Studie: Wie gesund und nährstoffreich ist die Brotfrucht?

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Torsten Lorenz, aktualisiert am 25. April 2023, Lesezeit: 4 Minuten

Die Brotfrucht (Artocarpus altilis, englisch: Could breadfruit)  ist ein traditionelles Grundnahrungsmittel auf den pazifischen Inseln (z.B. Polynesien) und hat das Potenzial, die weltweite Ernährungssicherheit zu verbessern und Diabetes zu lindern.

  • Aus Brotfrucht hergestelltes Mehl bietet eine glutenfreie, niedrig glykämische, nährstoffdichte und proteinreiche Alternative zu modernen Lebensmitteln.

Ist die Brotfrucht gesund?

Wissenschaftler der University of British Columbia Okanagan haben nun in einer wissenschaftlichen Studie die gesundheitlichen Auswirkungen einer Ernährung mit Brotfrüchten untersucht. Dabei stellten sie fest, dass Brotfruchtproteine im Enzymverdauungsmodell leichter verdaulich sind als Weizenproteine.

Die Verwendung von Brotfrüchten ist gesund, nährstoffreich und nachhaltig und könnte nach Ansicht der Forscher zu einer nachhaltigen Ernährung für viele Bevölkerungsgruppen auf der ganzen Welt beitragen. Beispielsweise liegt der durchschnittliche tägliche Getreideverbrauch in den Vereinigten Staaten bei 189 Gramm.

Nach Aussage von Susan Murch, Chemieprofessorin an der Irving K. Barber Faculty of Science, könnte die Brotfrucht als Grundnahrungsmittel zur Verbesserung der allgemeinen Ernährungssicherheit und zur Linderung von Diabetes beitragen.

Eine Person, die die gleiche Menge an gekochten Brotfrüchten isst, kann bis zu 57 Prozent ihres täglichen Bedarfs an Ballaststoffen und mehr als 34 Prozent ihres Proteinbedarfs decken und gleichzeitig Kalium, Eisen, Kalzium, Vitamin C und Phosphor zu sich nehmen.

Insgesamt unterstützen diese Studien die Verwendung von Brotfrüchten als Teil einer gesunden, ernährungsphysiologisch ausgewogenen Ernährung, so die Forscher. Mehl aus Brotfrüchten ist glutenfrei, hat einen niedrigen glykämischen Index und ist reich an Nährstoffen. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Plos One veröffentlicht.

Wie schmeckt die Brotfrucht?

Das Fruchtfleisch der exotischen Pflanze schmeckt mild wie eine Kartoffel. Mit zunehmender Reife entwickelt die Brotfrucht eine fruchtige Geschmackskomponente, die an eine Mischung aus Ananas und Mango erinnert.

Die Pflanze wächst schnell und ist reich an Ballaststoffen, Kohlenhydraten und Eiweiß. Einst diente die Brotfrucht zur Ernährung der britischen Sklaven in den karibischen Kolonien und war auch der Grund für die berühmt-berüchtigte Meuterei an Bord der Bounty.

Die Frucht kann in reifem Zustand gegessen oder getrocknet, zu glutenfreiem Mehl gemahlen und z.B. zu Brot verarbeitet werden. Die Verwendung der Brotfrucht ist ähnlich vielfältig wie hierzulande die der Kartoffel. Sie gilt als nachhaltige, umweltfreundliche und ertragreiche Kulturpflanze.

Bisher fehlten grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse über die gesundheitlichen Auswirkungen einer Brotfruchtdiät bei Mensch und Tier. In den wenigen Studien, die bisher zur Brotfrucht durchgeführt wurden, wurde der glykämische Index der Brotfrucht analysiert:

Mit einem niedrigen glykämischen Index ist sie mit vielen gängigen Grundnahrungsmitteln wie Yamswurzel, Maniok, Weizen und Kartoffeln vergleichbar. Die Brotfrucht ist wie die Kartoffel für Diabetiker geeignet. Vor allem in Asien gilt die Brotfrucht heute als wichtiges Grundnahrungsmittel. Die Frucht kann gebacken, gekocht, gebraten, geröstet oder getrocknet und zu Mehl vermahlen werden; roh wird sie – wie Kartoffeln auch – nur selten verzehrt.

Brotfrucht – Verarbeitung und Zubereitung mit Sam Choy


Quelle: YouTube/HIHomegrown

Quellen

vgt


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