Forschung: Grippeimpfung verringert das Risiko an Alzheimer zu erkranken

Alzheimer-Demenz-Forschung, Gesundheitsnews, Medizin und Forschung

Torsten Lorenz, Veröffentlicht am: 25.06.2022, Lesezeit: 3 Minuten

Alzheimer-Demenz-Forschung: Laut einer neuen Studie der UTHealth Houston erkranken Menschen, die mindestens eine Grippeimpfung erhalten haben, im Laufe von vier Jahren mit 40 Prozent geringerer Wahrscheinlichkeit an Alzheimer im Vergleich zu ihren nicht geimpften Altersgenossen.

Alzheimer-Risiko

In der Studie verglichen die Forschenden das Risiko an Alzheimer zu erkranken zwischen Patientinnen und Patienten mit und ohne vorherige Grippeimpfung in einer großen landesweiten Stichprobe von Erwachsenen in den USA im Alter von 65 Jahren und älter.

Dabei zeigte sich, dass eine Grippeimpfung bei älteren Erwachsenen das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, über mehrere Jahre hinweg verringert.

Verstärkung des Schutzeffekts

Die Stärke dieses Schutzeffekts nahm mit der Anzahl der Jahre zu, in denen eine Person eine jährliche Grippeschutzimpfung erhielt. Das heißt, die Wahrscheinlichkeit, an Alzheimer zu erkranken, war bei denjenigen am geringsten, die konsequent jedes Jahr eine Grippeschutzimpfung erhielten, so die Forschenden.

In zukünftigen Forschungsarbeiten sollte den Studienautoren zufolge untersucht werden, ob die Grippeimpfung auch mit dem Fortschreiten der Symptome bei Menschen, die bereits an Alzheimer-Demenz erkrankt sind, zusammenhängt.

Daten von knapp 2 Millionen Menschen ausgewertet

Für die vorliegende Studie wurde eine Stichprobe mit mehr als 935.000 gegen Grippe geimpften Personen und über 935.000 nicht geimpften Patientinnen und Patienten analysiert.

Während der vierjährigen Nachuntersuchungen wurde festgestellt, dass etwa bei 5 Prozent der gegen Grippe geimpften Personen Alzheimer auftrat. Dagegen hatten 8,5 Prozent der nicht geimpften Patienten während der Nachuntersuchung eine Alzheimer-Erkrankung entwickelt.

Die Ergebnisse der Studie von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der University of Texas Health Science Center at Houston verdeutlichen die starke schützende Wirkung der Grippeimpfung gegen Alzheimer. 

Allerdings müssen die diesem Prozess zugrunde liegenden Mechanismen weiter untersucht werden.

Da es Hinweise darauf gibt, dass verschiedene Impfstoffe vor Alzheimer schützen können, gehen die Wissenschaftler davon aus, dass es sich nicht um eine spezifische Wirkung des Grippeimpfstoffs handelt.

Eine frühe Online-Version der Studie, in der die Ergebnisse detailliert beschrieben werden, ist bereits im Journal of Alzheimer’s Disease verfügbar.

Quellen

vgt"

Der Beitrag beschäftigt sich mit einem medizinischen Thema, einem Gesundheitsthema oder einem oder mehreren Krankheitsbildern. Dieser Artikel dient nicht der Selbst-Diagnose und ersetzt auch keine Diagnose durch einen Arzt oder Facharzt. Bitte lesen und beachten Sie hier auch den Hinweis zu Gesundheitsthemen!

Bewegung als Heilmittel für Schlaflosigkeit

Bewegung als Heilmittel für Schlaflosigkeit

Besser schlafen durch Bewegung: Erfahren Sie, wie regelmäßiger Sport die Schlafdauer verlängern und die Zufriedenheit steigern kann....

Potenzmuskulatur stärken und ihren Testosteronspiegel erhöhen

Potenzmuskulatur stärken und ihren Testosteronspiegel erhöhen

Entdecken Sie die Ursachen von Augenringen und finden Sie effektive Lösungen zur Behandlung dieses häufigen Problems....

Amalgam: Wie schädlich ist die Zahnfüllung?

Amalgam: Wie schädlich ist die Zahnfüllung?

Amalgamfüllungen und ihre Risiken: Erfahren Sie, warum eine Entfernung nur in bestimmten Fällen empfohlen wird....

Joghurt hilft bei Prävention von Diabetes und Fettleibigkeit

Joghurt hilft bei Prävention von Diabetes und Fettleibigkeit

Gesundheit mit Joghurt verbessern : Wie Joghurt dazu beiträgt, das Risiko von Diabetes, Osteoporose und Herz-Erkrankungen zu verringern....

Kognitiv stimulierende Jobs mit geringerem Demenzrisiko verbunden

Kognitiv stimulierende Jobs mit geringerem Demenzrisiko verbunden

Prävention von Demenz: Wie eine kognitive stimulierende Tätigkeit in der Lebensmitte das Risiko kognitiver Beeinträchtigung verringern kann....