Studie: Atopische Dermatitis erhöht Risiko an Zöliakie zu erkranken signifikant

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Torsten Lorenz, aktualisiert am 10. Mai 2023, Lesezeit: 4 Minuten

Zusammenhang zwischen Neurodermitis (atopische Dermatitis) und Zöliakie:

Die atopische Dermatitis ist eine der weltweit häufigsten und komplexesten chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen, die mit vielen verschiedenen Autoimmunerkrankungen assoziiert ist. Zöliakie (gluteninduzierte Enteropathie) ist eine langfristige Autoimmunerkrankung, die durch Glutenunverträglichkeit verursacht wird und in erster Linie den Dünndarm betrifft.

Zöliakierisiko bei Neurodermitis

Zu diesen Erkrankungen gehört seit kurzem auch die Zöliakie, eine immunvermittelte Glutenenteropathie, die mit Dermatitis herpetiformis assoziiert ist.


Quelle: YouTube/DoktorWeigl

Um die Zusammenhänge zwischen diesen verschiedenen Erkrankungen besser zu verstehen, haben Forscherinnen und Forscher der Stony Brook University Renaissance School of Medicine in New York die erste Meta-Analyse zum Zusammenhang zwischen Zöliakie und Neurodermitis durchgeführt.

In einer systematischen Auswertung wissenschaftlicher Datenbanken mit Verweisen auf medizinische Studien und Fachartikel (PubMed, Cochrane Central, Embase und Web of Science) wurden alle Studien zu Neurodermitis (atopische Dermatitis) und Zöliakie gesucht. Eingeschlossen wurden Beobachtungsstudien mit Daten, die den Zusammenhang zwischen beiden untersuchten.

Die Auswertung der wissenschaftlichen Studien ergab einen signifikanten Zusammenhang für erwachsene Patientinnen und Patienten mit Neurodermitis, die ein erhöhtes Risiko haben, an Zöliakie zu erkranken.

Wechselseitiger Zusammenhang

Kinder mit atopischer Dermatitis hatten ebenfalls ein erhöhtes Risiko, an Zöliakie zu erkranken.

Der Zusammenhang war auch signifikant, wenn nach Geschlecht unterschieden wurde: Männer und Frauen mit Neurodermitis hatten ein erhöhtes Risiko für Zöliakie; Personen mit Neurodermitis hatten auch ein erhöhtes Risiko für Dermatitis herpetiformis Duhring (DHD).

  • Dermatitis herpetiformis Duhring (DHD) ist eine juckende, blasenbildende Hauterkrankung, die vorwiegend an Ellenbogen, Knien und Gesäß auftritt. Die Diagnose wird durch den Nachweis von granulären Immunglobulin-A-Ablagerungen in der perilesionalen Haut bestätigt. Die Hautsymptome heilen mit einer glutenfreien Ernährungsweise ab und treten bei einer erneuten Glutenbelastung wieder auf.

Darüber hinaus wurde eine wechselseitige Beziehung festgestellt, da Personen mit Zöliakie ein erhöhtes Risiko für atopische Dermatitis aufwiesen.

Die vorliegende Untersuchung ist die erste Meta-Analyse, die einen starken Zusammenhang zwischen Zöliakie bei Neurodermitis-Patienten und Patientinnen, Alter und Geschlecht, Dermatitis herpetiformis Duhring bei Neurodermitis-Patienten und Neurodermitis bei Zöliakie-Patienten und Patientinnen zeigt.

Es ist möglich, dass wissenschaftliche Publikationen, die keinen Zusammenhang zwischen atopischer Dermatitis und Darmbeschwerden fanden, bei der Überprüfung der Studienlage nicht berücksichtigt wurden.

Die nachgewiesenen deutlichen Zusammenhänge weisen jedoch auf eine mögliche gemeinsame pathophysiologische Grundlage dieser Krankheitsprozesse hin, die im Mittelpunkt zukünftiger Studien stehen sollte.

Quellen

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  • Adipositas Grad II 35,0 – 39,9 Adipositas
  • Adipositas Grad III ≥ 40 Adipositas

Dieser Beitrag wurde auf der Grundlage wissenschaftlicher Fachliteratur und fundierter empirischer Studien und Quellen erstellt und in einem mehrstufigen Prozess überprüft.

Wichtiger Hinweis: Der Beitrag beschäftigt sich mit einem medizinischen Thema, einem Gesundheitsthema oder einem oder mehreren Krankheitsbildern. Dieser Artikel dient nicht der Selbst-Diagnose und ersetzt auch keine Diagnose durch einen Arzt oder Facharzt. Bitte lesen und beachten Sie hier auch den Hinweis zu Gesundheitsthemen!


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