Es gibt eine Reihe von Ursachen und Behandlungsmethoden für die Alzheimer-Krankheit, aber es wird immer noch angenommen, dass Plaques im Gehirn die Hauptursache der Krankheit sind.
Forscher habe in der Vergangenheit schon häufiger versucht, die Bildung dieser Plaques zu zerstören oder zu verhindern. Wissenschaftler der Universität Tokio haben nun eine neue Methode mit injizierbaren, sauerstoffhaltigen Atomen entwickelt, die durch Infrarotlicht aktiviert werden. Entsprechende Studienergebnisse wurden im New England Journal of Medicine veröffentlicht.
Eine abnorme Anhäufung von Amyloid-Proteinen gilt vielen Forschern als die Ursache der Alzheimer-Krankheit. Viele der Therapien sind jedoch in der späten Phase der Versuche am Menschen gescheitert. Die Wissenschaftler der Universität Tokio verfolgen in ihrer Studie die Spur von Amyloid im Gehirn.
Sie haben ein Molekül als Katalysator für die Photo-Oxygenierung entwickelt. Dieses Molekül enthält Sauerstoffatome, die die chemischen Bindungen verändern können. Dies geschieht auf die gleiche Weise, wie Flecken in der Wäsche mit Sauerstoffbleiche entfernt werden können. Doch statt Weinflecken ist das Ziel des Katalysators die gefaltete Struktur des Amyloid-Proteins.
Der Katalysator muss jedoch durch Nahinfrarotlicht aktiviert werden. Dadurch wird das Amyloid zerpflückt, und die Immunzellen des Gehirns, die so genannten Mikroglia, beseitigen die Trümmer und lassen gesunde Zellen zurück.
Das Molekül wurde lebenden Mäusen mit Alzheimer-Krankheit injiziert, und das Licht wurde eine Woche lang jeden Tag eine halbe Stunde lang mit einer Sonde in ihr Gehirn gestrahlt. Die chemische Analyse des Hirngewebes ergab eine Verringerung des Amyloid-Proteins. Experimente mit Mäusezellen, die in einer Schale gezüchtet wurden, haben gezeigt, dass Mikroglia das mit Sauerstoff angereicherte Amyloid aufnimmt und abbaut.
Weitere Experimente mit von verstorbenen Alzheimer-Patienten gespendeten Gehirnen ergaben vielversprechende Ergebnisse für die künftige Anwendung dieser Technik beim Menschen. Die größte Herausforderung ist nach wie vor die Aktivierung des Katalysators außerhalb des Gehirns.
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