Eine Nierentransplantation ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem eine gesunde Niere eines gerade verstorbenen Spenders oder eines lebenden Spenders, in der Regel eines Familienmitglieds, in den Körper einer Person eingesetzt wird, um die Aufgabe der versagenden Niere zu übernehmen.
Wenn die Nieren aufgrund einer chronischen Nierenerkrankung versagen, kann die Funktion nicht wiederhergestellt werden, so dass eine Transplantation einer Heilung am nächsten kommt. Kinder mit einer Transplantation müssen täglich Medikamente einnehmen, um zu verhindern, dass ihr Körper die neue Niere abstößt, und sie müssen sich regelmäßig untersuchen lassen, um sicherzustellen, dass die neue Niere angenommen wird und richtig funktioniert.
Um eine Spenderniere zu erhalten, wird ein Kind zunächst in einem Transplantationszentrum gründlich medizinisch untersucht.
Nieren verstorbener Spender
Wenn die medizinische Untersuchung ergibt, dass das Kind keine Erkrankung hat, die einer erfolgreichen Transplantation entgegensteht, setzt der Transplantationskoordinator das Kind auf eine Warteliste.
Wie lange ein Kind auf eine Transplantation warten muss, hängt von vielen Faktoren ab, vor allem aber davon, wie gut das Kind und der Spender zusammenpassen. Der Platz eines Kindes auf der Liste hängt u.a. von folgenden Faktoren ab:
- Gewebetypisierung – ein Bluttest, bei dem sechs Antigene bzw. Proteine untersucht werden, die jeden Menschen unterschiedlich machen. Durch die Gewebetypisierung erfährt der Transplantationschirurg, wie viele Antigene der Spender mit dem Empfänger gemeinsam hat.
- Blutgruppe.
- Alter des wartenden Kindes.
- Antikörperspiegel im Blut, die zeigen, wie aktiv das Immunsystem zum aktuellen Zeitpunkt ist, ein Faktor, der das Risiko einer Abstoßung erhöhen kann. Normalerweise schützt das Immunsystem den Menschen vor Infektionen, indem es Bakterien, Viren und andere potenziell schädliche Fremdstoffe erkennt und vernichtet.
Lebendspender-Nieren
Etwa die Hälfte der Nieren, die Kindern transplantiert werden, stammen von lebenden Spendern, oft von Eltern, Familienmitgliedern oder Freunden der Familie. Potenzielle Spender müssen auf passende Faktoren getestet werden, um sicherzustellen, dass die Nierenspende ihre Gesundheit nicht gefährdet.
Die Niere eines Lebendspenders hat oft Vorteile gegenüber der Niere eines verstorbenen Spenders, weil
- eine Niere von einem Elternteil ist mit größerer Wahrscheinlichkeit eine bessere Gewebeübereinstimmung als eine Niere von jemandem, der nicht mit dem Kind verwandt ist
- Die Lebendspende ermöglicht eine bessere Vorbereitung, z. B. kann die Operation im Voraus geplant werden.
- die Niere muss nicht von einem Ort zum anderen transportiert werden, so dass sie in einem besseren Zustand sein kann
Präventive Transplantation
Bei der präemptiven Transplantation erhält ein Kind eine gespendete Niere, bevor eine Dialyse erforderlich ist. Einige Studien deuten darauf hin, dass eine präemptive Transplantation das Risiko, dass der Körper die neue Niere abstößt, verringert und die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die neue Niere lange Zeit funktioniert. Andere Studien zeigen, dass präemptive Transplantationen kaum oder gar nicht von Vorteil sind, auch wenn manche Familien die Vermeidung der Dialyse als Vorteil empfinden.
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Quelle: Medizindoc mit Material von NIH / NHS / The National Library of Medicine
ddp