Wie man das Sterberisiko älterer Menschen senken kann

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Medizin Doc Redaktion, aktualisiert am 12. November 2019, Lesezeit: 2 Minuten

Wenig Bewegung, hohes Sterberisiko: Für ältere Erwachsene ist körperliche Aktivität ein wichtiger Bestandteil der allgemeinen Gesundheit. Experten zufolge werden neun Prozent aller vorzeitigen Todesfälle dadurch verursacht, dass man sich zu wenig bewegt.

Regelmäßige körperliche Betätigung reduziert das Sterberisiko beziehungsweise Todesfälle durch Herzerkrankungen, Diabetes, chronische Lungenerkrankungen und psychische Erkrankungen wie zum Beispiel Depressionen. Die allgemeine Empfehlung lautet, sich an mindestens zwei bis fünf Tagen in der Woche rund 30 Minuten lang zu Bewegen (Spazierengehen, Laufen, Radfahren, Schwimmen, etc.).

Ein Forscherteam untersuchte den Zusammenhang zwischen Tod (Sterberisiko) und körperlicher Bewegung älterer Menschen in Brasilien (wo die Zahl der älteren Menschen zwischen 2002 und 2012 um 40 Prozent zunahm) genauer. Die Ergebnisse der Studie wurden im Journal of the American Geriatrics Society veröffentlicht.

Während der Studie führten Forscher Interviews mit 1.451 Erwachsenen über 60 Jahren durch. Von diesen erhielten 971 Teilnehmer Messgeräte, um die körperliche Aktivität zu messen. Die Wissenschaftler fragten die Teilnehmer auch nach ihren Rauchgewohnheiten und wie sie ihre Gesundheit einschätzen würden.

Zusätzlich erhielten die Forscher Informationen über die chronischen Erkrankungen, die die Teilnehmer angegeben hatten, darunter Bluthochdruck, Diabetes, Herzprobleme, Parkinson, Nierenversagen, hoher Cholesterinspiegel, Depression, Schlaganfall und Krebs. Die Forscher bewerteten anschließend die Fähigkeit der Teilnehmer, ihren normalen täglichen Aufgaben nachzugehen.

Es überrascht nicht, dass die Forscher herausfanden, dass Menschen mit der geringsten körperlichen Aktivität eine höhere Sterblichkeitsrate und hatten als Menschen mit einer höheren Aktivität.

Es stellten sich allerdings auch heraus, dass die Ergebnisse darauf hindeuten, dass ein geringes Maß an körperlicher Aktivität mit einem höheren Sterberisiko verbunden ist, unabhängig davon, wie gesund eine Person war. Insgesamt war körperliche Aktivität wichtig, um einen frühen Tod bei älteren Männern und Frauen zu vermeiden.

Hier finden Sie die ausführlichen Ergebnisse der Studie „Objectively measured physical activity reduces the risk of mortality among Brazilian older adults (Objektiv gemessene körperliche Aktivität reduziert das Sterberisiko bei älteren brasilianischen Erwachsenen). Die Autoren der Studie sind: Renata M. Bielemann, RD, PhD; Andrea Z. LaCroix, PhD; Andréa D. Bertoldi, PhD; Elaine Tomasi, PhD; Flávio F. Demarco, DDS, PhD; Maria Cristina Gonzalez, MD, PhD; Pedro Augusto Crespo da Silva, MSc; Andrea Wendt, PhD; Inácio Crochemore Mohnsam da Silva, PhD; Soren Brage, PhD; Ulf Ekelund, PhD; und Michael Pratt, MD, PhD.

Dieser Beitrag beschäftigt sich mit einem medizinischen Thema, einem Gesundheitsthema oder einem oder mehreren Krankheitsbildern. Dieser Artikel dient nicht der Selbst-Diagnose und ersetzt auch keine Diagnose durch einen Arzt oder Facharzt. Bitte lesen und beachten Sie hier auch den Hinweis zu Gesundheitsthemen!

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