Depressionen und Ernährung: Wenn wir unglücklich oder besorgt sind, aber dies jedoch nur als ein Bauchgefühl wahrnehmen können, kann das auch tatsächlich daran liegen, dass etwas in unserem Bauch nicht ganz in Ordnung ist.
Auch wenn das nicht unmittelbar einleuchtend erscheint, unser Gehirn und unser Magen-Darm-Trakt arbeiten in dem sehr komplexen System unseres Körpers sehr eng zusammen. Gehirn und Darm sind durch unseren Vagusnerv unmittelbar miteinander verbunden.
Der Vagusnerv besteht aus zwei separaten Nervenbündeln, die als Informationsverbindung zwischen unserem Gehirn und Darm fungieren. Diese Nerven geben dabei in beide Richtungen über Hormone und Gehirnchemikalien Informationen weiter.
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Bakterien in unserem Darm können unsere Stimmung beeinflussen
Wie genau unsere Bakterien im Darm das hinbekommen, ist von der Wissenschaft bislang noch nicht vollständig erforscht worden. Doch es gilt als wissenschaftlich gesichert, dass unsere Bakterien, von denen es mehr als 100 Billionen in unseren Eingeweiden existieren, den Hirnbotenstoff Serotonin maßgeblich beeinflussen.
Serotonin ist ein sehr wichtiger Bestandteil unserer Neurochemie, die eine entscheidende Einfluss auf unsere Gemütsverfassung hat. Als gesichert gilt auch, dass vorgeburtlicher Stress für das Kind in der Gebärmutter und auch Stress im Säuglingsalter, die beide auch Risikofaktoren für spätere Depressionen sein können, nachweislich Veränderungen im Darmmikrobiom auslösen.
Verschiedene Untersuchungen an Ratten haben belegt, dass sich Ratten, die künstlich gestresst wurden und dadurch eine verändertes Darmmikrobiom hatten und ein depressives Verhalten zeigten, durch die Verabreichung bestimmter mikrobiomstabilisierender Probiotika tatsächlich wieder weniger depressives Verhalten zeigten.
Gesunde Ernährung und Depressionen
Können Darmbakterien eine Depression beeinflussen? Wie wir konkret durch unsere Ernährung Einfluss auf unser Darmmikrobiom nehmen sollten, um unsere psychische Gesundheit zu stabilisieren oder zu verbessern, ist noch nicht abschließend erforscht.
Unstrittig ist jedoch, dass eine ballaststoffreiche, nahrhafte und abwechslungsreiche Ernährung, die ohne industriell verarbeitete Lebensmittel wie zum Beispiel Zucker und Fertiggerichte auskommt, der beste Ausgangspunkt ist.
Eine gemeinschaftliche Studie mehrerer Forscher hat gezeigt, dass zum Beispiel die mediterrane Ernährung gut für ein gesundes Darmmikrobiom ist, was wiederum unserem allgemeinen Wohlbefinden zugute kommen kann. Eine mediterrane Ernährung ist also nicht nur köstlich, sondern tatsächlich auch eine der Quellen des Glücks der Griechen.
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