Die Paget-Krankheit der Knochen äußert sich dadurch, dass der gewöhnliche Ablauf der Knochenerneuerung gestört ist. Das heißt, dass Knochen schwach, weich und unter Umständen deformiert sind. Die Krankheit tritt vor allem bei Menschen unter 50 Jahren auf.
Die Krankheit kann mit gezielten Behandlungen gut über viele Jahre hinweg kontrolliert werden. Dennoch haben einige Erkrankte auch chronische Schmerzen beziehungsweise leiden unter anderen, mit der Krankheit zusammenhängenden gesundheitlichen Problemen.
ÜBERSICHT
Symptome des Paget-Syndroms der Knochen
Die Paget-Krankheit der Knochen kann einen oder mehrere Knochen betreffen. Häufig betroffen sind das Becken, die Wirbelsäule und der Schädel. Zu den Symptomen gehören:
- ständige, dumpfe Knochenschmerzen
- Gelenkschmerzen, Steifheit und Schwellungen
- ein einschießender Schmerz, der durch den Körper wandert, Taubheitsgefühl und Kribbeln oder der Verlust der Bewegungsfähigkeit in einem Teil des Körpers
In vielen Fällen treten jedoch keine Symptome auf, und die Krankheit wird erst bei Untersuchungen festgestellt, die aus einem anderen Grund durchgeführt werden.
Wann Sie Ihren Hausarzt aufsuchen sollten
Suchen Sie Ihren Hausarzt auf, wenn Sie unter Folgendem leiden:
- Anhaltende Knochen- oder Gelenkschmerzen
- Deformationen an einem Ihrer Knochen
- Symptome eines Nervenproblems, wie Taubheit, Kribbeln oder Bewegungseinschränkung
Ihr Hausarzt kann Tests veranlassen, um Ihre Knochen zu untersuchen und nach Problemen wie der Paget-Krankheit zu suchen.
Ursachen des Paget-Syndroms der Knochen
Knochenzellen regenerieren sich auf ähnliche Weise wie die Haut – alter Knochen wird entfernt und durch neuen ersetzt. Dies wird als Knochenumbau bezeichnet. Hierfür sind zwei Zellen verantwortlich:
- Osteoklasten – Zellen, die alte Knochen abbauen
- Osteoblasten – Zellen, die neue Knochen bilden
Bei der Paget-Krankheit des Knochens läuft etwas mit den Osteoklastenzellen schief, denn diese beginnen, den Knochen viel schneller als gewöhnlich abzubauen. Die Osteoblasten versuchen dann, schneller neuen Knochen zu bilden, aber der neue Knochen ist größer und schwächer als normal.
Es ist nicht klar, was diese Krankheit auslöst, aber Sie haben ein höheres Risiko, wenn in Ihrer Familie die Paget-Krankheit der Knochen vorkommt. Möglicherweise haben Sie einen genetischen Fehler geerbt, der die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Sie die Krankheit entwickeln.
Behandlungen für die Paget-Krankheit der Knochen
Die Paget-Krankheit des Knochens ist derzeit nicht heilbar, aber eine Behandlung kann helfen, die Symptome zu lindern. Wenn Sie keine Symptome haben, kann Ihr Arzt vorschlagen, Ihren Zustand im Auge zu behalten und die Behandlung zu verzögern, bis irgendwelche Probleme auftreten. Die wichtigsten Behandlungen sind:
- Medikamente, die die Knochenneubildung fördern
- Schmerzmittel – in der Regel freiverkäufliche Schmerzmittel
- unterstützende Therapien – einschließlich Physiotherapie, Ergotherapie und Hilfsmittel wie Gehstöcke oder Schuheinlagen
- eine Operation – diese kann erforderlich sein, wenn sich weitere Probleme entwickeln, z. B. Frakturen, Deformationen oder schwere Gelenkschäden
Eine ausreichende Versorgung mit Kalzium und Vitamin D kann ebenfalls hilfreich sein. Manche Menschen müssen möglicherweise Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.
Weitere Probleme, die durch die Paget-Krankheit der Knochen verursacht werden
Die Paget-Krankheit des Knochens kann manchmal zu weiteren, potenziell ernsten Problemen führen. Dazu gehören:
- brüchige Knochen, die leichter brechen als normal
- vergrößerte oder missgebildete Knochen
- dauerhafter Hörverlust (wenn der Schädel betroffen ist)
- zu viel Kalzium im Blut
- Herzprobleme
- in seltenen Fällen Knochenkrebs
Andere Arten des Paget-Syndroms
Neben der Paget-Krankheit des Knochens gibt es verschiedene andere Formen der Paget-Krankheit. Dazu gehören:
- Morbus Paget der Brust oder der Brustwarze – eine seltene Form von Brustkrebs
- Die Paget-Krankheit des Penis – eine seltene Form von Peniskrebs
- Morbus Paget der Vulva – eine seltene Form von Vulvakrebs
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