Studie: Wie Sport das Alzheimer-Risiko verringern kann

Alzheimer-Demenz-Forschung, Gesundheitsnews, Medizin und Forschung

Torsten Lorenz, aktualisiert am 27. November 2021, Lesezeit: 2 Minuten

Alzheimer-Forschung: Wie verringert sich das Risiko von Alzheimer? Sport und körperliche Aktivitäten können den Verlauf von Alzheimer durch Verringerung der Entzündung im Gehirn verbessern.

Dass ein aktiver Lebensstil gut für den Menschen ist, steht außer Frage, aber wie körperliche Aktivität die Gesundheit des Gehirns verbessert, insbesondere bei der Alzheimer-Krankheit, ist noch immer unklar.

Laut neuen Forschungsergebnissen, die in Journal of Neuroscience unter dem Titel „Microglial correlates of late life physical activity: Relationship with synaptic and cognitive aging in older adults“ veröffentlicht wurden, könnten die Vorteile durch eine geringere Aktivierung der Immunzellen zustande kommen.

Mikroglia, die im Gehirn ansässigen Immunzellen, werden aktiviert, um Ablagerungen und fremde Eindringlinge aus dem Gehirn zu entfernen. Eine zu starke Aktivierung der Mikroglia kann jedoch Entzündungen auslösen, Neuronen schädigen und die Signalübertragung im Gehirn stören.

Bei Tieren hilft Bewegung, die abnormale Aktivierung der Zellen zu verringern, aber dieser Zusammenhang war beim Menschen bislang nicht nachgewiesen worden.

Dr. Kaitlin Casaletto, Professor an der University of California San Francisco (UCSF) und Kollegen untersuchten im Rahmen des Rush Memory and Aging Project den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und der Aktivierung der Mikroglia bei 167 älteren Erwachsenen aus dem gesamten Spektrum des kognitiven Alterns (die meisten waren nicht dement).

Die Studienteilnehmer und Studienteilnehmerinnen trugen bis zu zehn Tage lang 24 Stunden am Tag ein Gerät zur Messung der körperlichen Aktivität, bevor sie sich einer jährlichen kognitiven Untersuchung unterzogen. Die Forscherinnen und Forscher maßen die Mikroglia-Aktivierung und die Pathologie der Alzheimer-Krankheit (AD) in postmortalen Hirngewebeanalysen.

Eine höhere körperliche Aktivität war mit einer geringeren Mikrogliaaktivierung verbunden, insbesondere im Gyrus temporalis inferior, einer Hirnregion, die am stärksten von Alzheimer betroffen ist.

Körperliche Aktivität hatte bei Menschen mit schwerer Alzheimererkrankung eine ausgeprägtere Wirkung auf die Entzündung. Künftige Forschungsarbeiten werden zeigen, ob Maßnahmen zur körperlichen Betätigung die Mikrogliaaktivierung bei Alzheimer-Patienten verändern können.

Quellen: Society for Neuroscience / Journal of Neuroscience / DOI: DOI 10.1523/JNEUROSCI.1483-21.2021

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