Die Kardioversion ist ein Verfahren, bei dem externe Elektroschocks eingesetzt werden, um den normalen Herzrhythmus wiederherzustellen.
Die Kardioversion wird als Defibrillation bezeichnet, wenn sie in einem Notfall durchgeführt wird, um den Tod durch lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen zu verhindern, die zu einem plötzlichen Herzstillstand führen können. Alternativ können Ärzte eine Kardioversion verordnen, um Herzrhythmusstörungen in den oberen Herzkammern (Vorhofflimmern) zu behandeln. Unbehandelt kann Vorhofflimmern das Risiko für Schlaganfall und Herzschwäche erhöhen.
Geplante Kardioversionseingriffe können in einem Krankenhaus oder einer anderen Gesundheitseinrichtung von Kardiologen oder auf das Herz spezialisierten Ärzten durchgeführt werden. Der Eingriff dauert nur wenige Minuten, erfordert aber, dass die Patientin oder der Patient einige Stunden vorher anreist. Zur Vorbereitung erhält der Patient eine intravenöse Narkose in den Arm, damit er einschlafen kann, und es werden ihm Elektroden auf die Brust und eventuell auf den Rücken gelegt.
Diese Elektroden werden mit dem Kardioversionsgerät verbunden. Das Gerät zeichnet die elektrische Aktivität des Herzens auf und gibt Schocks an das Herz ab. Wenn der Patient bereit ist, gibt der Arzt einen oder mehrere kurze Elektroschocks mit geringer Leistung an das Herz ab, um den normalen Rhythmus wiederherzustellen. Die Schocks sind für den Patienten nicht schmerzhaft.
Nach dem Eingriff muss der Patient noch einige Stunden im Krankenhaus bleiben. Während dieser Zeit wird der Ärzteteam den Herzrhythmus und den Blutdruck genau überwachen und auf Komplikationen achten. Wegen der Medikamente oder der Narkose der Patient nach Hause gebracht werden. An der Stelle, an der die Elektroden angebracht wurden, kann eine Rötung oder Wunde auftreten. Auch leichte Blutergüsse an der Stelle, an der die Infusionsleitung in den Arm gelegt wurde, sind möglich.
Die Kardioversion ist zwar selten, aber mit Risiken verbunden. Sie kann lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen verursachen oder verschlimmern, die behandelt werden müssen. Das Verfahren kann dazu führen, dass sich Blutgerinnsel lösen und vom Herzen zu anderen Geweben oder Organen wandern, was einen Schlaganfall oder andere Probleme verursachen kann. Die Einnahme gerinnungshemmender Medikamente vor und nach der Kardioversion kann dieses Risiko verringern.
ddp
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