Chronische Atemwegserkrankungen: In einer kürzlich durchgeführten Studie haben Forscher der Jeonbuk National University Medical School (전북대학교) in Südkorea berichtet, dass die Häufigkeit von Asthma bei Personen mit Nasenscheidewandverkrümmung höher war.
Mehrere Studien deuten auf einen möglichen mechanischen Zusammenhang zwischen Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege hin. Zu den Auswirkungen einer Nasenscheidewandverkrümmung auf die Entstehung von Erkrankungen der unteren Atemwege liegen jedoch nur wenige Informationen vor.
Zudem gibt es nur wenige Informationen über den Zusammenhang zwischen einer Nasenscheidewandverkrümmung und Asthma. Vor diesem Hintergrund führten Dr. Yong Chul Lee und sein Team eine Studie durch, in der sie die potenziellen Auswirkungen einer Nasenscheidewandverkrümmung auf das Auftreten von Asthma untersuchten.
Zudem analysierten sie, ob die chirurgische Korrektur der Nasenscheidewandverkrümmung (Septumplastik) das Auftreten von Asthma bei Nasenscheidewandverkrümmung beeinflusst.
In der vorliegenden Studie nutzten die Forschenden Daten aus der National Health Insurance Service – National Sample Cohort. Sie schlossen 29.853 Personen mit Nasenscheidewandverkrümmung (9.951 Personen) ein und verglichen sie mit Personen ohne Nasenscheidewandverkrümmung als Kontrollgruppe (19.902 Personen).
Die 9.951 Patienten mit diagnostizierter Nasenscheidewandverkrümmung wurden in zwei Untergruppen eingeteilt. Patienten, die eine Septumplastik erhielten (1.526 Personen) und Patienten, die keine Septumplastik erhielten (8.425 Personen).
Die Forscher der Jeonbuk National University stellten fest, dass nach einer Nachbeobachtungszeit von 9 Jahren die Häufigkeit von Asthma in der Gruppe mit einer x 2,43 Mal höher war als in der Kontrollgruppe.
Die Ergebnisse einer Nachuntersuchung im Jahr 2013 zeigten eine geringere Asthmarate in der Gruppe mit einer Septumplastik.
Außerdem fanden die Forscher in einer Analyse von Untergruppen eine hohe Inzidenz von allergischer Rhinitis und chronischer Rhinosinusitis bei Patienten mit einer Nasenscheidewandverkrümmung.
Die Autorinnen und Autoren der Studie kamen zu dem Schluss, dass in dieser Studie die Häufigkeit von Asthma in der Gruppe mit einer Nasenscheidewandverkrümmung höher war als in der Vergleichsgruppe.
Des Weiteren war eine Septumplastik mit einem geringeren Auftreten von Asthma verbunden. Das deutet den Forschern zufolge darauf hin, dass die Septumdeviation eines der behandelbaren Merkmale bei Patientinnen und Patienten mit Asthma ist. Die Ergebnisse der Studie wurden in The Journal of Allergy and Clinical Immunology: In Practice veröffentlicht.
Quellen
Jeonbuk National University Medical School, South Korea; 전북대학교 / The Journal of Allergy and Clinical Immunology: In Practice, DOI: https://doi.org/10.1016/j.jaip.2021.11.002 / 호흡기 질환 – 천식과 비중격 이탈 사이의 연관성
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