Trübe Augen, getrübte Sicht? Es könnte Grauer Star sein: Eine der häufigsten Ursachen für eine getrübte Sicht ist der Graue Star (Katarakt).
Beim Grauen Star (Katarakt) handelt es sich um eine Erkrankung des Auges, bei der sich die Linse des Auges eintrübt.
Das führt dazu, dass die Sehkraft nachlässt und vor allem feine Details nicht mehr klar gesehen werden können (unscharfes Sehen) und die Blendempfindlichkeit zunimmt.
ÜBERSICHT
- 1 Was ist die Ursache für Grauen Star?
- 2 Risikofaktoren für Grauen Star
- 3 Welche Symptome treten auf?
- 4 Grauer Star: Diagnose und Behandlung
- 5 Kataraktoperation – Risiken und Heilungsprozess
- 6 Kataraktoperation – Ablauf und Heilungsprozess
- 7 Wie man die Sehkraft seiner Augen erhalten kann
- 8 Grauen Star operieren: Grauer Star – Katarakt-Operation – Patienteninformation
Was ist die Ursache für Grauen Star?
Natürliche Alterung der Linse: Grauer Star gehört zum normalen Alterungsprozess. Er bildet sich, wenn sich die Proteine in der Linse mit der Zeit abbauen und verklumpen. Mit fortschreitendem Alter steigt auch das Risiko, am Grauen Star zu erkranken.
Risikofaktoren für Grauen Star
Rauchen, Sonneneinstrahlung, Medikamente und Augenverletzungen: Es gibt Menschen, die den Grauen Star bereits in einem früheren Alter entwickeln als andere. Durch Rauchen oder starke Sonneneinstrahlung kann sich das Risiko für den Grauen Star erhöhen.
Neben dem können auch bestimmte Augenoperationen oder Augenverletzungen einen Grauen Star auslösen. Auch einige Medikamente können das Katarakt-Risiko erhöhen.
Welche Symptome treten auf?
Der Katarakt (Grauer Star) verursacht zu Beginn vielleicht zunächst einmal keine Symptome. Doch mit der Zeit kann die Sicht trübe oder verschwommen werden.
Farben können verblasst erscheinen. Es kann sein, dass man nachts nicht mehr so gut sehen kann wie früher. Lampen, Sonnenlicht oder Scheinwerfer können zu hell erscheinen, die Blendempfindlichkeit nimmt zu.
- Es kann sein, dass um Lichtquellen ein heller Schein entsteht. Oder man fängt an, zwei Bilder statt einem zu sehen.
Diese Symptome können aber auch auf andere häufige Augenprobleme hinweisen. Bei Problemen mit der Sehkraft und/oder einer zunehmenden Blendempfindlichkeit der Augen sollte man einen Augenarzt konsultieren.
Grauer Star: Diagnose und Behandlung
Was tun, wenn die Augen getrübt sind (Eintrübung der Augenlinse)?
Diagnose: Der Arzt kann zunächst einmal eine Augenuntersuchung mit erweiterten Pupillen vornehmen. Bei einer solchen Untersuchung werden Augentropfen verwendet, um einen Teil deines Auges, die Pupille, zu erweitern. So kann der Arzt/die Ärztin das Auge auf Katarakte und andere Augenkrankheiten untersuchen.
Bei eine leichten Grauen Star, kann man mit einer Vergrößerungslinse und hellerem Licht besser sehen. Eine Sonnenbrille, die Blendeffekte reduziert, kann dabei helfen, im Freien besser zu sehen.
Kataraktoperation – Risiken und Heilungsprozess
Die einzige tatsächlich wirksame Behandlung des Grauen Star ist allerdings eine Kataraktoperation. Wenn der Graue Star so weit fortgeschritten ist, dass er die alltäglichen Aktivitäten behindert, ist eine Linsenersatzoperation derzeit die einzige Behandlungsmöglichkeit.
Laut Dr. Chantal Cousineau-Krieger, eine Augenärztin am National Eye Institute (NEI), hat sich das Verfahren der Kataraktchirurgie in den letzten zehn Jahren ständig verbessert.
Die Wahrscheinlichkeit, dass nach einer Operation keine Brille mehr benötigt wird, hat sich dabei deutlich erhöht. Der operative Eingriff kann also nicht nur die Sehkraft wiederherstellen, sondern unter Umständen sogar die Sehkraft verbessern, so die Augenärztin.
Kataraktoperation – Ablauf und Heilungsprozess
Eine Kataraktoperation dauert in der Regel nur wenige Minuten: Augenchirurgen verwenden zunächst Ultraschall oder einen Laser (bspw. einen Niedrigenergie-Femtolaser), um die trübe Linse aufzubrechen beziehungsweise zu zerkleinern und anschließend abzusaugen. Danach wird eine künstliche Linse eingesetzt (implantiert).
Bei einer Kataraktoperation ist man wach. Allerdings bekommen die Patienten bei diesem Eingriff spezielle Medikamente, die sie entspannen und beruhigen.
Eine Kataraktoperation ist nicht schmerzhaft und auch der Heilungsprozess ist nicht schmerzhaft, so Cousineau-Krieger. Alles in allem ist die Operation sehr risikoarm. Die Vorteile dagegen sind enorm. Bereits am nächsten Tag können die meisten Patientinnen und Patienten besser sehen als vor dem Eingriff.
- Nach Aussage von Dr. Chantal Cousineau-Krieger, eine Augenärztin am NIH, ist zusätzlicher Vorteil einer Kataraktoperation (Linsenersatzoperation), dass man mit der neuen Linse oft auch Objekte in der Ferne besser sehen kann.
Wie man die Sehkraft seiner Augen erhalten kann
Die folgenden Maßnahmen können dabei helfen, das Risiko von grauem Star (Katarakten) und Sehstörungen zu verringern:
- Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung mit Krempe tragen, wenn man sich draußen aufhält. Damit kann verhindert werden, dass die schädlichen UV-Strahlen der Sonne direkt auf die Augen treffen.
- Mit dem Rauchen aufhören
- Gesund und ausgewogen ernähren: Viel Obst und Gemüse; insbesondere viel dunkles, grünes Blattgemüse.
- Die Augen von einem Facharzt untersuchen lassen: Bei einer allgemeinen Augenuntersuchung kann beispielsweise folgendes geprüft werden: Pupillenreaktion, Sehschärfe, Augeninnendruck, Gesichtsfeldprüfung, die Beweglichkeit der Augen und die Untersuchung des vorderen und hinteren Augenabschnittes.
Quellen
- MedizinDoc mit Material von NIH News in Health / National Eye Institute (NEI) / NIH / NHS / The National Library of Medicine
vgt
Grauen Star operieren: Grauer Star – Katarakt-Operation – Patienteninformation
Quelle: Uniklinik Köln
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