Die Katzenkralle ist eine Pflanzenart aus der Familie der Rötegewächse, die wild im Regenwald des Amazonas und anderen tropischen Gebieten Mittel- und Südamerikas wächst. Ihre Stacheln ähneln den Krallen einer Katze.
Die beiden am häufigsten vorkommenden Arten sind U. tomentosa und U. guianensis. Die meisten handelsüblichen Präparate aus Katzenkralle enthalten Uncaria tomentosa.
Die Anwendung von Uncaria tomentosa reicht 2.000 Jahre zurück. Die Ureinwohner Süd- und Mittelamerikas verwendeten sie zur Linderung und Abwehr von Krankheiten.
Heute wird die Katzenkralle als Nahrungsergänzungsmittel für eine Vielzahl von gesundheitlichen Beschwerden beworben, darunter Virusinfektionen (wie Herpes, Humanes Papillomavirus und HIV), Alzheimer, Krebs, Arthritis, Divertikulitis, Magengeschwüre, Kolitis, Gastritis, Hämorrhoiden, Parasiten und das Leaky-Darm-Syndrom.
Wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit von Katzenkralle
Bisher gibt es nur sehr wenige wissenschaftliche Studien (Studien an Menschen) über Katzenkralle.
Anhand von Studien an Menschen gibt es keine schlüssigen wissenschaftlichen Beweise, die die Verwendung von Katzenkralle für irgendwelche gesundheitlichen Zwecke unterstützen.
Verträglichkeit und Nebenwirkungen
Katzenkralle scheint unbedenklich zu sein, wenn sie über einen kurzen Zeitraum oral eingenommen wird. Allerdings kann sie bei manchen Menschen Kopfschmerzen, Schwindel und Erbrechen hervorrufen.
Es ist wenig darüber bekannt, ob die Einnahme von Katzenkralle während der Schwangerschaft oder der Stillzeit gesundheitlich unbedenklich ist.
Katzenkralle kann Wechselwirkungen mit einigen Medikamenten haben, einschließlich einiger HIV-Medikamente, die Protease-Inhibitoren genannt werden.
Personen die Medikamente einnehmen, sollten mit einem Arzt oder einer Ärztin sprechen, bevor sie Katzenkralle einnehmen.
Katzenkralle kann den Blutdruck senken und die Blutgerinnung verlangsamen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, wenn eine dieser Wirkungen für Sie von Bedeutung sein könnte.
Da Katzenkralle eine Reihe von unterschiedlichen Medikamenten wie beispielsweise solchen gegen Blutdruck, Cholesterin, Krebs und Blutgerinnung beeinträchtigen kann, sollte vor der Einnahme dieser Pflanzenart ein Arzt oder eine Ärztin konsultiert werden.
Der Mangel an Sicherheitsnachweisen zu Katzenkralle bedeutet, dass diese Pflanzenart immer mit besonderer Vorsicht verwendet werden sollte.
Quellen: NIH / NCCIH / NHS
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