Neues Verständnis des mit Long COVID verbundenen Hirnnebels

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M.A. Dirk de Pol, aktualisiert am 6. September 2024, Lesezeit: 4 Minuten

Während sich die Mehrheit der mit dem SARS-CoV-2-Virus infizierten Personen vollständig erholt, gibt es eine Untergruppe von Patienten, die noch lange nach Abklingen der akuten Infektion unter anhaltenden Symptomen leiden. Dieser Zustand, der als Long COVID bekannt ist, hat sich seit dem Ausbruch der Pandemie im Jahr 2020 zu einem wichtigen Problem für die öffentliche Gesundheit entwickelt. Unter den verschiedenen Symptomen, die von Patienten mit Long COVID berichtet werden, ist eines der lähmendsten der Gehirnnebel.

Verständnis von Long COVID und Gehirnnebel

Long COVID ist ein Begriff, der die anhaltenden Symptome von Personen beschreibt, die sich von COVID-19 erholt haben, aber weiterhin unter verschiedenen gesundheitlichen Problemen leiden. Zu diesen Symptomen können Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Gelenk-/Muskelschmerzen und kognitive Beeinträchtigungen wie Hirnnebel gehören. Obwohl die genaue Ursache von Long COVID noch immer nicht vollständig geklärt ist, haben Forscher unermüdlich daran gearbeitet, die Geheimnisse der Krankheit zu lüften.

Von den Patienten, die an Long COVID leiden, berichten fast 50 % über irgendeine Form von anhaltenden neurologischen Auswirkungen, einschließlich kognitiver Beeinträchtigung, Müdigkeit und Hirnnebel. Vor allem der Hirnnebel hat tiefgreifende Auswirkungen auf das tägliche Leben dieser Menschen, da er es ihnen erschwert, sich zu konzentrieren, sich an Informationen zu erinnern und kognitive Aufgaben auszuführen. Bislang waren die Mechanismen, die dem Hirnnebel bei Long COVID zugrunde liegen, noch nicht bekannt.

Eine wichtige Entdeckung: Unterbrechung der Blutgefäße im Gehirn

Ein Team von Wissenschaftlern des Trinity College Dublin und von FutureNeuro hat kürzlich eine neue Entdeckung gemacht, die ein neues Licht auf das Verständnis des Hirnnebels bei Long COVID wirft. Ihre in der renommierten Fachzeitschrift Nature Neuroscience veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass die Integrität der Blutgefäße im Gehirn von Patienten, die an Long COVID und Hirnnebel leiden, gestört ist. Diese „Undichtigkeit“ der Blutgefäße war in der Lage, die Patienten mit Hirnnebel und kognitivem Abbau objektiv von denen zu unterscheiden, die an Long COVID ohne Hirnnebel litten.

Die Forschungsergebnisse des Trinity-Teams deuten darauf hin, dass undichte Blutgefäße im Gehirn in Verbindung mit einem hyperaktiven Immunsystem die Hauptursache für den mit Long COVID verbundenen Hirnnebel sein könnten. Dieser neue Einblick in die Pathophysiologie des Hirnnebels eröffnet neue Möglichkeiten für gezielte Therapien und Eingriffe zur Linderung der kognitiven Symptome von Patienten mit langer COVID.

Die Bedeutung der Forschung

Die vom Team des Trinity College Dublin und von FutureNeuro gemachte Entdeckung ist ein wichtiger Meilenstein in unserem Verständnis von Long COVID und seinen neurologischen Erscheinungsformen. Durch die Identifizierung der Rolle undichter Blutgefäße und des Immunsystems bei Hirnnebel können die Forscher nun ihre Bemühungen auf die Entwicklung gezielter Therapien konzentrieren, die die Ursachen dieses schwächenden Symptoms angehen. Dies hat das Potenzial, die Lebensqualität von Patienten mit langer COVID-Erkrankung erheblich zu verbessern und ihnen die dringend benötigte Linderung ihrer kognitiven Beeinträchtigungen zu verschaffen.

Fazit

Die wichtige Entdeckung von Wissenschaftlern des Trinity College Dublin und von FutureNeuro hat unser Verständnis von Hirnnebel im Zusammenhang mit Long COVID erheblich verbessert. Durch die Identifizierung der Störung der Blutgefäße im Gehirn und ihrer Auswirkungen auf die kognitiven Funktionen können sich die Forscher nun auf die Entwicklung gezielter Therapien konzentrieren, um den Hirnnebel zu lindern und die Lebensqualität von Patienten mit Long COVID zu verbessern. Dieser Durchbruch hat das Potenzial, den Menschen, die unter den anhaltenden Auswirkungen von COVID-19 leiden, die dringend benötigte Linderung zu verschaffen. Es ist zu hoffen, dass im Zuge der weiteren Forschung noch wirksamere Behandlungen entwickelt werden, die uns der Überwindung der mit Long COVID verbundenen Herausforderungen einen Schritt näher bringen.

Quellen und weiterführende Informationen

  1. Trinity College Dublin
  2. Greene, C., Connolly, R., Brennan, D. et al.Blood–brain barrier disruption and sustained systemic inflammation in individuals with long COVID-associated cognitive impairment. Nat Neurosci (2024). https://doi.org/10.1038/s41593-024-01576-9
  3. Long_COVID, Wikipedia 2024

ddp


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Wichtiger Hinweis: Der Beitrag beschäftigt sich mit einem medizinischen Thema, einem Gesundheitsthema oder einem oder mehreren Krankheitsbildern. Dieser Artikel dient nicht der Selbst-Diagnose und ersetzt auch keine Diagnose durch einen Arzt oder Facharzt. Bitte lesen und beachten Sie hier auch den Hinweis zu Gesundheitsthemen!


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