Traumatherapie: Wie sich traumatischen Erinnerungen verändern lassen

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Torsten Lorenz, aktualisiert am 24. Juli 2023, Lesezeit: 3 Minuten

Traumatische Erlebnisse: Forscher der Texas A&M University haben herausgefunden, dass es möglich ist, Angst-Erinnerungen indirekt abzurufen und abzuschwächen. Diese Entdeckung hat therapeutische Implikationen für die Behandlung von Traumata.

Traumatische Erlebnisse verarbeiten, verändern oder sogar vollständig löschen

Auf der Suche nach einem Weg, die Auswirkungen traumatischer Erinnerungen zu verringern, sind Wissenschaftler dem Ziel einen Schritt näher gekommen.

  • Dies geht aus einer Studie der Texas A&M University hervor, die in der englischsprachigen Fachzeitschrift Nature Neuroscience veröffentlicht wurde.
  • Der Bericht beschreibt eine Studie, die von Forschenden der Abteilung für Psychologie und Gehirnwissenschaften und des Instituts für Neurowissenschaften durchgeführt wurde.

Laut Stephen Maren, Professor für Psychologie und Gehirnforschung, deuten die Ergebnisse der Forschergruppe darauf hin, dass die Techniken, die von Klinikern eingesetzt werden, um traumatische Erinnerungen indirekt zu reaktivieren, ein Fenster darstellen, durch das diese Erinnerungen verändert oder sogar vollständig gelöscht werden können.

In der Traumatherapie werden häufig imaginäre Erinnerungen eingesetzt, um traumatische Erfahrungen sicher zu reaktivieren. Zum Beispiel, so die Forscher, kann ein Militärveteran, der durch einen Sprengsatz verletzt wurde, gebeten werden, traumatische Signale – wie die Lichter und Geräusche der Explosion – ohne die negativen Folgen wieder zu erleben. Durch diese Form der Expositionstherapie sollen Angstreaktionen reduziert werden.

Die große Herausforderung dabei ist, so die Forscher, dass die ursprüngliche Erinnerung an das Trauma durch die Extinktion nicht gelöscht wird. Sie ist immer noch da und kann wieder auftauchen, und genau das führt bei Menschen, die die Angst erneut erleben, zu einem Rückfall.

  • Vor diesem Hintergrund wollten die Forschenden der Texas A&M University herausfinden, ob es möglich ist, eine Erinnerung zu isolieren und durch ihre künstliche Reaktivierung Angstreaktionen auszulösen – und damit möglicherweise die ursprüngliche Erinnerung selbst zu stören.

Nach Ansicht der Studienautoren deuten die Forschungsergebnisse darauf hin, dass die derzeit von Klinikern angewandten Verfahren zur indirekten Reaktivierung traumatischer Erinnerungen eine Möglichkeit darstellen, diese zu verändern oder zu beseitigen.

Dazu verwendeten die Forscher eine Konditionierungsmethode, bei der ein Hinweis indirekt mit einem angstauslösenden Ereignis in Verbindung gebracht wird. Wird dieser Hinweis später wiederholt, reaktiviert er indirekt die Erinnerung an das Ereignis und erhöht die Aktivität im Hippocampus, einer für das Gedächtnis wichtigen Hirnregion.

Die vorliegende Forschungsarbeit zeigt, dass die indirekte Reaktivierung einer kontextuellen Angst-Erinnerung durch die erneute Exposition mit dem Ereignis das Gedächtnis anfällig für Störungen machen kann. Weitere Untersuchungen seien nötig, um zu klären, ob Wissenschaftler einen dauerhaften Verlust der traumatischen Erinnerung herbeiführen können, so die Forscher.

Die Autoren der Studie sind Maren, Reed L. Ressler, Travis D. Goode, Sohmee Kim und Karthik R. Ramanathan.

Quellen


Dieser Beitrag wurde auf der Grundlage wissenschaftlicher Fachliteratur und fundierter empirischer Studien und Quellen erstellt und in einem mehrstufigen Prozess überprüft.

Wichtiger Hinweis: Der Beitrag beschäftigt sich mit einem medizinischen Thema, einem Gesundheitsthema oder einem oder mehreren Krankheitsbildern. Dieser Artikel dient nicht der Selbst-Diagnose und ersetzt auch keine Diagnose durch einen Arzt oder Facharzt. Bitte lesen und beachten Sie hier auch den Hinweis zu Gesundheitsthemen!


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