ihrer Kinder unterschieden sich nicht zwischen der Gruppe, die eine Vitamin-D-Ergänzung erhielten und der Placebogruppe, mit Ausnahme der längeren Stilldauer in der Interventionsgruppe.

Schützender Effekt von Vitamin D

Bei den Kindern von Müttern, die Vitamin-D (1000 IE Cholecalciferol) erhielten, war die Wahrscheinlichkeit einer atopischen Dermatitis (atopischen Ekzems) im Alter von 12 Monaten geringer.

Eine zusätzliche Auswertung der Daten nach Stilldauer zeigte ein verringertes Risiko für atopisches Ekzem (atopische Dermatitis) in der Gruppe die Vitamin-D (1000 IE Cholecalciferol) erhielten, bei Säuglingen, die länger als einen Monat gestillt wurden, jedoch nicht bei Säuglingen, die weniger als einen Monat gestillt wurden.

Die vorliegenden Studienergebnisse sind den Forschenden zufolge der erste Beleg für einen schützenden Effekt einer vorgeburtlichen Vitamin-D-Supplementierung in Bezug auf das Risiko eines Atopischen Ekzems im Kindesalter, wobei dieser Effekt nur bei Säuglingen beobachtet wurde, die länger als einen Monat gestillt wurden.

Die Ergebnisse der vorliegenden Studie unterstützen einen entwicklungsbedingten Einfluss auf das atopische Ekzem und weisen auf einen potenziell veränderbaren vorgeburtlichen Einfluss auf atopische Dermatitis hin.

Quellen

ddp

Vitamin D3 wissenschaftlich geprüft

Quelle: Youtube/maiLab

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