Merkelzellkarzinom: Risiko des Wiederauftretens des Hauttumors nach Absetzen der Immuntherapie

Gesundheitsnews, Medizin und Forschung, Stanford University / School of Medicine

M.A. Dirk de Pol, Veröffentlicht am: 30.06.2022, Lesezeit: 3 Minuten

Hautkrebs, Hautkrebsrisiko und Rückfallrisiko für Hautkrebspatienten: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der University of Washington Department of Medicine, der Fred Hutchinson Cancer Research Center und von Stanford Medicine haben in einer neue Studie untersucht, ob es sicher ist, die Immuntherapie nach einem Ansprechen beim Merkelzellkarzinom abzusetzen.

Laut den Forschenden zeigen die Studienergebnisse, dass nach Absetzen der Immuntherapie (IMTX) ein signifikantes Risiko für das Wiederauftreten des Merkelzellkarzinoms besteht.

Behandlungsergebnisse der Immuntherapie

Durch eine Immuntherapie (IMTX) konnten die Behandlungsergebnisse bei Patienten mit fortgeschrittenem Merkelzellkarzinom (MCC) deutlich verbessert werden. Allerdings gibt es bislang nur wenige Daten über die dauerhafte Wirkung nach Absetzen von immuntherapeutischen Wirkstoffs.

Teilweises oder vollständiges Ansprechen

In der vorliegenden Studie wurden 170 Patienten mit fortgeschrittenem Merkelzellkarzinom, die mit einem Anti-PD-(L)1-Wirkstoff als Erstlinientherapie behandelt wurden, retrospektiv untersucht, um die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls bei den Betroffenen zu ermitteln, die ihre Immuntherapie (IMTX) nach vollständigem (CR) oder teilweisem (PR) Ansprechen auf die Therapie abbrachen. 

Als Gründe für den Abbruch der Immuntherapie wurden freiwillige Abbrüche oder Abbrüche aufgrund von Toxizität (Nebenwirkungen) angegeben. 

Von den insgesamt 170 Patientinnen und Patienten sprachen 104 (61 Prozent) objektiv auf die Immuntherapie an und 66 (39 Prozent) nicht. 

Unter den Patienten, die auf die Immuntherapie (IMTX) ansprachen, brachen 57 Patienten die Behandlung ab (freiwillig oder aufgrund von Toxizität), und 47 Patienten setzten sie fort.

Rückfallrisiko für Hautkrebspatienten

Zwei Jahre nach Beginn der Immuntherapie lag der Anteil der Patientinnen und Patienten, deren Krankheit fortschritt, bei 37 Prozent derjenigen, die die Immuntherapie (IMTX) abgesetzt hatten, im Vergleich zu 20 Prozent derjenigen, die die Behandlung fortsetzten. 

Unter den 57 Response-Patienten, die die Immuntherapie (IMTX) absetzten, waren 27 (47 Prozent) aufgrund von Toxizität (Nebenwirkungen) und 30 (53 Prozent) freiwillig. 

Die durchschnittliche Dauer der IMTX-Behandlung war bei denjenigen, die die Behandlung aufgrund von Toxizitäten (Nebenwirkungen) abbrachen, kürzer als bei denjenigen, die sie freiwillig abbrachen. 

Die Rückfallquote (Wiederauftreten einer Erkrankung nach temporär erfolgreicher Behandlung) war bei Patienten, die die Behandlung aufgrund von Toxizität abbrachen (56 Prozent), 2 Jahre nach dem Absetzen >2 mal höher als bei Patienten, die sie freiwillig abbrachen (19 Prozent). 

Die Rückfallquote für das Wiederauftreten des Merkelzellkarzinoms war 2 Jahre nach Absetzen der Immuntherapie (IMTX) bei Patienten mit PR (56 Prozent) gegenüber CR (27 Prozent) numerisch höher (vollständiges (CR) oder teilweises (PR) Ansprechen auf die Therapie).

Das Risiko eines Krankheitsrückfalls ist bei Patienten höher, die die Immuntherapie (IMTX) wegen unerwünschter Ereignisse absetzen oder wenn die beste Gesamtansprechung auf die Behandlung weniger als 50 Prozent gegenüber dem Ausgangsvolumen des Merkelzellkarzinoms war.

Quellen

ddp

Der Beitrag beschäftigt sich mit einem medizinischen Thema, einem Gesundheitsthema oder einem oder mehreren Krankheitsbildern. Dieser Artikel dient nicht der Selbst-Diagnose und ersetzt auch keine Diagnose durch einen Arzt oder Facharzt. Bitte lesen und beachten Sie hier auch den Hinweis zu Gesundheitsthemen!


Stephanie Rataj
Stephanie Rataj, Diabetesberaterin (DDG) und Ernährungsberaterin

“In der Welt der Gewichtsreduktion und nachhaltigen Gesundheitsförderung hat sich ein Name etabliert, der bei Patienten für Begeisterung sorgt: Stephanie Rataj. Ihre Anhänger nennen sie liebevoll Abnehmpäpstin und Kalorienkönigin – Titel, die ihre Expertise und ihren einzigartigen Ansatz im Bereich des nachhaltigen Gewichtsmanagements widerspiegeln … Stephanie Rataj und ihr BAM-Programm bieten einen Weg aus der Spirale von Übergewicht und Frustration. Mit einem ganzheitlichen Ansatz, der medizinische Expertise, individuelle Betreuung und Motivation vereint, hat sie bereits zahlreichen Menschen zu mehr Wohlbefinden und Lebensqualität verholfen. Wer bereit ist, aktiv an seiner Gesundheit zu arbeiten, findet in ihr eine kompetente Partnerin." Dr. Amalia Michailov von Medizindoc.de

Das effektive BAM-Programm zum nachhaltigen Abnehmen

Entdecken Sie das BAM-Programm von Stephanie Rataj für nachhaltige Gewichtsreduktion! Mit individueller Ernährungsberatung, medizinischer Begleitung und Bewegungstherapie zum Wunschgewicht – jetzt mit 100 € Rabatt. Keine Diät, sondern ein neuer Lebensstil: Lernen Sie, auf Ihren Körper zu hören, Frustessen zu vermeiden und Bewegung zu lieben. Ideal für Menschen mit Übergewicht (BMI > 27), Adipositas oder Diabetes. Steigern Sie Ihre Lebensenergie und stärken Sie Ihr Immunsystem durch einen ganzheitlichen Ansatz. Sichern Sie sich jetzt Ihren Rabatt und starten Sie Ihren Weg zu mehr Wohlbefinden!

JETZT MEHR ERFAHREN >>


Durchbruch bei Glioblastom-Medikamenten

Bahnbrechendes Glioblastom-Medikament verbessert die Behandlung und stoppt die Tumorausbreitung

Ein neuartiges Glioblastom-Medikament könnte die Behandlung verändern. Lesen Sie über seine Wirkung gegen Tumorausbreitung....

Persönlichkeitsorientierte Fitness

Wie Persönlichkeitsmerkmale die Freude am Sport und die Therapietreue beeinflussen

Wie beeinflussen Persönlichkeitsmerkmale die Freude am Sport? Erfahren Sie, wie Sie Ihr Training personalisieren können....

LINC01235 RNA TNBC-Forschung

LINC01235 RNA: Ein Durchbruch in der Forschung zu dreifach-negativem Brustkrebs

Erfahren Sie, wie LINC01235 RNA das Fortschreiten von dreifach-negativem Brustkrebs beeinflusst und neue Therapieansätze eröffnet....

KAIST-Lösung für arzneimittelresistenten Krebs

KAIST bahnbrechendes Werkzeug zur Überwindung von arzneimittelresistentem Krebs

Forscher des KAIST haben ein Werkzeug zur Überwindung von arzneimittelresistentem Krebs entwickelt. Entdecken Sie die Innovation von BENEIN....

Aspartam und Hirntumor-Bedenken

Die Verbindung von Aspartam zum Glioblastom: Genetische Veränderungen und Gesundheitsrisiken

Untersuchung der Gesundheitsrisiken von Aspartam: Zusammenhang mit Glioblastom und genetischen Veränderungen im Fokus....