Einer neuen wissenschaftlichen Studie der Aarhus University in Dänemark zufolge, die auf dem 24. Europäischen Kongress für Endokrinologie vorgestellt wurde, erwies sich die Anreicherung von Vitamin D in Milch und Wasser als wirksamer als in Säften.
Die Forscherinnen und Forscher ermittelten durch Messung der maximalen Konzentration im Laufe der Zeit, dass die Bioverfügbarkeit von Vitamin D in Milch und Wasser höher ist.
ÜBERSICHT
Vitamin-D-Mangel und Aufnahme von Calcium
Vitamin-D-Mangel ist weltweit ein Gesundheitsproblem. Er wird mit zahlreichen gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht, unter anderem mit der Immunreaktion auf COVID-19. Vitamin D ist wichtig für die Aufnahme und den Stoffwechsel von Calcium sowie für die Erhaltung gesunder Knochen und Muskeln.
Nach Schätzungen könnten bis zu 40 Prozent der europäischen Bevölkerung an einem Vitamin-D-Mangel leiden, wobei 13 Prozent potenziell von einem schweren Vitamin-D-Mangel betroffen sind.
Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Vitamin D ist daher von entscheidender Bedeutung, und es ist wichtig zu wissen, ob sie absorbiert werden und wie die Absorption am besten gefördert werden kann.
Maximale Vitamin D3-Konzentration
Zur Klärung dieser Frage führten Dr. Rasmus Espersen von der Universität Aarhus in Dänemark und seine Kollegen eine randomisierte Studie an 30 postmenopausalen Frauen im Alter von 60 bis 80 Jahren mit Vitamin-D-Mangel durch.
Ziel der Studie war es, die unmittelbaren Veränderungen der Konzentration von Vitamin D im Blut als Reaktion auf den Konsum unterschiedlicher Lebensmittel mit Vitamin D3 zu messen.
Den Studienteilnehmerinnen wurden nach dem Zufallsprinzip 500 ml Wasser, Milch, Saft, Saft mit an Molkenproteinisolat gebundenem Vitamin D sowie 500 ml Wasser ohne Vitamin D (Placebo) angeboten.
Ein Aspekt, der Dr. Espersen von der Universität Aarhus in Dänemark auffiel, war der Umstand, dass die Untersuchungsergebnisse in den Gruppen Wasser und Milch gleich waren. Dies war angesichts der Tatsache, dass Milch mehr Fett als Wasser enthält, ziemlich unerwartet, erklärte der Forscher.
Wasser, Milch oder Saft?
Die Studie ergab, dass Molkenproteinisolat in Apfelsaft die maximale Vitamin D3-Konzentration im Vergleich zu Saft ohne Molkenproteinisolat nicht erhöht. Im Vergleich zu Saft waren die D3-Konzentrationen jedoch signifikant höher, wenn Milch oder Wasser getrunken wurden.
Zwischen Milch und Wasser wurde hingegen kein Unterschied festgestellt. Aus dieser Studie ergibt sich daher die Schlussfolgerung, dass die Vitamin-D-Anreicherung in Wasser oder Milch besser funktioniert als in Saft.
Quellen: Aarhus University / Europäischen Gesellschaft für Endokrinologie
vgt
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