Was bringt eine Grippeimpfung, sollte man sich impfen lassen?

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Medizin Doc Redaktion, aktualisiert am 1. Oktober 2022, Lesezeit: 4 Minuten

Eine Grippe ist eine akute Infektion der Atemwege und ist hochgradig ansteckend. 

Wenn infizierte Menschen husten oder niesen, kann das Grippevirus auf andere Menschen übertragen werden, die sich in einem Umkreis von bis zu drei Metern befinden.

Symptome: Wie merkt man dass man die Grippe hat?

Eine Grippeinfektion, auch Influenza genannt, kann hohes Fieber (bis zu 41 °C), starke Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Gliederschmerzen, trockener Reizhusten, Schüttelfrost, Schweißausbrüche, Müdigkeit und Erschöpfung verursachen.

Wie lange dauert eine Grippe-Erkrankung?

Eine Influenza dauert in der Regel circa eine Woche bis 15 Tage, nachdem die ersten Symptome aufgetreten sind.

In den meisten Fällen verläuft die Grippe mild, aber sie kann auch schwerwiegend sein und zu einem stationären Krankenhausaufenthalt oder sogar zum Tod führen.

Die beste Möglichkeit sich davor zu schützen ist, sich gegen Grippe (Influenza) impfen zu lassen.

Gesundheitsexperten empfehlen, dass sich alle Menschen ab 6 Monaten jährlich gegen Grippe impfen lassen, mit wenigen Ausnahmen. 

Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Grippeimpfung?

Die amerikanische Gesundheitsbehörde CDC empfiehlt, sich bis Ende Oktober gegen Grippe impfen zu lassen.

Kann man sich gleichzeitig gegen COVID-19 und Grippe impfen lassen?

Laut David Cennimo, Experte für Infektionskrankheiten an der Rutgers New Jersey Medical School, ist das grundsätzlich möglich.

Man kann sich gleichzeitig gegen COVID-19 impfen oder auffrischen und gegen Grippe impfen lassen. In Studien wurde nachgewiesen, dass die Wirksamkeit der beiden Impfungen nicht beeinträchtigt wird.

Wer ist besonders gefährdet, sich mit der Grippe anzustecken?

Alle Menschen ab einem Alter von 6 Monaten sollten sich impfen lassen, aber speziell für diejenigen, die ein höheres Risiko für schwerwiegende Komplikationen und Todesfälle haben, ist die Grippeschutzimpfung besonders wichtig. 

Nach Schätzungen der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC sind 70 bis 90 Prozent der jährlichen Grippe-Todesfälle Menschen über 65 Jahre. 

Auch für Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Herzkrankheiten ist die Immunisierung wichtig, ebenso wie für Pflegekräfte und Beschäftigte in wichtigen Tätigkeitsbereichen, die das Virus eher übertragen können, wenn sie nicht geimpft sind.

Ebenso sollten sich Schwangere gegen Grippe impfen lassen, um schwere Symptome zu vermeiden und ihren Neugeborenen eine gewisse Immunität zu verleihen.

Was bringt die Grippeimpfung, wenn man an Grippe erkrankt?

Nach Aussage von David Cennimo von der Rutgers New Jersey Medical School verringert eine Grippeimpfung die Wahrscheinlichkeit, dass man erkrankt. 

  • Wenn doch, ist deine Infektion weniger schwer. In einer Studie aus dem Jahr 2018 wurde festgestellt, dass die Grippeschutzimpfung bei Erwachsenen das Risiko, mit Grippe auf eine Intensivstation eingeliefert zu werden, um 59 Prozent senkt. 

Eine weitere Studie aus dem Jahr 2014 zeigte, dass die Grippeschutzimpfung bei Kindern das Risiko, mit Grippe auf eine Kinderintensivstation eingeliefert zu werden, um 74 Prozent verringert.

Abgesehen von der Grippe-Impfung und dem Einsatz antiviraler Präparate weist Dr. Pedro Piedra, Professor für molekulare Virologie und Mikrobiologie am Baylor College of Medicine darauf hin, wie wichtig es ist, sich in Menschenansammlungen mit Masken zu schützen, Abstand zu halten, sich häufig die Hände zu waschen und in den Ellbogen zu husten, um diejenigen vor einer Grippe-Viruserkrankung (Influenza) zu schützen, die ein höheres Risiko für Komplikationen durch das Virus haben.

Risikopersonen empfiehlt der Mediziner außerdem, ihren behandelnden Arzt zu fragen, ob sie während der Grippesaison antivirale Arzneimittel zu Hause aufbewahren sollten, damit sie diese bei Auftreten von Symptomen sofort einnehmen können, da diese Medikamente innerhalb von zwei Tagen nach Auftreten der Symptome eingenommen werden müssen.

Quellen

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Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Der Beitrag beschäftigt sich mit einem medizinischen Thema, einem Gesundheitsthema oder einem oder mehreren Krankheitsbildern. Dieser Artikel dient nicht der Selbst-Diagnose und ersetzt auch keine Diagnose durch einen Arzt oder Facharzt. Bitte lesen und beachten Sie hier auch den Hinweis zu Gesundheitsthemen!

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